Mohr-Villa
Die Mohr-Villa ist eine um 1870 erbaute denkmalgeschützte Villa in der Situlistraße 75 in Freimann.
Sie ist ein ehemaliges Gutshaus (Herrenhaus) im spätklassizistischen Stil mit Walmdachhaus mit Lisenengliederung.
Geschichte
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand an Stelle der heutigen Villa der Freimanner Wirth, der als Treffpunkt und Veranstaltungsort das Zentrum des damaligen Dorflebens bildete. Durch Heirat ging das Anwesen an Felix Streicher, der es durch Ankauf umliegender Höfe zum zweitgrößten Gut in Freimann machte. Er betrieb dort unmittelbar an der Landstraße München-Freising gelegen eine Tafernwirtschaft und konnte sich das Privileg sichern, alle bedeutenden Festlichkeiten des Ortes zu veranstalten. 1872 erwarb der großherzoglich-sächsische Geheime Regierungsrat Franz Junge das Anwesen von Streichers Witwe. Er ließ das Gutshaus sukzessive zu einem repräsentablen Herrenhaus erweitern und einen „prächtigen Garten“ im Stile des Englischen Landschaftsgartens anlegen. 1885 erwarb Walter Mohr das Anwesen und setzte die Arbeit des Vorbesitzers fort, insbesondere widmete er sich dabei dem weiteren Ausbau des Gartens.[1]
Um 1925 erwarb die Reichsbahn das Objekt. Die Villa dient seit 1993 als Kulturzentrum und Treffpunkt in München-Freimann. 2001 wurde mit Stiftungsmitteln die denkmalgeschützte Remise der Villa zu einem Theater ausgebaut. Sie ist unter anderem Regenausweichquartier und fester Vorstellungsort der Herbstspielzeit des Münchner Sommertheaters.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ mohr-villa.de: Geschichte der Mohr-Villa
Koordinaten: 48° 11′ 37,4″ N, 11° 37′ 6,3″ O