Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie und Kali

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Das Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie und Kali (MEMK) der DDR bestand zwischen 1965 und 1989.

Geschichte

Bereits in den ersten Jahren der DDR hatte es ein Ministerium für Hüttenwesen und Erzbergbau gegeben, das im November 1951 durch Aufgliederung des Ministeriums für Schwermaschinenbau entstanden war. Durch eine erneute Aufteilung entstand dann im November 1955 das Ministerium für Berg- und Hüttenwesen, das bis Februar 1958 Bestand hatte, bevor es in den Volkswirtschaftsrat eingegliedert wurde.

Das MEMK wurde nach Auflösung des Volkswirtschaftsrates im Dezember 1965 gegründet. Seit 1966 diente das MEMK als zentrales Anleitungs- und Kontrollorgan für die Wirtschaftsgruppe Erzbergbau, den Industriebereich Metallurgie sowie für die Kaliindustrie.

Das MEMK wurde im November 1989 aufgelöst. Seine Aufgaben übernahm das neugebildete Ministerium für Schwerindustrie, in das am 1. Januar 1990 das Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie und Kali eingegliedert wurde. Am 13. April 1990 erfolgte die Umbildung der Ministerien für Schwerindustrie, Leichtindustrie und Maschinenbau zum Ministerium für Wirtschaft, das bis zum 3. Oktober 1990 existierte.

Aufgaben

Zu den Aufgaben des Ministeriums gehörten die

  • Umsetzung der in den Jahres- und Fünfjahrplänen sowie langfristigen Plänen festgelegten wirtschaftspolitischen Ziele der Staatlichen Plankommission
  • Steigerung der Produktion durch Intensivierung,
  • Entwicklung von Wissenschaft und Technik,
  • Planung und Vorbereitung der Investitionen,
  • Gewährleistung von Kooperationsbeziehungen,
  • Entwicklung der Spezialisierung und Arbeitsteilung
  • Vertiefung der ökonomischen Integration
  • beschleunigte Entwicklung der Produktion von Zuliefererzeugnissen und Ersatzteilen
  • maximale Nutzung heimischer Rohstoffe und Materialeinsparung.

Unterstellte Kombinate, Institute und Bildungseinrichtungen

Dem MEMK unterstanden folgende neun Kombinate:

Zudem waren dem MEMK die Stahlberatungsstelle in Freiberg (Sachsen), die Ingenieurschule für Automatisierung und Werkstofftechnik in Hennigsdorf, die Ingenieurschule für Walzwerk- und Hüttentechnik in Riesa sowie das Zentralinstitut der Metallurgie und der VE Metallhandel – Volkseigener Außen- und Binnenhandelsbetrieb zugeordnet.

Minister

Stellvertretende Minister

Literatur

  • Bundesministerium des Innern (Hrsg.): DDR-Handbuch. 3. und erw. Aufl. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1984, S. 901f.
  • Andreas Herbst, Winfried Ranke und Jürgen Winkler (Hrsg.): So funktionierte die DDR. Band 2: Lexikon der Organisationen und Institutionen. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag 1994, S. 668f.