Menhire von Nehlitz

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Die Menhire von Nehlitz (auch Teufelstein und Trompeterstein genannt) waren zwei vorgeschichtliche Menhire bei Nehlitz, einem Ortsteil von Petersberg im Saalekreis, Sachsen-Anhalt.

Lage

Nach Siegmar von Schultze-Galléra befand sich der „Teufelstein“ östlich von Nehlitz vor dem Teufelsgraben in der Nähe des Gasthauses „Zum Roten Haus“. Der „Trompeterstein“ stand südlich davon.

Beschreibung

Der „Teufelstein“ bestand aus Porphyr und hatte eine Höhe von 8 Fuß (ca. 2,5 m). Weitere Angaben liegen nicht vor. Über den „Trompeterstein“ ist lediglich bekannt, dass es sich um einen hoch aufgerichteten erratischen Block gehandelt hat. Bei den Untersuchungen von Waldtraut Schrickel im Jahr 1957 waren beide Steine bereits verschwunden.

Funde aus der Umgebung der Menhire stammen von der Aunjetitzer Kultur und aus der vorrömischen Eisenzeit.

Die Menhire in regionalen Sagen

Der „Teufelstein“ wurde nach einer Sage vom Teufel vom Petersberg geschleudert. Die gleiche Sage wird auch von anderen Menhiren in der Umgebung des Berges erzählt, etwa dem Menhir von Petersberg, dem Teufelsstein von Sennewitz, dem Teufelsstein von Piltitz und dem Menhir von Seeben.

Literatur

  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 69.
  • Christian Keferstein: Ansichten über keltische Alterthümer, die Kelten überhaupt und besonders in Teutschland. Band I, Halle 1846, S. 15 (Online).
  • Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957, S. 50.
  • Siegmar von Schultze-Galléra: Wanderungen durch den Saalkreis. Band 3, Karras & Koennecke, Halle (Saale) 1920, S. 177.
  • Siegmar von Schultze-Galléra: Wanderungen durch den Saalkreis. Band 4, Karras & Koennecke, Halle (Saale) 1921, S. 107.