Murska Sobota

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Murska Sobota
Olsnitz
Wappen von Murska Sobota Karte von Slowenien, Position von Murska Sobota hervorgehoben
Basisdaten
Staat SlowenienSlowenien Slowenien
Historische Region Übermurgebiet / Prekmurje
Statistische Region Pomurska (Murgebiet)
Koordinaten 46° 40′ N, 16° 10′ OKoordinaten: 46° 39′ 31″ N, 16° 9′ 43″ O
Höhe 190 m. i. J.
Fläche 64,4 km²
Einwohner 18.924 (1. Januar 2016)
Bevölkerungsdichte 294 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 2
Postleitzahl 9000
Kfz-Kennzeichen MS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart Stadtgemeinde (Österreich)
Bürgermeister: Aleksander Jevšek
Postanschrift Kardoševa ulica 2
9000 Murska Sobota
Website

Murska Sobota (deutsch Olsnitz, ungarisch Muraszombat, prekmurisch Mürska Subouta, Mürska Sobota) ist eine Kleinstadt und Stadtgemeinde im äußersten Nordosten Sloweniens, in der historischen Region Prekmurje (Übermurgebiet). Im Jahr 2006 wurde die Stadt zum Bischofssitz der neuerrichteten Diözese Murska Sobota erhoben, die ein Suffraganbistum der Erzdiözese Maribor ist.

Geographie

Lage

Murska Sobota liegt im Ravensko, dem flachen Teil der historischen Region Prekmurje (Übermurgebiet) und gilt als dessen Hauptort. Des Weiteren zählt die Stadt zur im Mai 2005 eingeführten statistischen Region Pomurska.

Am südlichen Ende tangiert die Mur (slow.: Mura) das Gemeindegebiet, unmittelbar nördlich der Kernstadt fließt der zweite Hauptfluss der Region vorbei, die Ledava (deutsch: Limbach). Weil die Ledava in der Vergangenheit immer wieder über die Ufer trat und in und um die Stadt für massive Hochwasserschäden sorgte, wurde sie 13 km flussaufwärts zum Ledavsko jezero aufgestaut.[1][2]

Die Stadt ist von den Grenzen zu Österreich und Ungarn jeweils nur rund 15 km, von der nächsten größeren Stadt Maribor rund 40 km entfernt. Es existieren keine nennenswerten Erhebungen, das Gemeindegebiet liegt auf 186–195 m. ü. A.

Stadtgliederung

Die Stadtgemeinde Murska Sobota ist in fünf Stadtviertel (slow.: Mestne četrti, Abkürzung: ) und 11 Ortsgemeinschaften (slow.: Krajevne skupnosti, Abkürzung: KS) untergliedert. Während die fünf Stadtviertel gemeinsam die eigentliche Kernstadt Murska Sobota bilden, umfassen die Ortsgemeinschaften jeweils genau eine Ortschaft der Stadtgemeinde. Bei den Exonymen in den Klammern handelt es sich, sofern nicht anders angegeben, um die ungarischen Bezeichnungen der Dörfer. (Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2016.[3][4]):

Stadtviertel (Mestne četrti):

  • Murska Sobota, (11.244)
    • MČ Center
    • MČ Ledava
    • MČ Partizan
    • MČ Turopolje
    • MČ Park

Ortsgemeinschaften (Krajevne skupnosti):

  • KS Bakovci (Barkóc), 1.493
  • KS Černelavci (Kisszombat), 1.244
  • KS Krog (Korong, dtsch.: Kroth[5]), 1.141
  • KS Kupšinci (Murahalmos, dtsch.: Küpschintzen),[5] 349
  • KS Markišavci (Márkusháza), 194
  • KS Nemčavci (ung. Lendvanemesd, dt. Deutschendorf),[5] 251
  • KS Polana (Vaspolony), 197
  • KS Pušča, 531
  • KS Rakičan (ung. Battyánfalva, dt. Rakitschan),[5] 1.559
  • KS Satahovci (Muraszentes), 301
  • KS Veščica (Falud), 420

Nachbargemeinden

Puconci Moravske Toplice
Tišina Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Radenci, Križevci Veržej Beltinci

Bevölkerung

Die Stadtgemeinde Murska Sobota (slow.: Mestna občina) hat 19.000, die Stadt selbst 11.000 Einwohner.

Die Volkszählung in der Gemeinde im Jahr 2002 ergab folgende Nationalitätenverteilung: 94,9 % slowenische Staatsbürger, 2,0 % Kroaten, 1,0 % EU-Bürger (damals EU-15), 0,8 % Jugoslawen (heute: Serben und Montenegriner), 0,6 % Bosnier, 0,3 % Mazedonier und 0,3 % andere.

