ELOM-080

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ELOM-080 (frühere Bezeichnung Myrtol, eingetragene Wortmarke[1]) ist ein Spezialdestillat aus rektifiziertem Eukalytpus-, Süßorangen-, Myrten- und Zitronenöl im Verhältnis 66:32:1:1. Das Akronym ELOM steht hier für die enthaltenen etherischen Öle aus Eucalyptus, Zitrone (Lemon), Orange (Süßorange) und Myrte.

Das Mischdestillat wirkt schleimlösend und auswurffördernd und wird als Wirkstoff in pflanzlichen Arzneimitteln (z. B. GeloMyrtol forte) bei akuten und chronischen Bronchitiden sowie Sinusitiden (Entzündungen der Nasennebenhöhlen) angewandt.

Der Wirkstoff wird vom deutschen Hersteller G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG mit Sitz in Hohenlockstedt produziert.

Indikation und Art der Anwendung

Kapseln mit ELOM-080

ELOM-080 wird angewendet zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis sowie zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis).

Der Wirkstoff wird in Form von magensaftresistenten Weichgelatinekapseln verabreicht, die das Spezialdestillat bei bestimmungsgemäßer Anwendung erst im Dünndarm freisetzen.

Wissenschaftliche Datenlage

Es existieren über 100 präklinische Studien zur Pharmakodynamik, Pharmakokinetik und Toxizität sowie 28 klinische Studien mit ca. 7.000 Patienten. ELOM-080 gilt als der Wirkstoff auf Basis ätherischer Öle, dessen Wirksamkeit am besten durch moderne klinische Studien belegt ist.[2]

Wirkeffekte/Pharmakodynamik

Folgende Wirkungen werden dem Wirkstoff zugeschrieben:

