Bill Russell NBA Finals Most Valuable Player Award

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Der Bill Russell NBA Finals Most Valuable Player Award, ehemals nur NBA Finals Most Valuable Player Award, wird seit 1969 an den besten Spieler der Finalserie (MVP) der National Basketball Association vergeben. Im Jahr 2009 entschied NBA-Commissioner David Stern, den Preis nach dem Hall-of-Famer Bill Russell zu benennen.[1]

Wahlvorgang

Die Auszeichnung wird unmittelbar nach dem entscheidenden Spiel der Serie vergeben, die Wahl der Jury ist daher oft spontan und richtet sich mehr nach dem letzten Spiel als nach der gesamten Final-Serie. Bestes Beispiel hierfür ist die Vergabe von 1980 an Magic Johnson von den Los Angeles Lakers, der lediglich im sechsten Spiel der NBA Finals 1980 eine herausragende Leistung zeigte, während in den fünf vorhergehenden Partien Kareem Abdul-Jabbar der herausragende Akteur war.

Es ist zudem ein ungeschriebenes Gesetz bei der Vergabe des Finals MVP Awards, dass nur ein Spieler aus der Siegermannschaft die Auszeichnung erhalten darf (einzige Ausnahme dieser Regel war die Vergabe an Jerry West, 1969). Dies führte (wenn auch selten) dazu, dass „notgedrungen“ im Siegerteam ein MVP gesucht wird, während der beste Spieler der Finalserie aus dem Verliererteam kam. Bestes Beispiel hierfür sind die NBA Finals 2004, in denen Chauncey Billups von den Detroit Pistons ausgezeichnet wurde, obwohl Shaquille O’Neal von den unterlegenen Los Angeles Lakers der beste Spieler der Serie war.

Preisträger

Die meisten Finals MVP Awards gewann Michael Jordan mit insgesamt sechs (1991, 1992, 1993, 1996, 1997, 1998). Die jüngsten Gewinner waren Magic Johnson im Alter von 20 Jahren und 10 Monaten (1980) und Kawhi Leonard mit 22 Jahren und 11 Monaten (2014). Die ältesten Gewinner waren Kareem Abdul-Jabbar mit 38 Jahren und 2 Monaten (1985) sowie Michael Jordan im Alter von 35 Jahren und 4 Monaten (1998).

Der erste europäische Spieler, der zum Finals MVP gewählt wurde, war der Franzose Tony Parker von den San Antonio Spurs, der seine Mannschaft in der Saison 2006/07 zum NBA-Titel führen konnte.

Der erste deutsche Spieler, der zum Finals MVP gewählt wurde, war Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks, der in der Saison 2010/11 seine Mannschaft zum Titel führen konnte.

Andre Iguodala ist der erste MVP, der nicht in jedem Spiel der Finalserie in der Starting Five stand.[2]

NBA Finals Most Valuable Player Award (1969–1998)
Finals Preisträger Team
1969 Jerry West Los Angeles Lakers
1970 Willis Reed New York Knicks
1971 Lew Alcindor Milwaukee Bucks
1972 Wilt Chamberlain Los Angeles Lakers
1973 Willis Reed New York Knicks
1974 John Havlicek Boston Celtics
1975 Rick Barry Golden State Warriors
1976 Jo Jo White Boston Celtics
1977 Bill Walton Portland Trail Blazers
1978 Wes Unseld Washington Bullets
1979 Dennis Johnson Seattle SuperSonics
1980 Magic Johnson Los Angeles Lakers
1981 Cedric Maxwell Boston Celtics
1982 Magic Johnson Los Angeles Lakers
1983 Moses Malone Philadelphia 76ers
1984 Larry Bird Boston Celtics
1985 Kareem Abdul-Jabbar Los Angeles Lakers
1986 Larry Bird Boston Celtics
1987 Magic Johnson Los Angeles Lakers
1988 James Worthy Los Angeles Lakers
1989 Joe Dumars Detroit Pistons
1990 Isiah Thomas Detroit Pistons
1991 Michael Jordan Chicago Bulls
1992 Michael Jordan Chicago Bulls
1993 Michael Jordan Chicago Bulls
1994 Hakeem Olajuwon Houston Rockets
1995 Hakeem Olajuwon Houston Rockets
1996 Michael Jordan Chicago Bulls
1997 Michael Jordan Chicago Bulls
1998 Michael Jordan Chicago Bulls
(1999–2022)
Finals Preisträger Team
1999 Tim Duncan San Antonio Spurs
2000 Shaquille O’Neal Los Angeles Lakers
2001 Shaquille O’Neal Los Angeles Lakers
2002 Shaquille O’Neal Los Angeles Lakers
2003 Tim Duncan San Antonio Spurs
2004 Chauncey Billups Detroit Pistons
2005 Tim Duncan San Antonio Spurs
2006 Dwyane Wade Miami Heat
2007 Tony Parker San Antonio Spurs
2008 Paul Pierce Boston Celtics
2009 Kobe Bryant Los Angeles Lakers
2010 Kobe Bryant Los Angeles Lakers
2011 Dirk Nowitzki Dallas Mavericks
2012 LeBron James Miami Heat
2013 LeBron James Miami Heat
2014 Kawhi Leonard San Antonio Spurs
2015 Andre Iguodala Golden State Warriors
2016 LeBron James Cleveland Cavaliers
2017 Kevin Durant Golden State Warriors
2018 Kevin Durant Golden State Warriors
2019 Kawhi Leonard Toronto Raptors
2020 LeBron James Los Angeles Lakers
2021 Giannis Antetokounmpo Milwaukee Bucks
2022 Stephen Curry Golden State Warriors

Weblinks

Einzelnachweise