Martin Helmchen

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Martin Helmchen (* 1982 in Berlin) ist ein deutscher Pianist.

Leben

Mit sechs Jahren erhielt Helmchen ersten Klavierunterricht, ab 1990 bei Corinna Simon. Er absolvierte ein Klavierstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin unter Galina Iwanzowa und ab 2001 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Arie Vardi; weitere Mentoren sind William Grant Naboré sowie Alfred Brendel. 2001 gewann er den Internationalen Clara-Haskil-Klavierwettbewerb. Im Jahr 2003 gewann er den internationalen Wettbewerb Kissinger Klavierolymp. 2006 wurde er mit dem Crédit Suisse Award ausgezeichnet, u. a. für sein Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter Leitung von Valery Gergiev mit Schumanns Klavierkonzert im Rahmen des Lucerne Festival. Im gleichen Jahr erhielt er den ECHO Klassik Preis als „Nachwuchskünstler des Jahres“ zusammen mit dem Cellisten Danjulo Ishizaka für ihre CD mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy, César Franck und Benjamin Britten.

Er gab Konzerte mit den Berliner Philharmonikern den Wiener Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestre de Paris, dem London Philharmonic Orchestra, der Academy of St Martin in the Fields, dem Boston Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra und dem NHK Symphony Orchestra. Sein Schwerpunkt liegt in der Kammermusik, wo er mit Heinrich Schiff und Marie-Elisabeth Hecker musiziert. Weitere Partner sind Gidon Kremer, Christian Tetzlaff, Sharon Kam, Tabea Zimmermann, Juliane Banse, Julia Fischer, Frank Peter Zimmermann, Sabine Meyer und Lars Vogt.

In der Saison 2014/2015 gab Martin Helmchen sein Debüt beim New York Philharmonic Orchestra unter Christoph von Dohnanyi. Außerdem war er Artist in Residence bei der Dresdner Philharmonie unter Michael Sanderling.

Im Rahmen des Exklusivvertrages bei PentaTone Classics erschien 2007 die erste eigene CD mit Klavierkonzerten von Mozart, die erste Solo-CD mit Werken von Schubert im Herbst 2008. Das Jahr 2009 brachte zwei weitere CDs: Mit dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg: Robert Schumann, Klavierkonzert a-moll op. 54 und Antonín Dvořák, Klavierkonzert g-moll op. 33[1] und zusammen mit Sharon Kam und Gustav Rivinius, Johannes Brahms, Zwei Sonaten für Klarinette und Klavier op. 120 und Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello op. 114.[2] Seither hat PentaTone Classics weitere Aufnahmen von Helmchen veröffentlicht, darunter die vollständigen Werke Schuberts für Violine und Klavier (mit Julia Fischer) und die Klavierkonzerte op. 25 und 40 von Felix Mendelssohn Bartholdy.[3]

Seit 2010 ist Martin Helmchen Associate Professor für Kammermusik an der Kronberg Academy.

2019 wurde ihm ein Stipendium in der Villa Massimo in Rom zuerkannt.[4]

Martin Helmchen ist mit der Cellistin Marie-Elisabeth Hecker verheiratet und Vater von drei Töchtern.[5]

Kritiken

Die Neue Zürcher Zeitung schrieb im Jahr 2012: „Stürmer und Dränger mit empfindsamen Seiten; beeindruckend, wie viel Tiefe sein helles, weiches Piano hat“.[6] Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung war Helmchen in einer Besprechung aus dem Jahr 2013 „der Philosoph am Klavier, mit seiner kleinen Liebe zur Pointe“.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. pentatonemusic.com
  2. edelkultur.de
  3. Martin Helmchen pentatonemusic.com
  4. Villa Massimo | Marie-Elisabeth Hecker und Martin Helmchen. Abgerufen am 20. August 2019.
  5. Artikel über Martin Helmchen in: Neue Westfälische, 17. Januar 2019.
  6. Jenny Berg in: Neue Zürcher Zeitung, 20. März 2012
  7. Eleonore Büning in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 6. Juli 2013