Nach Sprachen verteilten sich die Einwohner wie folgt: 91,0 % Slowenisch als Muttersprache, 2,3 % Romani, 1,9 % Kroatisch, 1,1 % Ungarisch und 2,1 % sonstige Sprachen. Die restlichen 1,6 % machten keine Angaben.[6] Alleinige Amtssprache ist Slowenisch.

Geschichte

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Evangelische Kirche von Murska Sobota

Historisch gehörte die Stadt seit dem Mittelalter zum Königreich Ungarn. Sie erscheint bereits früh unter verschiedenen Namen (so als Belmura (1297), Murazombatha (1348), Murazumbota (1366)), wobei sich „Mur“ offenkundig auf den gleichnamigen Fluss bezieht. Slowenisch „Sobota“ bzw. ungarisch „Szombat“ bedeuten Samstag. Zu dieser Benennung gibt es verschiedene Erklärungen, so die Herleitung vom üblichen Markttag oder von einem Personennamen. Der deutsche Name der Stadt Olsnitz ist eine Eindeutschung des alten slowenischen Namens Olšnica. Der moderne slowenische Name ist eine Übersetzung des ungarischen Namens Muraszombat. Im Vertrag von Trianon aus dem Jahr 1920 kam die Stadt zum neugegründeten Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (ab 1929 zu Jugoslawien). Nach dem Balkanfeldzug im Frühjahr 1941 kam die Stadt zu Ungarn und nach dem Ende des Krieges 1945 wieder zu Jugoslawien. Seit dem Zerfall Jugoslawiens gehört sie zu Slowenien.

Bauwerke und Grünanlagen (Auswahl)

  • Burganlage (Soboški Grad)
  • Regionalmuseum
  • Kathedrale St. Nikolaus
  • ev. Pfarrkirche
  • Rakičan-Palast (Dvorec Rakičan)
  • Kriegsopfer-Monument
  • Galerie Murska Sobota
  • 5 Ausstellungspavillons (Expano) am Flussufer in hochmoderner Architektur
  • Botanischer Garten[7]

Städtepartnerschaften

Murska Sobota unterhält Partnerschaften mit der deutschen Stadt Ingolstadt in Bayern (seit 1979), mit der US-amerikanischen Stadt Bethlehem im Bundesstaat Pennsylvania und mit der serbischen Stadt Paraćin im Okrug Pomoravlje.

Verkehr

Murska Sobota ist durch die direkt durch die Gemeinde führende Autobahn A5 an das slowenische Autobahnnetz angeschlossen. Über die Anschlussstellen „Murska Sobota“ und „Lipovci“ ist diese gut erreichbar.

Die Gemeinde liegt an der Bahnlinie von Ormož nach Hodoš, die weiter nach Budapest führt. Sie ist die einzige Eisenbahnverbindung zwischen Slowenien und Ungarn. Direkt in der Stadt gibt es einen Bahnhof.

Außerdem besitzt Murska Sobota einen kleinen Sportflughafen.

Söhne und Töchter der Stadtgemeinde

Siehe auch

Literatur

  • Muraszombat, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 505

Weblinks

Commons: Murska Sobota – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Krajinski park Goričko (Hrsg.): Značilnosti. Informationstafel am Südostufer des Ledavsko jezero.
  2. Joc Triglav: Vodna infrastruktura in zemliški kataster. In: Geodetski vestnik 56/4 (2012), S. 674–690. Online-PDF, abgerufen am 4. Juli 2018 (slowenisch).
  3. SI-STAT
  4. Statistisches Amt der Republik Slowenien (englisch)
  5. a b c d Viktor Lumtzer, Johann Melich: Deutsche Ortsnamen und Lehnwoerter des ungarischen Sprachschatzes. Quellen und Forschungen zur Geschichte, Literatur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer; Verlag der Wagnerschen Universitäts-Buchhandlung Innsbruck, 1900.
  6. Die Sonstigen 2,1 % verteilten sich auf: 0,4 % Serbisch, 0,4 % Serbokroatisch, 0,3 % Albanisch, 0,2 % Bosnisch, 0,1 % Deutsch, 0,1 % Italienisch, 0,1 % Mazedonisch, 0,6 % andere. www.stat.si. Abgerufen am 3. Februar 2011.
  7. Die besten Sehenswürdigkeiten in Murska Sobota. Tripadvisor.de, abgerufen am 12. Januar 2020.