Mondsichel-Muttergottes (Augsburg)
Die in der Augsburger Sebastianskirche befindliche Mondsichel-Muttergottes ist das bedeutendste Spätwerk des Weilheimer Bildhauers Hans Degler. Die Holzskulptur nach dem ikonographischen Typus der Mondsichelmadonna ist als Teil der Kirchenausstattung ein Baudenkmal (Akten-Nr. D-7-61-000-941).
Das überlebensgroße Kunstwerk, aus der zweiten Hälfte der 1620er Jahre mit etwa 200 cm Höhe, stand ursprünglich in dem während der Säkularisation abgebrochenen Augsburger Kapuzinerkloster und war eine Fuggersche Stiftung.
Die in Lüstertechnik gefasste Standfigur greift den von seinem Schwager Hans Krumpper geschaffenen Typus der Patrona Bavariae an der Münchner Residenz auf. Die Skulptur steht auf einer Bodenkonsole im rechten Nebenraum der Vorhalle. Deglers und Krumppers Marienbildnisse waren Vorbilder für hunderte Bildhauerarbeiten in Südbayern.
Literatur
- Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Stadt Augsburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VII.83). Karl M. Lipp Verlag, München 1994, ISBN 3-87490-572-1. , S. 410.