  • mukolytische (schleimlösende) Wirkung: In einer in-vitro-Studie wurden Sputumproben von Patienten mit Asthma bronchiale, chronischer Bronchitis und zystischer Fibrose untersucht. Nach Zugabe von ELOM-080 sank die Viskoelastizität des Sputums um etwa 10 bis 16 %. Diese Werte sind vergleichbar mit Effekten von N-Acetylcystein.[3]
  • sekretomotorische Wirkung (Steigerung der Zilienschlagfrequenz): Die Flimmerhärchen (Zilien) der Schleimhautzellen sorgen mit ihren wellenförmig koordinierten Bewegungen für den Abtransport des Schleims aus den Atemwegen. Die Schlagfrequenz dieser Zilien wird durch ELOM-080 beschleunigt, so dass die Transitzeit des Schleims verkürzt wird.[4][5] So war in einer Studie die Zilienschlagfrequenz von Schleimhautgewebeproben mit einem Mikroskop und einer angeschlossenen Hochgeschwindigkeitskamera aufgezeichnet worden. Das Spezialdestillat steigerte die Zilienschlagfrequenz signifikant in Dosen, die der üblichen Dosierung beim Menschen entsprechen. Dabei erwies sich der Wirkstoff als tendenziell effektiver als N-Acetylcystein.[4] In weiteren Studien konnte eine Steigerung der Zilienschlagfrequenz um 48 % nachgewiesen werden.[6]
  • sekretolytische (schleimverflüssigende) Wirkung: Bei Mäusen ist festgestellt worden, dass unter der Gabe von ELOM-080 ein schleimverflüssigender Effekt auftritt. In einem direkten Vergleich mit unbehandelten Tieren war die sekretolytische Wirkung um 32 % gesteigert worden sowie um 21 % bei Behandlung mit einem reinen Eukalyptusöl-Präparat.[7] Dieser Effekt ist Studien zu Folge auf einen vermehrten Ausstrom von Chlorid-Ionen zurückzuführen, was zu einem osmotischen Gradienten über der Schleimhaut führt und einen passiven Ausstrom von Wasser nach sich zieht.[6] Die erhöhte Hydratation des Schleims führt zu dessen Verflüssigung.
  • Steigerung der mukoziliären Clearance: Aufgrund der genannten mukolytischen, sekretolytischen und sekretomotorischen Effekte wird der natürliche Reinigungsmechanismus der Schleimhäute durch ELOM-080 unterstützt, d. h. Schleim, inhalierte Partikel und pathogene Erreger werden vermehrt abtransportiert (fachsprachlich: Mucociliary-Clearance-Enhancer, MCC-Enhancer). In einer Untersuchung an humanen Zellen der nasalen Schleimhaut konnte eine durch Zugabe von ELOM-080 eine Steigerung der mukoziliären Clearance um 46 % nachgewiesen werden.[6] Dieser Effekt verhindert möglicherweise die Bildung bakterieller Biofilme. Es wird vermutet, dass solche Biofilme chronische Nasennebenhöhlenentzündungen auslösen können. Biofilme schützen die krankmachenden Bakterien vor der körpereigenen Abwehr und vor Antibiotika und bilden ein dauerhaftes Bakterien-Reservoir.[8] Der Effekt einer gesteigerten mukoziliären Clearance ist experimentell und beim Menschen mehrfach nachgewiesen worden.[4][3][9][10][11][12]
  • antioxidative Wirkungen: Antioxidantien sind Verbindungen, die Stoffe vor unerwünschter Oxidation und damit vor der Bildung ggf. schädlicher freier Radikale schützen. Natürliche Antioxidantien kommen vor allem in Pflanzen vor. Die antioxidativen Wirkungen von ELOM-080 sind in verschiedenen Systemen in einer in-vitro-Studie überprüft worden. So hemmt der Wirkstoff im SIN-System (3-Morpholinosydnonimin) die Ethylenbildung um mehr als die Hälfte. Bestätigt wurde dies durch die Fenton-Reaktion mit Hemmung der Ethylenbildung um 82 %, was eine antioxidative Eigenschaft des Wirkstoffs nahelegt.[13][14] Diese Eigenschaft könnte dafür verantwortlich sein, dass Gewebeschäden, wie sie zum Beispiel nach einer bakteriellen Infektion mit Pseudomonas aeruginosa entstehen, verhindert werden.[12]
  • antientzündliche Wirkungen: Entzündungen der Atemwege wie bei akuter und chronischer Bronchitis, Rhinosinusitis oder bei Asthma bronchiale werden durch verschiedene Entzündungszellen und Botenstoffe (Entzündungsmediatoren) hervorgerufen. ELOM-080 hemmt unter anderem die 5-Lipoxygenase, ein Schlüsselenzym in der Entzündungskaskade, sowie die Bildung des Tumor-Nekrose-Faktors alpha (TNFα). Darüber hinaus konnte für ELOM-080 eine Hemmung der proinflammatorischen Zytokine Interleukin-6 und Interleukin-8 sowie eine Reduktion des Granulozyten-Monozyten-Kolonie-stimulierenden Faktors (GM-CSF) gezeigt werden.[12][15][16] In einem Mausmodell für akute Lungenschädigung (Acute lung injury, ALI) verminderte ELOM-080 die LPS induzierte Schädigung der Lunge unter anderem durch eine Hemmung der Neutrophilenzahl, IL-6 und der Aktivität der Myeloperoxidase (MPO). Zudem hemmte ELOM-080 die LPS induzierte Aktivierung des entzündungsfördernden Transkriptionsfaktors NF-κB.[17]
  • bronchospasmolytische Wirkung: ELOM-080 wirkt in präklinischen Studien auf die glatte Muskulatur der Bronchien krampflösend bzw. spasmolytisch. So konnten Histamin-induzierte Bronchospasmen in Experimenten mit ELOM-080 dosisabhängig in ihrer Intensität reduziert werden.[16][18]
  • antimikrobielle Wirkung: Unter experimentellen Bedingungen hemmte ELOM-080 in Abhängigkeit von der eingesetzten Dosis verschiedene Bakterienarten wie zum Beispiel Pneumokokken und Haemophilus influenzae.[3] Diese gelten als die häufigsten bakteriellen Erreger der akuten Bronchitis sowie im akuten Schub der chronischen Bronchitis. Auch wenn prinzipiell die meisten akuten Infektionen der oberen und unteren Atemwege durch Viren ausgelöst werden, kann es besonders bei gestörter mukoziliärer Clearance im weiteren Verlauf einer Atemwegsinfektion zur bakteriellen Keimbesiedlung kommen.[19]

Zusammenfassend kann die Wirkung des Spezialdestillats ELOM-080 als pflanzlichem Wirkstoff durch verschiedene Effekte beschrieben werden. Hervorzuheben sind dabei die verschiedenen Wirkaspekte zur Verstärkung der mukoziliären Clearance sowie die antientzündlichen und antimikrobiellen Effekte. Dementsprechend kommt das Phytopharmakon primär bei Atemwegserkrankungen wie der akuten und chronischen Bronchitis sowie Sinusitis zur Anwendung.

