NPD Schleswig-Holstein
NPD Schleswig-Holstein | |
Vorsitzender | Mark Proch |
Stellvertreter | Jörn Lemke |
Schatzmeister | Wolfgang Schimmel |
Gründungsdatum | 1964 |
Mitgliederzahl | 125 (Stand: 2016)[1] |
Website | www.npd-sh.de |
Die NPD Schleswig-Holstein ist der Landesverband der rechtsextremistischen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein. Landesvorsitzender ist seit dem 25. Oktober 2020 Mark Proch.
Organisation
Die NPD Schleswig-Holstein ist in 6 Kreisverbänden organisiert. Ortsverbände existieren nicht. In Kiel und Pinneberg gibt es Kreisverbände der Jugendorganisation Junge Nationalisten. Etwa alle 2 Monate veröffentlicht der Landesverband die Mitgliederzeitung „Schleswig-Holstein-Stimme“.
Programmatik
Die Programmatik der NPD verbindet völkischen Nationalismus mit Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Geschichtsrevisionismus und Revanchismus.
Landesvorsitzende
Jahre | Vorsitzender |
---|---|
1999–2000 | Ingo Stawitz |
2000–2001 | Jürgen Gerg |
2001–2003 | Peter Borchert |
2003–2009 | Uwe Schäfer |
2009–2012 | Jens Lütke |
2012–2020 | Ingo Stawitz |
2020– | Mark Proch |
Landtagsabgeordnete
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 1967 erhielt die Partei vier Sitze im Parlament:
Ergebnisse bei Landtagswahlen
Landtagswahlergebnisse[2] | |||
---|---|---|---|
Jahr | Stimmen | Sitze | |
1967 | 5,85 % | 4 | |
1971 | 1,32 % | ||
1975 | 0,54 % | ||
1979 | 0,18 % | ||
1983 | n. a. | ||
1987 | n. a. | ||
1988 | 1,22 % | ||
1992 | n. a. | ||
1996 | n. a. | ||
2000 | 1,0 % | ||
2005 | 1,9 % | ||
2009 | 0,9 % | ||
2012 | 0,7 % | ||
2017 | n. a. | ||
2022 | n. a. |
n. a. = nicht angetreten
Kommunalpolitik
Bei der Kommunalwahl 2008 kandidierte die NPD in Lauenburg, Nordfriesland und in Ostholstein für den Kreistag und in Kiel für die Ratsversammlung. In Kiel war Hermann Gutsche mit 1,7 % der Stimmen ins Rathaus eingezogen. Im Kreis Herzogtum Lauenburg hatte Kay Oelke 2,1 % der Stimmen und damit einen Sitz im Kreistag erhalten. Im Kreis Nordfriesland und im Kreis Ostholstein erzielte die NPD dagegen zu wenig Stimmen für einen Sitz im Kreistag.[3]
Bei der Kommunalwahl 2013 kandidierten die NPD-Mitglieder Hermann Gutsche und Kay Oelke auf Tarnlisten, der „Wahlalternative Kieler Bürger“ in Kiel und der „Rechtsstaatlichen Liga“ im Kreis Herzogtum Lauenburg. Laut dem stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden Jörn Lemke stehen diese Listen für NPD-Interessen und -Inhalte. „Es handele sich um ein Bündnis der Partei und freien Kräften“, zitiert Blick nach Rechts weiter.
Die NPD trat 2013 unter ihrem Parteinamen in der kreisfreien Stadt Neumünster und im Kreis Pinneberg an. Außerdem kandidierten NPD-Mitglieder für die Stadtvertretung in Uetersen, wo der Landesvorsitzende Ingo Stawitz wohnt.[4] In Neumünster konnte die NPD[5] 2013 mit 1,6 % der Wählerstimmen mit einem Sitz ins Rathaus ziehen. Im Jahr 2018 hat sich das Ergebnis der NPD fast verdoppelt und konnte somit in Fraktionsstärke und mit 3,9 % abermals ins Rathaus einziehen.
Literatur
- Robert Ackermann: Warum die NPD keinen Erfolg haben kann – Organisation, Programm und Kommunikation einer rechtsextremen Partei. Budrich, Opladen 2012, ISBN 978-3-86388-012-5.
- apabiz e. V.: Die NPD – Eine Handreichung zu Programm, Struktur, Personal und Hintergründen. Zweite, aktualisierte Auflage. 2008. (online) (PDF; 671 kB)
- Toralf Staud: Moderne Nazis. Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD. Köln 2005, ISBN 3-462-03638-6 (Volltext bei netz-gegen-nazis.de; PDF; 1,4 MB)
Siehe auch
Weblinks
- Blick nach Rechts: Phantom-Partei im Norden vom 27. Mai 2013
- Blick nach Rechts: Knappe Ressourcen in der Nord-NPD vom 18. April 2013
- Bundeszentrale für politische Bildung: Profil des NPD-Landesverbandes vom 16. März 2012
- La Quimera: Die NPD in Schleswig-Holstein: Ein Zustandsbericht vom 1. Januar 2013
- Informationen des Bundeswahlleiters über die NPD (PDF; 1,8 MB)