Mozartwoche
Die Mozartwoche ist eine Konzertreihe in Salzburg[1], die seit 1956 alljährlich in der Zeit um Mozarts Geburtstag am 27. Jänner von der Internationalen Stiftung Mozarteum veranstaltet wird. Sie umfasst Orchester-, Kammer- und Solistenkonzerte sowie – selten – auch Opernaufführungen.
Den künstlerischen Ruf des Festivals begründen die Wiener Philharmoniker, die kontinuierlich bis zu drei Konzerte der Mozartwoche bestreiten, das Mozarteumorchester Salzburg oder die Musiciens du Louvre, namhafte Dirigenten wie Karl Böhm, Ivor Bolton, Gustavo Dudamel, Nikolaus Harnoncourt, Marc Minkowski oder Georges Prêtre, exzellente Solisten und Kammerensembles wie András Schiff, das Artemis Quartett und das Hagen-Quartett. 2013 debütierte das Mozart Kinderorchester der Stiftung Mozarteum Salzburg, das seit damals jährlich bei der Mozartwoche auftritt.
Leitung
- 2013 bis 2017: Marc Minkowski, Matthias Schulz
- 15. April 2016 – Frühjahr 2018: Maren Hofmeister[2]
- seit Juli 2017: Rolando Villazón ist für die Mozartwochen 2019 bis 2023 verantwortlich[3][4]
Opernproduktionen der Mozartwoche
- 1956 Idomeneo – dirigiert von Karl Böhm mit den Wiener Philharmonikern, inszeniert von Oscar Fritz Schuh, ausgestattet von Caspar Neher
- 2013 Lucio Silla – inszeniert von Marshall Pynkoski, ausgestattet von Antoine Fontaine
- 2014 Orfeo ed Euridice – inszeniert von Ivan Alexandre
- 2015 Davide penitente – als Pferdeballett inszeniert von Bartabas (Académie équestre de Versailles)
- 2016 – keine Oper
- 2017 Mozarts Requiem – als Pferdeballett inszeniert von Bartabas (Académie équestre de Versailles)
- 2018 Die Entführung aus dem Serail – in der Regie von Andrea Moses und der musikalischen Leitung von René Jacobs[5]
- 2019 T.H.A.M.O.S. – szenische Produktion basierend auf Thamos, König in Ägypten inszeniert von La Fura dels Baus[6]
- 2020 Der Messias – Oper in der Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart inszeniert von Robert Wilson[7]
Von 2013 bis 2017 und 2020 übernahmen die Musiciens du Louvre, dirigiert von Marc Minkowski, die Opernproduktionen. Die Inszenierungen von 1956 und 2013 wurden von den Salzburger Festspielen ins Sommerprogramm übernommen, siehe Opernchronologie der Salzburger Festspiele.
Spielstätten
Die Mozartwoche nutzt vorrangig beide Säle der Internationalen Stiftung Mozarteum, den Großen Saal und den Wiener Saal, sowie die Große Universitätsaula, in welcher bereits Mozart auftrat. Für Opern und große Orchesterkonzerte werden die drei Festspielhäuser der Salzburger Festspiele bespielt, die Felsenreitschule, das Haus für Mozart und das Große Festspielhaus.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Benoit-Otis, Marie-Hélène, und Cécile Quesney, (23. Juli 2020) « 1941. Des musiciens français à Vienne pour les fêtes Mozart du Reich allemand », in der Nouvelle histoire de la musique en France (1870-1950), herausgegeben von « Musique en France aux XIXe et XXe siècles : discours et idéologies », http://emf.oicrm.org/nhmf-1941.
- ↑ Maren Hofmeister verlässt Stiftung Mozarteum im Frühjahr 2018 derstandard.at, 28. April 2017.
- ↑ Rolando Villazon wird Intendant der Mozartwoche. derstandard.at, 26. Juni 2017.
- ↑ Rolando Villazón ist der neue Intendant der Mozartwoche Pressemitteilung der Internationale Stiftung Mozarteum
- ↑ "Entführung aus dem Serail": Vom Schüttelfrost des Begehrens Rezension auf derstandard.de, 28. Jänner 2018.
- ↑ Stiftung Mozarteum Salzburg: Mozart lebt. Rolando Villazóns erste Mozartwoche fängt die Vielfalt des großen Komponisten mit opulenten szenischen Produktionen, Konzerten und Formaten bis hin zu Tanz und Kabarett ein. Abgerufen am 3. Mai 2018.
- ↑ Stiftung Mozarteum Salzburg: Bilanz Mozartwoche 2020. Abgerufen am 29. Oktober 2020 (englisch).