Klinische Studien

ELOM-080 wird seit Jahrzehnten angewendet und ist in klinischen Studien geprüft worden. Es wurden randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Multicenterstudien nach internationalem GCP-Standard (Good Clinical Practice) durchgeführt, mit dem Ziel, die Wirksamkeit und Verträglichkeit nach den Grundsätzen der Evidenzbasierten Medizin (Evidence Based Medicine) zu belegen. Ergänzt wurden diese klinischen Studien durch nicht-interventionelle Studien.

Akute Sinusitis

Eine 2018 veröffentlichte nicht-interventionelle Studie bestätigte erneut die Wirksamkeit von ELOM-080 in der Therapie der akuten Rhinosinusitis.[20] An der Studie nahmen insgesamt 223 Patienten mit einer diagnostizierten Rhinosinusitis zwischen 18 und 86 Jahren teil. 114 Patienten wurden von den behandelnden Ärzten mit ELOM-080 therapiert. Jeder Patient wurde über einen Zeitraum von maximal 14 Tagen beobachtet und beschrieb anhand einer numerischen Skala seine mit der akuten Rhinosinusitis (ARS) assoziierten Symptome. Zusätzlich wurden die Verträglichkeit sowie die Beurteilung des behandelnden Arztes zur Wirksamkeit und Verträglichkeit abgefragt. Im ELOM-080-Studienarm zeichnete sich frühzeitig eine effektive Linderung des ARS-Kernsymptoms Gesichtsschmerz ab. Dieser Trend setzte sich über den gesamten Behandlungszeitraum fort. Hinsichtlich weiterer Symptome wie Kopfschmerzen, verstopfte Nase, Nasennebenhöhlen-Klopfschmerz und Druckempfindlichkeit der Austrittspunkte des N. trigeminus zeigte sich ebenfalls eine klare Verbesserung. Auch mit der Verbesserung des allgemeinen Krankheitsgefühls waren die Patienten zufrieden. Bei der gastrointestinalen Verträglichkeit von ELOM-080 zeigten sich die Patienten zufrieden bis sehr zufrieden, unabhängig vom Einnahmezeitpunkt des Medikaments. In einer weiteren, doppelblinden, randomisierten und Placebo-kontrollierten (RCT) Studie wurde ELOM-080 und ein ätherisches Öl bei insgesamt 331 Erwachsenen mit akuten Nasennebenhöhlenentzündungen (akute Sinusitis) für etwa eine Woche verabreicht und mit einem Scheinpräparat (Placebo) verglichen. Um Verzerrungen auszuschließen, wussten weder Prüfärzte noch Patienten, was für ein Präparat im Einzelfall verabreicht wurde (doppelte Verblindung) und die Zuteilung in die drei Gruppen erfolgte nach dem Zufallsprinzip (Randomisierung). Der Vergleich der Symptomen-Summenscores der Studienteilnehmer ergab eine statistisch signifikante Überlegenheit des Wirkstoffs ELOM-080 gegenüber den mit Placebo behandelten Patienten, d. h. die Patienten erholten sich schneller, vor allem in Bezug auf die Kernsymptome Kopfschmerz, Schmerzen beim Bücken und Druckempfindlichkeit über den Nasennebenhöhlen. Antibiotika-Behandlungen waren in der ELOM-080-Gruppe nach dieser Therapiephase deutlich seltener notwendig als in der Placebo-Gruppe (7 % versus 13 %).[21]

Chronische Sinusitis

48 Erwachsene mit chronischer Nasennebenhöhlenentzündung (chronische Sinusitis) hatten in einer Studie nach internationalem GCP-Standard (s. o.) entweder dreimal täglich 300 mg Kapseln des Wirkstoffs ELOM-080 eingenommen oder ein Scheinpräparat (Placebo), und zwar für insgesamt drei Monate. Bei allen Teilnehmern waren Computertomographien (CT) der Nasennebenhöhlen angefertigt worden, die die Diagnose bestätigten und den Krankheitsverlauf dokumentierten, insbesondere mit Hilfe eines CT-Scores (Lund –Mackey Score). Vor Beginn der Behandlung lag dieser Score in beiden Gruppen bei durchschnittlich etwa 9 Punkten. Nach Beendigung der Behandlung war dieser Punktwert in der Placebo-Gruppe unverändert (kein Behandlungseffekt). In der mit ELOM-080 behandelten Studiengruppe fiel dagegen der Wert statistisch signifikant um 41 % ab (Besserung). Sowohl ca. 90 % der teilnehmenden Patienten als auch der Ärzte bescheinigten ELOM-080 eine gute bis sehr gute Verträglichkeit.[3]

