Markt Wald

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Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 48° 8′ N, 10° 35′ O

Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Höhe: 635 m ü. NHN
Fläche: 30,84 km2
Einwohner: 2177 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86865
Vorwahl: 08262
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 169
Marktgliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Hauptstraße 61
86865 Markt Wald
Website: www.marktwald.de
Erster Bürgermeister: Peter Wachler (CSU)
Lage des Marktes Markt Wald im Landkreis Unterallgäu
KaufbeurenLandkreis AugsburgLandkreis GünzburgLandkreis Neu-UlmLandkreis OberallgäuLandkreis OstallgäuBuxheim (Schwaben)MemmingenAmberg (Schwaben)ApfeltrachBabenhausen (Schwaben)Bad GrönenbachBad WörishofenBenningenBenningenBöhenBoos (Schwaben)Breitenbrunn (Schwaben)Buxheim (Schwaben)DirlewangEgg an der GünzEppishausenErkheimEttringen (Wertach)FellheimHawangenHolzgünzHeimertingenKammlachKettershausenKirchhaslachKirchheim in SchwabenKronburgLachen (Schwaben)Lauben (Landkreis Unterallgäu)LautrachLegauMarkt RettenbachMarkt WaldMemmingerbergMindelheimNiederriedenOberrieden (Schwaben)OberschöneggOttobeurenPfaffenhausenPleßRammingen (Bayern)SalgenSontheim (Schwaben)Stetten (Schwaben)TrunkelsbergTürkheimTussenhausenUngerhausenUngerhausenUntereggWesterheim (Schwaben)WiedergeltingenWinterriedenWolfertschwendenWoringenKaufbeurenLandkreis UnterallgäuMemmingenAmberg (Schwaben)ApfeltrachBabenhausen (Schwaben)Bad GrönenbachBad WörishofenBenningenBenningenBöhenBoos (Schwaben)Breitenbrunn (Schwaben)Buxheim (Schwaben)DirlewangEgg an der GünzEppishausenErkheimEttringen (Wertach)FellheimHawangenHeimertingenHolzgünzKammlachKettershausenKirchhaslachKirchheim in SchwabenKronburgLachen (Schwaben)Lauben (Landkreis Unterallgäu)LautrachLegauMarkt RettenbachMarkt WaldMemmingerbergMindelheimNiederriedenOberrieden (Schwaben)OberschöneggOttobeurenPfaffenhausenPleßRammingen (Bayern)SalgenSontheim (Schwaben)Stetten (Schwaben)TrunkelsbergTürkheimTussenhausenUngerhausenUngerhausenUntereggWesterheim (Schwaben)WiedergeltingenWinterriedenWolfertschwendenWoringenBaden-WürttembergKarte
Über dieses Bild
Datei:Markt Wald, MN - Schnerzhofen nördl - Kapelle St Antonius v N 070121 - 02.jpg
Kapelle St. Antonius von Padua in Schnerzhofen von Norden

Markt Wald ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.

Geografie

Lage

Markt Wald liegt etwa 45 Kilometer östlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde hat 7 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Markt Wald, Anhofen, Immelstetten und Oberneufnach.

Gewässer im Gemeindebereich

Das Hauptgewässer ist die von Süden nach Norden fließende Zusam. Diese mündet bei Donauwörth in die Donau. Die Neufnach ist ebenfalls ein kleiner Fluss, der bei Fischach in die Schmutter mündet. Ferner gibt es im Gemeindegebiet noch kleinere Bäche und Gräben. In die Zusam münden (von Süd nach Nord): die Mittelzusam, der Segelbach, der Kirchbach, der Hungerbach (Mündung in die Zusam in Immelstetten) und der Zenkenbach (Mündung in die Zusam in Immelstetten). Weitere Zuflüsse zu Zusam und Neufnach sind vorhanden. Der Schweinbach verläuft ebenfalls in Süd-Nord-Richtung und mündet bei Münster ebenfalls direkt in die Schmutter.

Größter See ist der Schnerzhofer Weiher. Ferner gibt es den Bürgler Badesee, das Zaisertshofer Loch (als Quellgebiet eines Baches zur Zusam) sowie weitere Weiher und Teiche.

Geschichte

Bis zum 19. Jahrhundert

Der heutige Ort Wald war seit 1660 als „Irmatshofen auf dem Wald“ Herrschaft. Gemeinsam mit dem Ortsteil "Soler" bildet Irmatshofen heute den Marktflecken "Markt Wald".[4] Diese Bezeichnung setzt sich schon im frühen 18. Jh. durch. Seit 1660 gehörte Markt Wald dem Fürsten Fugger-Babenhausen. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Die Fürsten Fugger hatten aber bis 1848 wichtige Reservatrechte.

