Marleen Lohse

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Marleen Lohse, 2019

Marleen Lohse (* 28. Februar 1984 in Soltau) ist eine deutsche Schauspielerin. Einem breiten Fernsehpublikum wurde sie durch die Kinderserie Die Kinder vom Alstertal und die ARD-Krimireihe Nord bei Nordwest bekannt.

Leben

Frühe Jahre

Marleen Lohse, Tochter eines Friseur-Ehepaars, wuchs in Hoisdorf auf und besuchte in Ahrensburg das Gymnasium.[1] Als Kind und Jugendliche war sie im Kunstturnen aktiv. Im Alter von 12 Jahren übernahm sie in der Kinderserie Die Kinder vom Alstertal die durchgehende Rolle der Julia „Hexe“ Clement, die sie bis 2004 spielte. Parallel folgten Rollen in zahlreichen Filmen und Fernsehserien wie 2003 die der 17-jährigen Julia in Küssen verboten, Baggern erlaubt und Gastrollen in Neues vom Süderhof, Hallo Robbie! und Die Rettungsflieger.

Ausbildung und Theater

Von 2006 bis 2010 absolvierte Lohse ein Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf.[2] Die Abschlussinszenierung von Sam Shephards Lügengespinst unter der Regie von Lukas Langhoff wurde beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender 2010 mit dem Ensemblepreis ausgezeichnet. Im September 2011 feierte Ibsens Ein Volksfeind unter der Regie von Lukas Langhoff in Bonn Premiere. Lohses Darstellung der berufsfröhlichen Petra Stockmann wurde in den Kritiken mehrfach positiv erwähnt. Im Ballhaus Naunynstraße spielte sie eine von fünf blutdürstigen Vampirinnen in der Inszenierung Bloodshed in Divercity unter der Regie von Simone Dede Ayivi.

Film und Fernsehen

Kino

Marleen Lohse gab 2007 ihr Kinodebüt in Tobi Baumanns Filmkomödie Vollidiot in einer kleineren Nebenrolle. Danach war sie in einer Vielzahl weiterer Kinofilme zu sehen, u. a. in Diamantenhochzeit (2009), Maria, ihm schmeckt’s nicht! (2009), Zimmer 205 (2011), Sushi in Suhl (2012), Frau Ella (2013) und Happy Burnout (2017). Unter dem Regisseur Erik Schmitt, mit dem sie mehrfach zusammenarbeitete, hatte Lohse in seinem ersten Langfilm Cleo, der auf der Berlinale 2019 in der Sektion Generation Weltpremiere feierte, ihre erste Hauptrolle auf der Kinoleinwand.[3] In Schmitts Kurzfilm Berlin Metanoia von 2016, in welchem sie die Hauptrolle der Kore spielte, war sie zudem am Drehbuch beteiligt.

Fernsehen

Im Fernsehen spielte Lohse in zahlreichen Krimiserien, darunter in den Tatort-Folgen Roter Tod (2007) und Schatten der Angst (2008). In den Jahren 2008 und 2010 wirkte sie in zwei Märchenfilmen der ARD-Fernsehreihe Sechs auf einen Streich mit. In Das tapfere Schneiderlein spielte sie in einer Nebenrolle als Magd Frederike und in Das blaue Licht übernahm sie als Prinzessin Augustine an der Seite von Christoph Letkowski und Reiner Schöne die weibliche Hauptrolle. 2013 spielte sie in dem Video zu Where You Stand von der Band Travis mit, 2016 in dem Video zu Protected der Band Keøma.[4]

Seit 2014 gehört sie neben Hinnerk Schönemann in der ARD-Krimireihe Nord bei Nordwest als Schwanitzer Tierärztin Jule Christiansen zur Stammbesetzung.[5]

Privates

Marleen Lohses Eltern betreiben in Hamburg-St. Georg einen Friseursalon.[1] Sie lebt gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten in einer Altbauwohnung in Berlin und verkündete im Mai 2022 ihre erste Schwangerschaft.[6][7]

Filmografie

Kurzfilme

  • 2006: Chinese Take Away
  • 2006: Elsas Geburtstag
  • 2007: Memory Effect
  • 2013: Nashorn im Galopp
  • 2016: Berlin Metanoia
  • 2016: Santa Maria

Kinofilme

Fernsehfilme und -mehrteiler

Fernsehserien und -reihen

Weblinks

Commons: Marleen Lohse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Volker Behrens: Rothaariger Lichtblick aus Hoisdorf. In: Hamburger Abendblatt. 1. Dezember 2011, abgerufen am 1. Dezember 2011.
  2. Marleen Lohse bei crew united, abgerufen am 6. Januar 2022
  3. Cleo. In: Berlinale. Abgerufen am 4. Februar 2019.
  4. KEØMA – Protected auf YouTube
  5. Maria Bode: Marleen Lohse: "Habe mich noch lange als Kinderdarstellerin gesehen". In: t-online.de. 15. Januar 2021, abgerufen am 15. Januar 2021.
  6. Marleen Lohse: Sie gibt ein Schwangerschaftsupdate auf dem Red Carpet. In: gala.de. 29. Juni 2022, abgerufen am 30. Juni 2022.
  7. Wohninterview mit Marleen Lohse. In: haus.de. 20. April 2021, abgerufen am 20. April 2021.