Merichas

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Merichas
Μέριχας
Merichas (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region Südliche Ägäis
Regionalbezirk Kea-Kythnos
Gemeinde Kythnos
Geographische Koordinaten 37° 26′ N, 24° 25′ OKoordinaten: 37° 26′ N, 24° 25′ O
Einwohner 369 (2011[1])
LAU-1-Code-Nr. 6302000210
Blick auf Merichas
Blick auf Merichas

Merichas (griechisch Μέριχας (m. sg.)) ist ein Küstenort auf der griechischen Insel Kythnos, mit dem gleichnamigen Haupthafen der Insel t. Laut Volkszählung 2011 belief sich die Einwohnerzahl in jenem Jahr auf 369 Einwohnern.

Geografie

Merihas liegt im westlichen Teil der Insel Kythnos, 7 km von der Chora, dem Hauptort entfernt und ist der Haupthafen von Dryopida.[2]

Nördlich von Merihas befinden sich die archäologische Stätte von Vryokastro, der antiken Hauptstadt von Kythnos, sowie die Felseninsel Vryokastraki.

Entwicklung

Der Inselname lässt sich auf die Myrrhepflanze zurückführen.[3] Die Bucht wurde bereits im 16. Jahrhundert von dem griechischen Seefahrer und Kartographen Antonio da Millo unter dem Namen Merza erwähnt.[4]

Im 19. Jahrhundert galt Merihas als sicherer und großer Hafen.[5] Zu jener Zeit entstanden auch die ersten Töpferöfen, von denen einige bis Mitte des nächsten Jahrhunderts in Betrieb blieben.[6]

In den 1940er Jahren entwickelte sich Merihas zum wichtigsten Meereshafen der Insel mit mehreren Fischerfamilien als ständigen Bewohnern.[7] In den 1970er Jahren wurde mit dem Bau des Hafens begonnen, um das Anlegen von Booten zu ermöglichen, und in den 2000er Jahren wurden Restaurierungs- und Erweiterungsarbeiten durchgeführt.[2]

Seit den 1940er Jahren gehörte Merihas verwaltungstechnisch zur Präfektur von Dryopida. Im Jahr 1997 wurde es im Zuge der Reform des Kapodistriasplans der Gemeinde Kythnos unterstellt, zu der es bis heute gehört.

Heutzutage ist Merihas der Haupthafen von Kythnos und verbindet die Insel mit den Häfen von Piräus, Lavrio und mit den übrigen Kykladeninseln.[2][8] Er ist eines der wichtigsten Wohngebiete der Insel und in den Sommermonaten eine Touristenattraktion.[9]

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Griechischen Statistischen Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 3,2 MB)
  2. a b c Port of Kythnos - Merichas. In: Municipal Port Fund of Syros. Abgerufen am 30. Juni 2022 (amerikanisches Englisch).
  3. Valindas, S. 10, Hiliadakis, S. 10.
  4. Veloudaki, S. 119.
  5. Valindas, S. 10
  6. Venetoulias, S. 27–29.
  7. Hiliadakis, S. 10.
  8. Freely, S. 36.
  9. Merichas. Abgerufen am 30. Juni 2022.

Literatur

  • Freely, John (2006). The Cyclades. Discovering the Greek Islands of the Aegean. London: I.B.Tauris & Co. Ltd.
  • Hiliadakis, Stelios, Κύθνος, Εκδόσεις Μαθιουδάκη
  • Valindas, Antonios (1882). Κυθνιακά ήτοι της νήσου Κύθνου χωρογραφία και ιστορία μετά του βίου των συγχρόνων Κυθνίων εν ω ήθη και έθη και γλώσσα και γένη κλπ.
  • Veloudaki, Chrysanthi Anna (2020). Oria Kastro, an insular medieval settlement and fortress on Kythnos: an architectural, archaeological, and historical investigation. The University of Edinburgh-Thesis.
  • Venetoulias, Giorgis, Τα κεραμικά της Κύθνου, Enplo, 2004.

Weblinks

Commons: Merichas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien