Markus Reisner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Markus Reisner (* 1978 in der Buckligen Welt, Niederösterreich) ist ein österreichischer Historiker, Offizier des Bundesheeres[1], Militärexperte[2][3] und Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt.[2]

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Markus Reisner trat 1997 als Einjährig-Freiwilliger in das Bundesheer ein[4] und absolvierte anschließend ein Vorbereitungssemester für die Militärakademie in Allentsteig.[4]

Von 1998 bis 2002 besuchte er die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt[2] und wurde dort zum Offizier ausgebildet. Anschließend diente er bis 2004 im Aufklärungsbataillon 2 in Salzburg[1], wo er als Zugskommandant, stellvertretender Kompaniekommandant und Ausbildungsoffizier einer gepanzerten Aufklärungskompanie eingesetzt wurde[4] und dann bis 2013 beim Jagdkommando in Wiener Neustadt.[1]

Dienst als Stabsoffizier

Von 2014 bis 2016 absolvierte er den 20. Generalstabslehrgang an der Landesverteidigungsakademie in Wien.[1] Derzeit ist er Leiter der Entwicklungsabteilung der Theresianischen Militärakademie und führt diese im Rang eines Oberst des Generalstabs.[1] Seit 1. September 2022 ist Reisner Kommandant der Garde, einer der elitärsten und traditionsreichsten Verbände des Bundesheeres, in Wien.[5]

Auslandseinsätze

  • von 2004 bis 2013 in Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Afghanistan, Tschad und der Zentralafrikanischen Republik[1]
  • 2019 als österreichischer Kontingentkommandant in Mali[1]
  • 2021 als österreichischer Kontingentkommandant im Kosovo[1]

Forschungsschwerpunkte

  • Unbemannte Waffensysteme, Robotik und Künstliche Intelligenz[1]
  • Taktische und operative Lehren aus der Militärgeschichte[1]
  • Luftkrieg über Österreich 1943 bis 1945[1]
  • Krieg in Österreich im März/April 1945[1]
  • Militärisches Führungsverhalten[1]
  • Disruptive Ereignisse (z. B. Blackout) und deren Folgen[1]

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine analysiert Markus Reisner auf dem Youtube-Kanal des österreichischen Bundesheeres regelmäßig ukrainische und russische Militärtaktik.[6][7]

Privates

Reisner studierte Rechtswissenschaften und Geschichte an der Universität Wien.[2] Von 2010 bis 2013 absolvierte er ein Doktoratsstudium der Geschichte an der Universität Wien und verfasste dabei seine Dissertation zum Luftkrieg über Österreich von 1943 bis 1945.[1] 2017 schloss er ein PhD-Studium an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien ab.[1][8] Seit 2017 ist er Mitglied des militärhistorischen Beirats der Wissenschaftskommission beim Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (BMLVS).[9]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Markus Reisner: Bomben auf Wiener Neustadt: Die Zerstörung eines der wichtigsten Rüstungszentren des Deutschen Reiches – Der Luftkrieg über der "Allzeit Getreuen" von 1943–1945. Wiener Neustadt: Eigenverlag, 2006. ISBN 3200006498
  • Hans Höller; Markus Reisner; Andreas Hartinger: Unter Rommels Kommando Hans Höller – Von den Wüsten Nordafrikas bis an die Strände der Normandie. Berndorf, Kral Verlag, 2017. ISBN 3990247123
  • Markus Reisner: Robotic Wars: Legitimatorische Grundlagen und Grenzen des Einsatzes von Military Unmanned Systems in modernen Konfliktszenarien. Berlin, Carola Hartmann Miles-Verlag, 2018. ISBN 3945861780
  • Markus Reisner: Die Schlacht um Wien 1945: die Wiener Operation der sowjetischen Streitkräfte im März und April 1945. Berndorf, Kral Verlag, 2020. ISBN 3990248987

Weblinks

Einzelnachweise