Akute Bronchitis

In einer GCP konformen Multizenterstudie zur akuten Bronchitis wurde ELOM-080 mit einem Antibiotikum, einem chemischen Schleimlöser und einem Scheinpräparat (Placebo) verglichen – und zwar über einen Zeitraum von 14 Tagen. Die insgesamt 676 Teilnehmer der Studie wurden per Zufall in die Behandlungsgruppen aufgeteilt (Randomisierung); weder Prüfärzte noch Patienten wussten, womit sie behandelt wurden (doppelte Verblindung). Nach zwei Wochen erwies sich ELOM-080 als ebenso verträglich wie das Placebo, in der Wirkung war das Spezialdestillat jedoch statistisch signifikant überlegen. Der Behandlungseffekt war insgesamt vergleichbar mit dem unter Antibiotika-Behandlung, bei mehreren Parametern zeigte sich eine geringfügige Überlegenheit gegenüber dem Antibiotikum.[22] Da die akute Bronchitis allerdings überwiegend durch Viren verursacht wird, steht die Sinnhaftigkeit einer Antibiotikatherapie bei dieser Erkrankung in Frage. Trotz Fortschritten bei der Vermeidung unnötiger Antibiotikaverordnungen, werden gerade bei Atemwegserkrankungen noch zu häufig Antibiotika verordnet.[23] Eine weitere randomisierte, doppelblinde, Placebo kontrollierte klinische Studie mit 413 Patienten bestätigte die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit von ELOM-080 bei der Behandlung der akuten Bronchitis. Die Hälfte der Patienten litt unter schwerem oder sehr schwerem Husten, 86 % wiesen pathologische Auskultationsbefunde auf. Der für Bronchitis-Patienten oft quälende Husten wurde mit ELOM-080 zügig gelindert. ELOM-080 reduzierte die Anzahl der Hustenanfälle nach einer Woche signifikant stärker als die Placebobehandlung (62,1 % vs. 49,8 %). Auch die Hustenfrequenz war unter ELOM-080 signifikant geringer. Im Vergleich zur Scheinbehandlung hatten die Patienten signifikant seltener Probleme mit dem Abhusten und Schlafstörungen durch nächtlichen Husten. Zudem war die Anzahl hustenfreier Patienten am Ende der Behandlung signifikant höher unter einer Therapie mit ELOM-080. Hinsichtlich unerwünschter Ereignisse ergab sich kein Unterschied zwischen der Placebo- und ELOM-080-Gruppe.[24]

Chronische Bronchitis

In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie mit 246 Patienten mit chronischer Bronchitis wurde die Langzeitbehandlung über 6 Monate mit ELOM-080 im Vergleich zu Placebo untersucht. Dabei zeigte sich ELOM-080 gegenüber Placebo als überlegen wirksam: Die Intensität und Häufigkeit akuter Verschlechterungen (Exazerbationen) der chronischen Bronchitis wurden mit ELOM-080 statistisch signifikant und in relevantem Ausmaß reduziert. Die Behandlung führte dazu, dass ein in der Placebo-Gruppe für die Jahreszeit typischer Exazerbationsgipfel zwischen dem 2. und 4. Behandlungsmonat (meist Dezember bis Februar) in der ELOM-080-Gruppe nicht vorhanden war.[25] Die Lebensqualität der Patienten, beurteilt nach dem Allgemeinbefinden und der Beeinträchtigung durch Husten und Auswurf wurde durch die Therapie mit ELOM-080 statistisch signifikant verbessert. Auch der Bedarf an Antibiotika war unter ELOM-080 im Vergleich zur Scheinbehandlung deutlich vermindert. Dabei erwies sich ELOM-080 als ebenso verträglich wie Placebo. Die Studie wurde von der Cochrane-Airways-Group in ihrem aktuellen Review zum Thema Mukolytika vs. Placebo bei chronischer Bronchitis und COPD berücksichtigt.[26] In einer post-hoc Analyse der Studie wurden Patienten mit chronischer Bronchitis die gleichzeitig an einer COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) litten untersucht. 64 Patienten erfüllten dieses Kriterium. Auch bei diesen Patienten mit COPD reduzierte ELOM-080 die Anzahl an Exazerbationen während der Wintersaison. Die Anzahl an Patienten mit mindestens einer Exazerbation war statistisch signifikant geringer als unter der Scheinbehandlung (29 % vs. 55 %). Die Patienten fühlten sich deutlich weniger beeinträchtigt durch Husten und Sputum unter der Therapie mit ELOM-080 und bewerteten ihren Gesundheitszustand häufiger als gut oder sehr gut im Vergleich zu einer Scheintherapie.[27]

Zusammenfassend besitzt ELOM-080 sowohl bei akuten und chronischen Infektionen der oberen und unteren Atemwege anerkannte Wirknachweise.

