Mladen Petrić

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Mladen Petrić
Mladen Petrić, 2016
Personalia
Geburtstag 1. Januar 1981
Geburtsort BrčkoSFR Jugoslawien
Größe 185 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1988–1996 FC Neuenhof
1996–1998 FC Baden
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1998–1999 FC Baden 22 0(4)
1999–2004 Grasshopper Club Zürich 114 (30)
2004–2007 FC Basel 72 (39)
2007–2008 Borussia Dortmund 29 (13)
2008–2012 Hamburger SV 99 (38)
2012–2013 FC Fulham 23 0(5)
2013 West Ham United 3 0(0)
2014–2016 Panathinaikos Athen 58 (12)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1998 Schweiz U-17 1 0(0)
2001 Schweiz U-21 1 0(0)
2002–2004 Kroatien U-21 7 0(1)
2001–2013 Kroatien 45 (13)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Mladen Petrić [ˈmladɛn ˈpɛːtritɕ] (* 1. Januar 1981 in Brčko, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger kroatischer Fußballspieler, der auch die Schweizer Staatsangehörigkeit besitzt. Der in der Schweiz aufgewachsene Stürmer spielte in der Super League für den Grasshopper Club Zürich sowie für den FC Basel und gewann mit ihnen insgesamt dreimal den Meistertitel, nämlich 2001 und 2003 mit den Zürchern sowie 2005 mit dem FC Basel. Mit den Baslern gewann Petrić zudem den Schweizer Pokal. Von 2007 bis 2012 lief er in der deutschen Bundesliga für Borussia Dortmund, mit der er das Finale im deutschen Pokal erreichte, sowie für den Hamburger SV auf. Seine Karriere ließ Mladen Petrić in der englischen Premier League beim FC Fulham und bei West Ham United sowie in Griechenland bei Panathinaikos Athen ausklingen. Auf Nationalmannschaftsebene lief er zunächst für Schweizer Auswahlmannschaften auf und vertrat die Eidgenossen in den Altersklassen U17 und U21, bevor er sich für die kroatischen Auswahlteams entschied. Mit der A-Nationalmannschaft nahm Petrić an der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz teil.

Karriere

Verein

Petrićs Karriere als Profi begann beim FC Baden, für den er bereits in der Jugend gespielt hatte. Zuvor hatte er in Neuenhof (AG) trainiert, wo er auch aufwuchs. Zur Saison 1999/2000 wechselte er zu Grasshopper Club Zürich, mit dem er 2001 und 2003 die Schweizer Meisterschaft gewann. Ab der Saison 2004/05 spielte Petrić beim FC Basel und wurde auch hier 2005 Meister. Im Mai 2007 gewann er mit dem FC Basel in Bern auch den Schweizer Pokal. Trotz einer langwierigen Knöchelverletzung gilt die Saison 2006/07 als die beste in seiner Karriere: Er wurde Schweizer Torschützenkönig mit 19 Treffern in 25 Ligaspielen und wurde zum besten Spieler der Saison gewählt. Zudem hielt er im UEFA-Pokal-Spiel gegen AS Nancy beim Stand von 2:2 in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter, als er nach einer roten Karte gegen Torhüter Franco Costanzo für die letzten Sekunden der Partie als Torwart agierte.

Zur Saison 2007/08 wechselte er in die deutsche Fußball-Bundesliga zu Borussia Dortmund; an der Ablösesumme partizipierte auch der Grasshopper Club Zürich, der sich bei Petrićs Wechsel nach Basel einen Anteil der Ablösesumme bei Weiterverkauf gesichert hatte. Mit dem BVB erreichte er in seiner ersten Saison das DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern München, in dem er den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich in der Nachspielzeit der zweiten Spielhälfte erzielte. Borussia Dortmund verlor das Spiel mit 1:2 nach Verlängerung.

Unmittelbar zu Beginn der Saison 2008/09 wechselte Petrić innerhalb der Bundesliga zum Hamburger SV. Im Gegenzug wechselte Mohamed Zidan zum BVB.[1] In Hamburg wurde Petrić Stammspieler und Leistungsträger. 2009 und 2010 erreichte er mit der Mannschaft das Halbfinale des UEFA-Pokals bzw. der UEFA Europaliga. Beim 6:2-Sieg gegen den 1. FC Köln erzielte er erstmals drei Tore in einem Bundesligaspiel.[2]

Der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit Petrić wurde vom Hamburger SV nicht verlängert. Er habe in seiner Zeit beim HSV „hervorragende Leistungen gebracht“ und „viele Tore“ geschossen, so Sportdirektor Frank Arnesen. Allerdings wolle der Verein in Zukunft „verstärkt auf junge Spieler setzen“ und die „Gehaltsstrukturen verschlanken“.[3] Am 33. Spieltag wurde er nach seinem letzten Heimspiel und dem Erreichen des Klassenerhalts verabschiedet.[4]

Petrić beim FC Fulham (2013)

Zur Saison 2012/13 verpflichtete der englische Erstligist FC Fulham Petrić mit einer Vertragslaufzeit über ein Jahr.[5] Er arbeitete dort mit Trainer Martin Jol, der ihn zuvor schon ein Jahr lang in Hamburg trainiert hatte. Sein Debüt in der Premier League gab Petrić am 18. August 2012 (1. Spieltag). Mit zwei Treffern trug er zum 5:0-Heimsieg gegen Norwich City bei.[6] Petrić verlängerte seinen auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht.

