Mohammed Hegazy

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Mohammed Beshoy Hegazy (* 1982) ist ein ägyptischer Staatsbürger, der 1998 vom Islam zur christlichen koptischen Kirche konvertierte und im August 2007 in Ägypten offiziell die Eintragung seines christlichen Glaubens in den Personalausweis beantragte, um zu verhindern, dass seine Tochter die eingetragene Religion des Vaters übernehmen muss.

Leben

Den Namen Beshoy nahm er nach einem ägyptischen Mönch an.

Das Verlassen des Islam ist Hegazy erstinstanzlich gerichtlich verweigert worden. Zahlreiche Personen, darunter Vertreter staatlicher Institutionen, haben öffentlich seinen Tod gefordert. Auf ihn und seine Frau sind mehrere Anschläge verübt worden.

Der Großmufti von Ägypten, Ali Gomaa, hatte am 21. Juli 2007 in einem Interview mit der "Washington Post" die weltliche Bestrafung von ehemals dem Islam zugehörenden Konvertiten abgelehnt.[1] Diese Position relativierte er am 25. Juli 2007 in der arabischen Presse, indem er die weltliche Bestrafung der Apostasie für rechtens erklärte.[2]

Hegazy versteckt sich derzeit mit seiner Frau im Untergrund, weil er wegen Abfalls vom Islam um sein Leben fürchten muss.[3]

Der Staatsanwalt des Kairoer Staatssicherheitsamtes, Mohammed al-Faisal, ließ daraufhin seine Anwälte, die Menschenrechtler Dr. Adel Fawzy Faltas und Peter Ezzat, verhaften.

In der al-Quds al-arabi erklärte er, Fatwas des Großmufti von Ägypten, Ali Gum'a, die eine weltliche Bestrafung von ehemals dem Islam zugehörenden Konvertiten ausschließen, seien wertlos. Das öffentliche Bekenntnis zur Konversion von Hegazy, mit dem er den Islam verspottet und verleugnet habe, müsse im Diesseits mit dem Tod bestraft werden.

In einem Interview mit der Tageszeitung Egypt Today bestätigte der ägyptische Minister für religiöse Angelegenheiten, Mahmoud Zakzouk, die Legalität der Todesstrafe für ehemals islamische Konvertiten, die ihren Glaubenswechsel öffentlich bekanntmachen. Dies sei eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und mit Hochverrat gleichzusetzen.[4]

Weblinks

Einzelnachweise