Nebenwirkungen

Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Selten kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen.[28]

Leitlinienempfehlungen

Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Literatur empfehlen vier medizinische Fachgesellschaften die Anwendung von ELOM-080 zur Behandlung einer Sinusitis[29][30] und des Hustens.[31][32]

Handelsnamen

GeloMyrtol und Myrtol sind eingetragene Wortmarken der Firma G. Pohl-Boskamp für pharmazeutische Erzeugnisse.[33][1]

Präparate mit ELOM-080 gibt es in zwei Stärken:[34]

  • 300 mg: Gelomyrtol (AT, CH) /-forte (D), GeloDurat (CH)
  • 120 mg: Gelomyrtol (AT), Myrtol (D)

Literatur

  • Volker Schulz, Rudolf Hänsel, Mark Blumenthal, V. E. Tyler: Rational Phytotherapy. 5th ed., Springer, 2004, ISBN 978-3-540-40832-1, S. 207–208; 5. deutsche Auflage, 2004, ISBN 3-540-00983-3, S. 222–223.
  • Thomas Wittig: GeloMyrtol forte standardisiert – Eine klinische Dokumentation. 4. Auflage, 2005, Ergebnisse-Verlag, ISBN 9783879160679

Einzelnachweise

  1. a b Registerauskunft des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA)
  2. V. Schulz, R. Hänsel: Rationale Phytotherapie 5. Aufl. 2004, S. 222.
  3. a b c d E. M. App: Stellenwert der Mukusclearance für das Bronchialsystem – Pathophysiologie und therapeutische Ansätze. R. Meister (Hrsg.): Entzündliche Erkrankungen des Bronchialsystems, Springer Verlag, Seite 27 – 53 in T. Wittig: GeloMyrtol forte standardisiert – Eine klinische Dokumentation. Ergebnisse-Verlag (2010) 5: 25.
  4. a b c F. Begrow et al.: Effect of GeloMyrtol forte standardized and other substances on respiratory tract: ciliary beat frequency and mucociliary clearance as parameters. In: Adv Ther (2012) 29(4): 350–358.
  5. R.P. Kwok: The effects of GeloMyrtol forte on human ciliary beat frequency and intracellular cyclic adenosine monophosphate in vitro. Dissertation for the degree of Master of Research in Medicine. Division of Respiratory Medicine, Department of Medicine, Queen Mary Hospital, Hong Kong, 2007.
  6. a b c Y. Lai et al.: In vitro studies of a distillate of rectified essential oils on sinonasal components of mucociliary clearance. Am J Rhinol Allergy. (2014) 28(3): 244-8.
  7. F. Beuscher et al.: GeloMyrtol forte standardized in treatment of sinusitis and bronchitis – Pharmacodynamics and pharmacokinetics, Zeitschrift für Phytotherapie, Abstractband, Kongress der Gesellschaft für Phytotherapie (1997) Seiten 9 – 10.
  8. W. J. Fokkens et al.: European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps 2012. Rhinology Suppl 23: 2012: 60, 64-65,134.
  9. H. Behrbohm, O. Kaschke, K. Sydow: The influence of a secretolytic drug on mucociliary clearance of the maxillary sinus, J. Rhinol. (1997) 4(1): 29 – 33.
  10. P. Dorow et al.: Einfluss eines Sekretolytikums und einer Kombination von Pinen, Limonen und Cineol auf die mukoziliäre Clearance bei Patienten mit chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung. Arzneim.-Forsch/Drug Res. (1987) 37 (II) 12: 1378–1381.
  11. D. Han et al.: The effect of GeloMyrtol forte standardized on human nasal ciliary beat frequency and mucociliary transport time, Am J Rhinol Allergy (2009) 23: 610–614.
  12. a b c L. Cao et al.: Effect of GeloMyrtol forte standardized on mucus hypersecretion and clearance of Pseudomonas aeruginosa in a rat model of chronic obstructive pulmonary disease. Arzneim.-Forsch/Drug Res (2011) 62(12): 685–692.
  13. J. Graßmann et al.: Antioxidant Properties of Essential Oils. Arzneim.-Forsch./Drug Res (2000) 50 (1): 135-39.
