Menach

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Menach
Mehnach
Perlbach (Abschnitt in Mitterfels)
Altaich(historisch)

Menach bei Haselbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 15826
Lage Landkreis Straubing-Bogen
Flusssystem Donau
Abfluss über Kinsach → Donau → Schwarzes Meer
Ursprung bei Menhaupten in Konzell
49° 4′ 41″ N, 12° 43′ 29″ O
Quellhöhe etwa 510 m
Mündung in die Kinsach in Furth, Stadt BogenKoordinaten: 48° 55′ 21″ N, 12° 39′ 50″ O
48° 55′ 21″ N, 12° 39′ 50″ O
Mündungshöhe 315 m[1]
Höhenunterschied etwa 195 m
Sohlgefälle etwa 7,4 ‰
Länge 26,4 km[2]
Einzugsgebiet 57,93 km²[2]
Linke Nebenflüsse Hitzenberger Bach, Leitener Graben, Laubbergbach, Schreinerbach, Aubach, Bonholzbach, Eigraben, Dannergraben, Weiherbach
Rechte Nebenflüsse Irlberger Graben, Großer Wiedener Graben, Aigner Graben, Irschenbach, Roßhauptener Graben, Bergbach, Reinbach, Kreuzkirchner Bach, Weiherhofgraben, Birnbach
Kleinstädte Bogen
Gemeinden Konzell, Haibach, Haselbach, Mitterfels

Die Menach (auch Mehnach geschrieben, früher auch Mennach) ist ein Bach im Landkreis Straubing-Bogen, Niederbayern. Sie ist einer der nördlichen Donauzuflüsse im Bereich des Bayerischen Waldes.

Verlauf

Sie entspringt bei Konzell und fließt durch die Gemeinden Haibach, Haselbach und Mitterfels Richtung Bogen.

Höhenprofil

Abschnitte

Das Höhenprofil der Menach lässt sich grob in vier Abschnitte einteilen. Im ersten Abschnitt von etwa sieben Kilometer Länge von der Quelle bis etwa Recksberg herrscht ein deutliches Gefälle vor und entsprechend wenig Mäander­bildung. Es folgt ein rund zehn Kilometer langer Abschnitt mit geringem Gefälle und teils ausgeprägter Mäanderung. Im Bereich von Mitterfels erfolgt ein Wechsel auf einen kurzen steilen Abschnitt mit dem Erscheinungsbild eines Wildbachs. Mit Erreichen der Ausläufer der Donauebene beginnt in den unregulierten Abschnitten wieder ein ruhig verlaufender Abschnitt mit teils sehr ausgeprägten Schleifen im Verlauf. Die letzten Kilometer bis zur Mündung in den Kinsach-Menach-Ableiter sind geprägt durch starke Eingriffe der Hochwasserschutzbauten.

Verzweigung in Furth

Menach (Überleitung)
Mehnach

Verzweigung der Menach in Furth

Daten
Gewässerkennzahl DE: 158292
Lage Landkreis Straubing-Bogen
Flusssystem Donau
Abfluss über Kinsach → Donau → Schwarzes Meer
Verzweigung bei Furth (Bogen)
48° 55′ 29″ N, 12° 39′ 57″ O
Quellhöhe etwa 318 m[1]
Mündung in die Kinsach in Bogen
48° 54′ 22″ N, 12° 41′ 15″ O
Mündungshöhe 313 m[1]
Höhenunterschied etwa 5 m
Sohlgefälle etwa 1,7 ‰
Länge 3 km[2]
Einzugsgebiet 2,36 km²[2]
Kleinstädte Bogen