Am 10. September 2013 unterschrieb er bei West Ham United einen Vertrag bis zum Saisonende.[7] Da Petrić dort lediglich drei Kurzeinsätze bestritten hatte und so nicht für eine WM-Nominierung auf sich aufmerksam machen konnte, wurde der Vertrag am 30. Dezember 2013 aufgelöst.[8]

Am 9. Januar 2014 wurde Petrić vom griechischen Verein Panathinaikos Athen, bei dem zu dieser Zeit auch sein ehemaliger Hamburger Teamkollege Marcus Berg unter Vertrag stand, bis zum 30. Juni 2015 verpflichtet.[9] Für Panathinaikos erzielte er am 22. Februar 2015 das entscheidende Tor im Spiel gegen Olympiakos Piräus[10], nach dessen Ende der nationale Fußballverband[11] den Spielbetrieb der griechischen Liga wegen der massiven Zuschauer-Ausschreitungen auf unbestimmte Zeit absagte. Zum Ende der Saison 2015/16 gab er sein Karriereende bekannt.[12][13]

Nationalmannschaft

Petrić war für die Schweizer[14] und die kroatische U-21-Auswahl aktiv und nahm für Kroatien an der U-21-Europameisterschaft 2004 in Deutschland teil.

Sein erstes Länderspiel für die kroatische Nationalmannschaft bestritt Petrić im November 2001. Zur engeren Auswahl gehörte er erst, nachdem Slaven Bilić im Sommer 2006 Nationaltrainer geworden war. Mit sieben Treffern war er einer der besten Torschützen während der Qualifikationsrunde zur Fußball-Europameisterschaft 2008. Er schoss unter anderem das entscheidende Tor zum 3:2 gegen England, was dazu führte, dass sich das englische Team nicht für die Endrunde qualifizierte.

Im März 2013 wurde er zum letzten Mal für den Kader der kroatischen Nationalmannschaft nominiert.

Titel und Erfolge

Titel

Auszeichnungen

Soziales Engagement

Petrić engagiert sich für World Vision Deutschland, beispielsweise als Pate für ein Kind aus Bolivien oder durch Aktionen wie die Versteigerung seiner Fußballschuhe.[15][16][17]

Sonstiges

Petrić ist mit einer Griechin verheiratet und Vater einer Tochter.

Seit der Saison 2019/20 ist er TV-Experte beim Pay-TV-Sender Sky. Dort analysiert er im Wechsel mit Erik Meijer und René Adler die Spiele der Premier League.[18]

Weblinks

Commons: Mladen Petrić – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tausch Petric gegen Zidan ist perfekt. FOCUS Online, 17. August 2008, abgerufen am 14. November 2008.
  2. Hamburger Sport-Verein e.V. (Hrsg.): Der HSV zeigt Reaktion: 6:2-Sieg gegen Köln. In: Hamburger SV/hsv.de. 2011, archiviert vom Original am 21. März 2011; abgerufen im Jahr 2011.
  3. Hamburger Sport-Verein e.V. (Hrsg.): Der HSV und Mladen Petric gehen am Saisonende getrennte Wege. In: hsv.de. 5. März 2012, archiviert vom Original am 7. März 2012; abgerufen im Jahr 2012.
  4. Hamburger Sport-Verein e.V. (Hrsg.): Petric verzaubert – Emotionaler Abschied einer Tormaschine. In: hsv.de. 29. April 2012, archiviert vom Original am 4. August 2012; abgerufen im Jahr 2012.
  5. Petric Signs (Memento vom 1. Juli 2012 im Internet Archive), Mitteilung auf der Homepage des FC Fulham vom 28. Juni 2012 (abgerufen am 28. Juni 2012).
  6. Doppelpack! Ex-HSV-Stürmer Petric erobert England, Bericht auf der Homepage der Hamburger Morgenpost vom 18. August 2012 (abgerufen am 18. August 2012).
  7. Hammers net Petric (Memento vom 12. September 2013 im Internet Archive), Bericht auf der Homepage von West Ham United vom 10. September 2013 (abgerufen am 10. September 2013).
  8. Ex-HSV-Star Mladen Petric flüchtet von der Insel, Hamburger Morgenpost, vom 29. Dezember 2013
  9. Announcement - Petric joins Panathinaikos, auf der Homepage von Panathinaikos Athen, vom 9. Januar 2014 (englisch)
  10. Griechischer Fußball: Krawalle überschatten Derby in Athen, Spiegel-online vom 22. Feb, 2015
  11. Griechenland: Fußballspiele in Profi-Liga unbefristet ausgesetzt, Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 25. Feb. 2015
  12. Sport1.de: Mladen Petric beendet Karriere bei Panathinaikos Athen. In: Sport1.de. Abgerufen am 29. Mai 2016.
  13. Mladen Petrić - Sometimes a picture says more than a... | Facebook. In: www.facebook.com. Abgerufen am 29. Mai 2016.
  14. Statistik des U-21-Länderspiels Türkei–Schweiz vom 15. November 2000 (Memento vom 28. Dezember 2009 im Internet Archive), auf der Homepage des Schweizerischen Fussballverbands, abgerufen am 28. September 2010
  15. Stürmerstar setzt sich für World Vision ein. Archiviert vom Original am 12. Oktober 2008; abgerufen am 9. Juli 2010.
  16. Borussia Dortmund
  17. Mladen Petrić: B : Bolivien.
  18. Drei Ex-Hamburger werden neue Sky-Experten, Bild.de, abgerufen am 8. August 2019