Namensänderung

Am 28. November 1901 wurde der Gemeindename amtlich von Wald in Markt Wald geändert.[5]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Anhofen, Immelstetten und Oberneufnach eingegliedert.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1961 1970 1987 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1965[6] 1986[6] 2023 2175 2274 2319 2278 2206 2177

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2033 auf 2184 um 151 Einwohner bzw. um 7,4 %.

Politik

Bundestagswahl 2017[7]
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
41,2 %
9,5 %
19,4 %
9,6 %
4,7 %
3,3 %
6 %
6,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
-25
−20,5 %p
+0,8 %p
+13,5 %p
+6,0 %p
+0,4 %p
+2,0 %p
+0,4 %p
−2,5 %p

Gemeinderat

Seit der vergangenen Kommunalwahl am 15. März 2020 mit einer Wahlbeteiligung von 74,74 % setzt sich der Gemeinderat folgendermaßen zusammen:[8]

Partei/Liste Stimmenanteil Sitze
CSU / Parteilose Bürger 46,4 % 7
Freie Wähler e.V. 31,9 % 4
Grüne und Naturnahe Bürgergemeinschaft 12,9 % 2
Junge Wähler Union 8,8 % 1

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Peter Wachler (CSU).[9] Dieser setzte sich in der vergangenen Kommunalwahl am 15. März 2020 mit 81,88 % der Stimmen erfolgreich gegen einen Mitbewerber durch.

  • Hartmann Helmut 1978–1980
  • Baumeister Erwin 1980–1996
  • Hartmann Helmut 1996–2002
  • Wörle Walter 2002–2014
  • Wachler Peter 2014–heute

Wappen

Wappen Markt Wald
Blasonierung:Gespalten von Blau und Gold; vorne ein bewurzelter goldener Tannenbaum, hinten eine blaue heraldische Lilie.“[10]
Wappenbegründung: Die Tanne soll den heutigen Gemeindenamen und früheren, bis etwa 1600 gebräuchlichen, Ortsnamen „Irmatshofen auf dem Wald“ als „redendes“ Wappensymbol versinnbildlichen. Die Lilie und die Farben Blau und Gold stehen für das Haus Fugger-Babenhausen, das 1549 Irmatshofen zu seinem Herrschaftsbereich erworben hatte.

Das Wappen wurde vom Münchner Heraldiker Emil Werz gestaltet und wurde am 23. August 1951 durch Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums des Innern genehmigt.

Flagge

Die Flagge wurde am 23. August 1988 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. Die Flagge ist gelb-blau gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.

Sehenswürdigkeiten

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Schloss Markt Wald von Norden
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Es gab 2016 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zwölf, im produzierenden Gewerbe 156 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort acht Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 922. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 49 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 1422 ha.

Verkehr

Markt Wald hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Gessertshausen–Türkheim. Heute enden die an Wochenenden von Augsburg Hbf verkehrenden Ausflugszüge sowie der Güterverkehr in Markt Wald. Der Personenverkehr auf dem weiteren Streckenabschnitt (7,1 km) nach Ettringen wurde bereits 1982 eingestellt. Über eine von den Anliegergemeinden befürwortete Reaktivierung wird seit längerem diskutiert.

Bildung

Im Jahr 2017 gab es folgende Einrichtungen:

  • Ein Kindergarten mit 74 genehmigten Plätzen und 57 betreuten Kindern
  • Eine Volksschule mit fünf Lehrern und 68 Schülern

Telekommunikation

1991 errichteter, 115 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom AG vom Typ FMT 15 bei 48° 7′ 43″ N, 10° 34′ 21,7″ O

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Markt Wald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Markt Wald in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Gemeinde Markt Wald, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Laut tel. Auskunft des Ortshistorikers Michael Endler
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 524 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 782.
  7. Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik
  9. Bürgermeister. Markt Wald, abgerufen am 18. September 2020.
  10. Eintrag zum Wappen von Markt Wald in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Eckart Roloff: Christoph Scheiner. Galileis Gegner im Bann der Sonne und ihrer unmöglichen Flecken. In: Eckart Roloff: Göttliche Geistesblitze. Pfarrer und Priester als Erfinder und Entdecker. Wiley-VCH, Weinheim 2010, Seite 79–92. ISBN 978-3-527-32578-8 (darunter Hinweise auf die Erinnerungsstätten zu Scheiner in Markt Wald und anderswo, zu einschlägigen Museen, Benennungen zu Scheiners Ehren bei Straßen, Schulen u. ä.).