In Furth (Stadt Bogen) verzweigt sich die Menach. Der Hauptstrom rechter Zweig passiert eine Sohlrampe und mündet bereits nach weniger als 300 Metern in die Kinsach. Der linke Arm, Menach-Verzweigung genannt, legt noch 3,31 Kilometer bis zur Mündung zurück. Sie durchläuft zuerst ein Siel und nimmt ihren Lauf fast ohne Gefälle entlang der Wohnbebauung in Furth, unterquert mehrere Straßen zwischen Furth und dem Nachbarort um in Oberalteich wieder ans Licht zu kommen. Der kurze oberflächliche Verlauf in Oberalteich wechselt bald wieder in die unterirdische Querung des Platzes vor der Klosterkirche. Im Süden von Oberalteich kommt der Menachzweig wieder an die Oberfläche und ändert seine Richtung nach Osten. Hier verläuft die Menach immer noch links und nördlich der Kinsach um nach etwa 600 Metern in einem Düker die eingedeichte Kinsach zu queren. Diesen eingedeichten Bereich zwischen dem südlichen Deich der Kinsach und dem nördlichen Deich der Donau verlässt die Menach beim Schöpfwerk Bogen-Land, das ihr Wasser nur bei einer Hochwassersituation mit Pumpenkraft über den Deich transportiert. Nach weiteren 600 Metern mündet dieser Zweig der Menach, von rechts kommend und 190 Meter[2] vor deren eigener Mündung, in die Kinsach.

Zuflüsse

Der längste Zufluss ist der Irschenbach, mit einer Länge von 2,93 km. Mit seinem Einzugsgebiet von 4,77 km2 liegt er auf Rang 2. Der Eigraben ist mit 5,17 km2 der Zufluss mit dem größten Einzugsgebiet und hat damit einen Anteil von 8,92 % des gesamten Einzugsgebiets von 57,93 km2. An der Mündung des Eigraben hat die Menach ab der Quelle eine Fließstrecke von 10,53 km zurückgelegt (40,4 %) und deckt hier mit 38,21 km2 bereits 66 % des Einzugsgebietes ab.

Diagramm bedeutender Zuflüsse der Menach

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from:-2.02 till:0       text:Weiherbach (2,02 km)
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from:0     till:1.63    text:Hartberger Graben (1,63 km)
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from:-1.36 till:0       text:Bonholzbach (1,36 km)
from:0     till:1.64    text:GEWKZ 158676 (1,64 km)
from:0     till:1.64    text:Bergbach (1,64 km)
from:0     till:1.69    text:Roßhauptener Graben (1,69 km)
from:0     till:2.93    text:Irschenbach (Fluss) (2,93 km)
from:-2.66 till:0       text:Schreinerbach (2,66 km)
from:0     till:1.65    text:GEWKZ 158634 (1,65 km)
from:-2.39 till:0       text:Laubbergbach (2,39 km)
from:-2.91 till:0       text:Hitzenberger Bach (2,91 km)
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Ortschaften

am Lauf von der Quelle bis zur Mündung. Nur die Einträge größter Schachtelungstiefe sind Gewässeranrainer.

Geschichte

Perlbach

Das Kerbtal der Mehnach im Bereich von Mitterfels wird dort heute noch Perlbachtal genannt. In diesem Bereich der Menach gab es, wie in vielen anderen Bächen in der Gegend, bedeutende Vorkommen der Flussperlmuschel.[3]

Veränderungen des Verlaufs der Menach im Laufe der Zeit

In alten Karten ist eine Verzweigung der Menach bei Furth dargestellt. Die historische Position der Verzweigung war weniger als einhundert Meter weiter südlich der aktuellen Position.

Der rechte Zweig

Nahe der Verzweigung in Furth mündet der rechte Zweig der Menach in die Kinsach, wie der Kinsach-Menach-Ableiter heute auch offiziell bezeichnet wird. Bis zur Schaffung dieses künstlichen Flusslaufs der Kinsach existierte kein Gewässer nördlich parallel zur Donau, der rechte Zweig der Menach mündete in ein früheres Altwasser der Donau, namens Boigen, und dann in die Donau.[4] Dieses Altwasser und die Verbindungsgewässer sind heute durch die Wirkung der Hochwasserschutzbauten weitgehend trocken gefallen. Die Stelle der früheren Mündung lag von der heutigen Mündung aus gesehen etwa 600 Meter in Richtung Südsüdwest.

Der linke Zweig

Der heutige Verlauf des linken Zweigs, die heute so genannte Menach-Verzweigung, entspricht von der Lage fast vollständig dem früheren Verlauf. Auch auf die verrohrte Unterquerung des Platzes vor dem Kloster Oberalteich lässt sich aus der Uraufnahme 1808–1864 schließen. Veränderungen bei diesem Zweig sind im Wesentlichen neu entstandene Bauwerke. Dies sind die Straßenunterführungen zwischen Furth und Oberalteich, die Unterquerung des künstlich angelegten Kinach-Menach-Ableiters durch einen Düker (48,9137° N, 12,6753° O) und die Überwindung des Donaudammes beim Schöpfwerk Bogen-Land (48,90758° N, 12,67943° O).

