Meiersberg (Wilhermsdorf)

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Meiersberg
Koordinaten: 49° 28′ 0″ N, 10° 43′ 23″ O
Höhe: 363 m ü. NHN
Einwohner: 186 (Jan. 2018)[1]
Eingemeindung: 1824
Eingemeindet nach: Dippoldsberg
Postleitzahl: 91452
Vorwahl: 09102

Meiersberg ist ein Gemeindeteil des Marktes Wilhermsdorf im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf ist von Feldern umgeben: Im Osten Gereutfeld, im Südosten Klingenfeld und im Nordosten Eselsbuck. Die Kreisstraße FÜ 18 führt nach Dürrnfarrnbach (1,2 km südöstlich) bzw. nach Wilhermsdorf zur Staatsstraße 2252 (1,6 km nördlich). Die FÜ 10 führt nach Altkatterbach (2 km südwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur FÜ 9 bei Kreben (2 km südlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1225 als „Meirsperg“ erstmals urkundlich erwähnt.[3] Das Kloster Heilsbronn erwarb dort insgesamt acht Anwesen. Im Dreißigjährigen Krieg blieb nur eines der Anwesen bewohnt.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Meiersberg zwölf Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Neuhof inne. Grundherren waren das Kastenamt Neuhof (2 Höfe, 2 Halbhöfe, 1 Schmiede, 2 Güter, 1 Gütlein) und das Landesalmosenamt der Reichsstadt Nürnberg (2 Güter, 2 Häuslein).[5]

1810 kam Meiersberg an das neue Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde es dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hirschneuses zugeordnet. 1813 entstand die Ruralgemeinde Meiersberg, zu dem Dippoldsberg und Oberndorf gehörten. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurden die Ruralgemeinden Dippoldsberg und Meiersberg gebildet, Oberndorf kam zur Ruralgemeinde Kreben.[6][7] Die Ruralgemeinde Meiersberg war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Markt Erlbach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim. Am 9. November 1824 wurde schließlich Meiersberg in die Ruralgemeinde Dippoldsberg integriert.[8]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Meiersberg als Teil der Gemeinde Dippoldsberg am 1. Januar 1971 nach Wilhermsdorf eingegliedert.[9]

Ehemaliges Baudenkmal

  • Zu Haus Nr. 1 gehörige Fachwerkscheune des 17./18. Jahrhunderts. An der Giebelseite K-Streben. Gefährdet.[10]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002018
Einwohner 107 115 113 125 139 133 150 206 130 147 69 186
Häuser[11] 19 18 30 31 27 28 28 16
Quelle [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [1]

Religion

Der Ort ist seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Peter und Paul (Kirchfarrnbach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Michael (Wilhermsdorf).

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b www.markt-wilhermsdorf.de
  2. Meiersberg im BayernAtlas
  3. H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 90.
  4. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 338.
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 112.
  6. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 33–34 (Digitalisat).
  7. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 224.
  8. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 198.
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 536 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 110. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  11. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 58 (Digitalisat).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 95 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1225, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1159 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1270 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1096 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 804 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 337 (Digitalisat).