  14. S. Hippeli et al.: Freie Radikale in Pathogenese und Therapie von entzündlichen Erkrankungen des Bronchialsystems In: R. Meister: Entzündliche Erkrankungen des Bronchialsystems. Springer Verlag 1. Aufl. (2000): 1–25.
  15. Rantzsch et al.: Anti-inflammatory effects of Myrtol standardized and other essential oils on alveolar macrophages from Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Eur J Med Res (2009) 14 (Supp. IV): 205 – 209.
  16. a b N. Beuscher et al.: Interference of Myrtol Standardized with inflammatory and Allergic Mediators. Arzneimittelforschung (1998) 48 (I), 10, 985 – 989.
  17. Yu PJ, et al. Standardized myrtol attenuates lipopolysaccharide induced acute lung injury in mice. PHARMACEUTICAL BIOLOGY, 2016; ;54(12):3211-3216
  18. F. Beuscher et al.: GeloMyrtol forte standardized in treatment of sinusitis and bronchitis – Pharmacodynamics and pharmacokinetics, Zeitschrift für Phytotherapie, Abstractband, Kongress der Gesellschaft für Phytotherapie (1997) Seiten 9 – 10.
  19. Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Atemwegsinfektionen. Arzneiverordnung in der Praxis. 3. Aufl. 2013.
  20. Gottschlich S, Röschmann K, Candler H. Phytomedicines in Acute Rhinosinusitis: A Prospective, Non-interventional Parallel-Group Trial. Advances in therapy. 2018;35(7):1023-34.
  21. P. Federspil et al.: Wirkung von GeloMyrtol forte standardisiert bei der Therapie der akuten Sinusitis - Ergebnisse einer doppelblinden, randomisierten Multicenterstudie gegen Placebo. Laryngo-Rhino-Otol. (1997) 76: 23-27.
  22. H. Matthys et al.: Efficacy and Tolerability of GeloMyrtol forte Standardized in Acute Bronchitis. Arzneim.-Forsch./Drug Res. (2000) 50(II), 8, 700 – 711.
  23. A. Köchling, C. Löffler, S. Reinsch, A. Hornung, F. Böhmer, A. Altiner, J. F. Chenot: Reduction of antibiotic prescriptions for acute respiratory tract infections in primary care: a systematic review. In: Implementation science : IS. Band 13, Nummer 1, 03 2018, S. 47, doi:10.1186/s13012-018-0732-y, PMID 29554972, PMC 5859410 (freier Volltext).
  24. A. Gillissen et al.: A Multi-centre, Randomised, Double-blind, Placebo-controlled Clinical Trial on the Efficacy and Tolerability of GeloMyrtol forte in Acute Bronchitis. Drug Res. (2013) 63: 19-27.
  25. R. Meister et al.: Wirksamkeit und Verträglichkeit von GeloMyrtol forte standardisiert bei der Langzeitbehandlung der chronischen Bronchitis. Arzneim.-Forsch./Drug Res. (1999) 49(I) 4: 351 - 358.
  26. P. Poole, P. N. Black, C. J. Cates: Mucolytic agents for chronic bronchitis or chronic obstructive pulmonary disease. Cochrane Database Syst Rev. 2012 Aug 15; 8: CD001287.
  27. Beeh KM; Beier J; Candler H; Wittig T. Effect of ELOM-080 on exacerbations and symptoms in COPD patients with a chronic Bronchitis phenotype - a post-hoc Analysis of a randomized, double-blind, Placebo-controlled clinical trial. International Journal of chronic obstructive pulmonary disease, 2016; 11: 2877-2884.
  28. Fachinformationen zu GeloMyrtol® forte (Zul.-Nr. 17.650), August 2017.
  29. W. J. Fokkens et al.: European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps. Rhinology (2012) 50, Suppl. 23.
  30. S2k-Rhinosinusitis-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie und Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. AWMF-Register Nr. 017-049/053-12, Stand April 2017.
  31. S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten. AWMF-Register Nr. 020-003, Stand Januar 2019.
  32. S3-Husten-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. AWMF-Register Nr. 053-013, Stand Februar 2014.
  33. Registerauskunft des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA)
  34. Zulassungsdatenbanken von AGES, BfArM und Swissmedic, Stand 19. April 2021.