Umwelt

Die Mehnach wird dem Gewässertyp der grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen zugeordnet.

Flora

In dem Abschnitt nördlich von Talmühle gibt es einen bedeutenden Bestand des geschützten Straußenfarns.[5]

Flurbereinigung und Renaturierung

In den 1960er Jahren wurde die Menach durch die Flurbereinigung ab der Kläranlage Haibach bis zur Gemeindegrenze bei Bachwies auf der Länge von etwa einem Kilometer begradigt. Dies wirkte sich jedoch negativ auf deren Fließverhalten und dadurch auf Bewuchs und Tierwelt aus. Im Sommer 2000 wurde im Zuge einer Renaturierungsmaßnahme wieder ein natürlicherer Bachverlauf mit Mäanderschlingen, Steinen und Baumstümpfen angelegt, um eine chaotischere Strömung zu erzeugen und die Flussgeschwindigkeit abzubremsen.

Ölunfall

Am Abend des 11. April 2001 stürzte zwischen Haibach und Waldmenach ein mit 32.000 Litern Heizöl voll beladener Tankwagen eine etwa drei Meter tiefe Böschung hinab. Dabei liefen vermutlich 15.000 Liter in die Menach, wovon ein Großteil dank der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, die mit 15 Einsatzfahrzeugen schnell vor Ort waren, mittels Ölsperren aufgefangen und abgepumpt werden konnte. Schäden an der Natur hielten sich trotz dieser großen Menge in Grenzen, der Geruch von Heizöl hielt sich jedoch noch über Tage hinweg im ganzen Menachtal.

Vorfluter

Die beiden kommunalen Kläranlagen in Haibach und Mitterfels nutzen die Menach als Vorfluter. Die Ausbaugrößen (Anzahl Einwohner) der Anlagen betragen in Haibach 1500 und in Mitterfels 4750.[6]

Gewässerunterhalt

Die Menach ist auf der gesamten Länge ein Gewässer dritter Ordnung.

Abflusswerte

Die Hochwasserabflusswerte nahe der Mündung (48,92314° N, 12,66445° O) liegen für ein statistisch 1-jährliches (jedes Jahr zu erwartendes) Hochwasser HQ1 bei 12 m³/s, für HQ10 bei 28 m³/s und für ein „Jahrhunderthochwasser“ HQ100 bei 45 m³/s.[7]

Wasserkraftnutzung

An fünf Standorten[8] wird in kleinen Anlagen Wasserkraft in elektrische Energie gewandelt. Es sind dies folgende Standorte von früheren Mühlen: Obermühl, Wenamühl, Höllmühl, Neumühle und Stegmühl.

Weblinks

Commons: Menach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  2. a b c d e Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hrsg.): Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern - Flussgebiet Donau von Naab bis Isar. 2016, S. 88–89 (online [PDF; abgerufen am 18. Februar 2021]).
  3. Theodor von Hessling: Die Perlmuscheln und ihre Perlen. 1859, abgerufen am 29. April 2014.
  4. Basiskarte: Uraufnahme (1808–1864). In: BayernAtlas. © 2014 Bayerische Vermessungsverwaltung, abgerufen am 2. Mai 2014.
  5. BASG Bayerischer Wald - Exkursionsberichte 2010 ISSN 0724-2131.
  6. Kartendienst Gewässerbewirtschaftung Bayern. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 3. Mai 2014: „Kläranlage:Mitterfels; Ausbaugröße (Anzahl Einwohner):4750 und Kläranlage:Haibach; Ausbaugröße (Anzahl Einwohner):1500“
  7. Planfeststellung, Bundeswasserstraße Donau, Ausbau der Wasserstraße und Verbesserung des Hochwasserschutzes Straubing - Vilshofen, Teilabschnitt 1: Straubing - Deggendorf. (PDF; 1,7 MB) Erläuterungsbericht Beilage 2. (Nicht mehr online verfügbar.) RMD Wasserstraßen GmbH, S. 58, archiviert vom Original am 10. September 2014; abgerufen am 25. Februar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsd-sued.wsv.de
  8. Energie-Atlas Bayern (Stand 2014)