Minezaki Kōtō

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Minezaki Kōtō (jap.

峰崎勾当

) war ein japanischer Shamisen-Komponist und -Spieler, der zwischen 1781 und 1801 in Osaka wirkte.

Leben

Minezaki Kōtō war ein Schüler von Toyoga Kengyō (

豊賀検校

; 1743–1785), wobei kengyō der höchste Ehrentitel für einen blinden Hofmusiker war und kōtō zwei Stufen darunter.[1] Anlässlich dessen Todes schrieb er das Stück Sodegōro.[2] Minezaki war tätig im Genre des Jiuta, Musik für das Shamisen die im Raum Kyōto-Osaka von blinden Musikern aufgeführt wurde. Er ist bekannt für seine Hauta, Jiuta mit starker Betonung von Vokalmelodien,[3] vor allem jedoch machte er aus den ursprünglich als kurze Intermezzi fungierenden tegotomono eigenständige Langwerke und verhalf ihnen dazu zu einer eigenständigen Musikform zu werden,[4] die heute die häufigste Jiuta-Form darstellen.[3]

Echigo-jishi wurde 1811 von Kineya Rokuzaemon IX. in seinem gleichnamigen nagauta (Kabuki-Musikstück) musikalisch zitiert, dass wiederum von Giacomo Puccini in seiner Oper Madama Butterfly verwendet wurde.[5][6]

Werk (Auswahl)

Hauta:[1][2]

  • Yuki (
    , „Schnee“) (1782)
  • Sodegōro (
    袖香爐
    , „Ärmel-Räuchergefäß“) (1785)
  • Kosu no to (
    小簾の戸
    , „Haus mit dem kleinen Bambusvorhang“)
  • Daibutsu (
    大仏
    , „großer Buddha“)
  • Hana no tabi (
    花の旅
    , „Blumenreise“)
  • Bessekai (
    別世界
    , „eine andere Welt“)

Tegotomono:[1][2]

  • Zangetsu (
    残月
    , „Morgenmond“) (1792)
  • Ume no tsuki (
    梅の月
    , „Pflaumenmond“)
  • Azuma-jishi (
    吾妻獅子/東獅子
    , „Ostjapan-Löwentanz“) (1797)
  • Echigo-jishi (
    越後獅子
    , „Echigo-Löwentanz“) (um 1788)
  • Arima-jishi (
    有馬獅子
    , „Arima-Löwentanz“)
  • Tamatsubaki (
    玉椿
    , „Kamelie“)
  • Okina (
    , „alter Mann“)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c
    平山けい子
    :
    峰崎勾当
    .
    In:
    日本大百科全書
    bei kotobank.jp.
    Abgerufen am 18. Juni 2016 (japanisch).
  2. a b c
    大貫紀子
    :
    峰崎勾当
    .
    In:
    朝日日本歴史人物事典
    bei kotobank.jp.
    Abgerufen am 19. Juni 2016 (japanisch).
  3. a b Innovating Musical Tradition in Japan: Negotiating Transmission, Identity, and Creativity in the Sawai Koto School. ProQuest, 2007, ISBN 978-0-549-50670-6, S. 74 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Alison Tokita, David W. Hughes: The Ashgate Research Companion to Japanese Music. Ashgate Publishing, 2008, ISBN 978-0-7546-5699-9, S. 192 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Bernd Clausen: Der Hase im Mond: Studie zu japanischer Musik im japanischen Musikunterricht. LIT Verlag Münster, 2009, ISBN 978-3-8258-1675-9, S. 137/138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Osamu Yamaguchi: Contacts of different cultures as observed in the early 19th century. (Nicht mehr online verfügbar.) Centro Studi Darśana, 31. Januar 2013, archiviert vom Original am 19. Juni 2016; abgerufen am 19. Juni 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.centrostudiorientaliroma.net