Moorversuchsstation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eine Moorversuchsstation, auch Moorforschungs- oder Moorkulturstation, -anstalt oder -institut genannt, ist eine agrarwissenschaftliche Forschungseinrichtung, die sich mit Mooren und deren Nutzung durch den Menschen beschäftigen. Diese Stationen untersuchen experimentell die biologischen, hydrologischen und bodenmechanischen Vorgänge im Moor und erarbeiten auf Basis der Ergebnisse Methoden zur effektiveren Bewirtschaftung, etwa zur Kultivierung und Kolonisierung aber auch zur Gewinnung von Torf als Brennstoff und Dünger.

In Mitteleuropa entstanden Moorversuchsstationen insbesondere im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, als im Zuge der Industrialisierung und des damit einhergehenden Bevölkerungswachstums der Bedarf an Nutzfläche für Landwirtschaft und Besiedlung und an Brennstoff für die Energieversorgung stark anwuchs. In einigen Ländern, insbesondere solchen mit ausgedehnten Moorflächen in Nord- und Osteuropa (Skandinavien, Baltikum, …), werden einige solche Stationen bis heute unterhalten.

Liste

In der Vergangenheit und Gegenwart bekannte Moorversuchsstationen sind u. a.:

In Deutschland:

In anderen Ländern:

Literatur

  • Hans Schreiber: Neues über Moorkultur und Torfverwertung. in zwei Bänden. Verlag des Deutsch-Österreichischen Moorvereins, Staab (Böhmen) 1903.
  • Österreichische Moorzeitschrift. Monatshefte des Deutsch-Österreichischen Moorvereines. Verlag des Deutsch-Österreichischen Moorvereins, Staab (Böhmen) – (1900-19??).

Weblinks