Minibus
Minibusse, auch Kleinbusse, sind kleine Kraftomnibusse, die über mehr als neun Sitzplätze verfügen. Sie sind somit größer als Großraum-PKW, welche teilweise auch als Kleinbusse bezeichnet werden und zur Beförderung von höchstens neun Personen vorgesehen sind, jedoch kleiner als Midibusse, deren Gestaltung eher normalen Omnibussen ähnelt. Zum Führen von Minibussen ist die Führerscheinklasse D erforderlich; das Mindestalter zur Fahrgastbeförderung beträgt wie bei allen Omnibussen 21 Jahre. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) außerhalb von Großstädten wird überwiegend vom Schülerverkehr (bis zu 80 %) bestimmt. Der Einsatz von großen Stadt- oder Überlandbussen ist für diese Aufgabe nicht sinnvoll.
Für den Einkaufs-, Freizeit- und in Regionen mit hoher Motorisierungsdichte auch den Berufsverkehr eignen sich kleinere Busse besser. Kleinbusse sind bei geringem Fahrgastaufkommen gegenüber großen Fahrzeugen umwelt- und fahrgastfreundlicher und ermöglichen zum Beispiel persönlichen Kontakt zum Fahrpersonal.
In der Regel basieren Minibusse auf der Plattform von Kleintransportern wie zum Beispiel des Ford Transit oder Verteiler-Lkw wie dem Mercedes-Benz Vario. In den letzten Jahren wurden Minibusse mit Stadtbus-ähnlichen Merkmalen entwickelt. Sie umfassen etwa zwölf bis dreißig Sitzplätze, Platz für Kinderwagen, Gepäck, Rollstühle und sind teilweise auch niederflurig. Diese werden im Linienverkehr insbesondere auf Bürgerbus-Verbindungen als Quartiers- oder Anrufbus eingesetzt.
Ein anderes Einsatzgebiet sind behindertengerechte Großraumtaxen.
Bekannte Vertreter der Klasse
- VW LT
- FIAT Ducato, Peugeot Boxer, Citroën Jumper
- Ford Transit
- Mercedes-Benz O 319
- Mercedes-Benz Vario
- Mercedes-Benz Sprinter, VW Crafter
- Nissan Interstar
- Renault Master, Nissan NV400, Opel Movano
- Neoplan MIC
- Ernst Auwärter Teamstar