Minnesota State Fair
Der Minnesota State Fair (auch „The Great Minnesota Get-Together“) ist mit 1,7 Millionen Besuchern einer der größten State Fairs in den Vereinigten Staaten. Er findet jährlich in Falcon Heights nahe St. Paul, Minnesota statt.
Bei der Bevölkerung in Minnesota ist der State Fair sehr beliebt. Neben einer Viehschau stellen die Einwohner verschiedene Künste und Fertigkeiten zur Schau. Auch neue Produkte werden vorgestellt und verschiedene Fahrgeschäfte angeboten. Die zwölftägige, volksfestähnliche Veranstaltung findet gewöhnlicherweise von Ende August bis zum Labor Day Anfang September auf einer Fläche von 130 Hektar statt. 2008 wurde er von 1.693.533 Menschen besucht.
Geschichte
Erstmals fand in Minnesota 1854 ein Territorial Fair statt. Ein Jahr nachdem Minnesota zu einem Bundesstaat wurde, fand 1859 der erste State Fair statt. Seitdem wurde dieser mit wenigen Ausnahmen jährlich veranstaltet. Während des Bürgerkrieges und des Sioux-Aufstandes in den Jahren 1861 und 1862 fiel der State Fair aus. Auch in dem Jahr der Weltausstellung in Chicago 1893 fand er nicht statt. Die nächste Unterbrechung war in den Jahren 1945 und 1946. Nachdem zum Ende des Zweiten Weltkrieges das Benzin knapp geworden war, konnte der State Fair im folgenden Jahr aufgrund des Ausbruchs von Polio nicht stattfinden. Im Mai 2020 kündigten die Veranstalter an, dass der State Fair im gleichen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden wird.
In den ersten Jahren wechselte der Austragungsort regelmäßig. Besonders zwischen Minneapolis und St. Paul hatte sich eine Rivalität herausgestellt, sodass in den 1870ern beide Städte zeitweise konkurrierende Fairs veranstalteten. Erst 1884 wurde ein Ausschuss von der Minnesota State Agricultural Society eingesetzt, der einen permanenten Austragungsort suchen sollte. So wurde in Falcon Heights, einem Ort, der von beiden Städten etwa gleich entfernt ist, die Ramsey County Poor Farm ausgewählt. Am 7. September 1885 eröffnete hier erstmals der State Fair.
Eine der ersten Traditionen war die Schaffung von Skulpturen aus Butter. Seit den 1960er Jahren wird jedes Jahr, initiiert von Minnesotas Milchindustrie, eine Prinzessin Kay of the Milky Way gewählt, deren Kopf als Vorlage für die Butter-Skulptur dient.
Zu Beginn konzentrierte sich der State Fair vor allem auf die landwirtschaftliche Ausstellungen und Shows. Erst mit der Zeit entwickelte er sich zu einer Mischung aus den traditionellen landwirtschaftlichen und modernen Elementen und Unterhaltung.
Attraktionen
- Ein elementarer Bestandteil des State Fairs ist weiterhin die Viehschau. Viele verschiedene Tierarten werden ausgestellt. Die besten Exemplare jeder Art werden in Shows mit dem Blue Ribbon Award ausgezeichnet.
- Ein vielfältiges Angebot an verschiedenen Speisen, die oftmals „on a stick“ angeboten werden. Viele Speisen stehen in Verbindung mit der Agrarwirtschaft von Minnesota. Beliebt sind zum Beispiel Zuckerwatte, Milchshakes, Corn Dogs und Pronto Pups.
- Auf dem „Machinery Hill“ werden verschiedenste Fahrzeuge und Maschinen aus der Landwirtschaft vorgestellt. Einige Jahre lang galt der State Fair die größte jährliche Ausstellung für landwirtschaftliche Geräte der Welt.
- Auf dem „Midway“ befinden sich verschiedene Unterhaltungs- und Fahrgeschäfte.
- Neben verschiedenen Ausstellungen finden auf dem State Fair auch andere Veranstaltungen wie Konzerte, Comedy Shows ein Talentwettbewerb oder Produktdemonstrationen statt.
Bildergalerie
Ausgestellte Holzskulptur
Corn Dogs „on a stick“
Weblinks
Koordinaten: 44° 58′ 52″ N, 93° 10′ 5″ W