Nachtschatten (Band)
Nachtschatten | |
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Nachtschatten Live in der Stadtmitte, Karlsruhe 2020 | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Karlsruhe, Deutschland |
Genre(s) | Melodic Death Metal |
Gründung | 2010 |
Website | www.nachtschatten-band.com |
Aktuelle Besetzung | |
Daniel Wengle | |
Dennis Blaser (seit 2016) | |
Matthias Eing (seit 2015) | |
Andreas Siefert | |
Pascal Fitterer (seit 2014) | |
Ehemalige Mitglieder | |
Gitarre |
Manuel Balzer (2010–2013) |
Schlagzeug |
Sascha Vögele (2010–2014) |
Gitarre |
Sascha Dörr (2013–2014) |
Gitarre |
Tony Kostanjšek (2015) |
Keyboard |
Daniel Kucher (2010–2013) |
Keyboard |
Sonja Helwig (2013–2014) |
Nachtschatten ist eine deutsche Metal-Band aus Baden-Württemberg. Sie sind dem Sub-Genre Melodic Death Metal zugehörig und bekannt für ihre metaphorischen deutschsprachigen Texte. Seit der Live-Premiere der Songs ihrer EP Leuchtfeuer im Jahr 2018 tritt Nachtschatten in Bühnenoutfits und umfassender Licht-/Bühnenshow auf. Sie versinnbildlichen die Crew eines verlorenen Tanker-Schiffes, das in dem gleichnamigen Song als „Stählerne Göttin“ bezeichnet wird.
Geschichte
Vorgeschichte
Nachtschatten entstand aus einer gleichnamigen Folk-Metal-Band, die sich 2008 in Karlsruhe gegründet hatte. Hier lernten sich die späteren Gründungsmitglieder Daniel Wengle (Bass) und Andreas Siefert (Gitarre) kennen. Da sich bis zur Auflösung im Jahr 2010 keine Veröffentlichungen ergaben, entschieden sich Andreas Siefert und Daniel Wengle den Namen in die neugegründete Melodic-Death-Metal-Band Nachtschatten zu übernehmen. Fälschlicherweise wird so das Gründungsdatum der Band teilweise mit 2008 angegeben.[1]
2010–2013: Erste Jahre
Nach der Neugründung fanden sich aus dem Karlsruher Musiker Fundus schnell die weitere Instrumentalbesetzung Manuel Balzer (Gitarre), Sascha Vögele (Schlagzeug) und Daniel Kucher (Keyboard). Der Gesang blieb trotz intensiver Suche zunächst unbesetzt und so begann Nachtschatten in den ersten Monaten als reine Instrumentalband. Für die Aufnahmen der ersten Demos sprang Daniel Wengle ein, der bis dahin nur als Bassist tätig war. Durch erste Liveauftritte u. a. beim Sunstorm Festival und dem Unifest Karlsruhe im Jahr 2011, sowie weitere Demoaufnahmen verfestigte sich Wengles Position als Sänger und die Band stellte nach seiner Zustimmung die Suche nach einem Sänger ein.
Im Jahr 2013 verließ Daniel Kucher als Keyboarder die Band und Sonja Helwig übernahm diese Position. Als auch Helwig nach kurzer Zeit die Band verließ, entschied sich die Band diese Position nicht weiter zu besetzen.
2013–2018: Prolog
Mit steigender Anzahl an Konzerten und den finanziellen Herausforderungen der anstehenden Albumaufnahme zu Prolog häuften sich auch die Spannungen in der Band. Noch vor Beginn der Aufnahmen gab der Gitarrist Manuel Balzer seinen Ausstieg bekannt. Seine Position übernahm Sascha Dörr. Als im Jahr 2014 Nachtschatten als Tour-Supports für Craving bestätigt wurde, sprang Pascal Fitterer, zunächst vorübergehend, für Sascha Vögele am Schlagzeug ein. Noch während den Aufnahmen zu Prolog gab Vögele seinen endgültigen Ausstieg bekannt, womit Fitterer festes Mitglied wurde. Da das Foto-Shooting für das Album-Booklet bereits abgeschlossen war, ist hier noch Sascha Vögele zu sehen. Die Aufnahmen wurden von den beiden verbliebenen Gründungsmitgliedern Andreas Siefert und Daniel Wengle mit starken zeitlichen Verzug und hohem finanziellem Aufwand abgeschlossen. Nach dem Ausstieg von Sascha Dörr, sprang 2015 vorübergehend Tony Kostanjšek für dessen Position ein. Dieser ist auch in dem Videoclip zu Blitzschlag zu sehen. Endgültig übernahm Matthias Eing im selben Jahr die Position an der Gitarre. Nachdem das Debüt-Album Prolog 2015 beim Label Sonic Revolution endlich veröffentlicht werden konnte, konzentrierte sich die Band in den weiteren Jahren auf Live-Auftritte. Unter anderem waren sie auf dem Sunstorm Festival 2015 mit Leaves’ Eyes, dem Aargh Festival 2016 mit Debauchery und dem Open Hair Festival 2017 mit Crowbar in Liechtenstein zu sehen. Aufgrund eines Auslandsaufenthalts von Matthias Eing, übernahm Dennis Blaser ab 2016 zunächst vorübergehend seine Position an der Gitarre und stieg später als Mitglied in die Band ein.
2018–2021: Leuchtfeuer
Nach der Rückkehr von Matthias Eing begann die Band mit drei Gitarristen aufzutreten. Grund hierfür war die Arbeit an den Songs zu der EP Leuchtfeuer, bei der ein Großteil der einstigen Keyboard-Spuren durch die dritte Gitarre ersetzt wurden. Auch die Songs aus dem Debüt-Album Prolog wurden für drei Gitarren umarrangiert und große Teile des Keyboards somit ersetzt. War das Bühnenoutfit bisher immer in schlichtem Schwarz gehalten, trat Nachtschatten auf beim süddeutschen Gothic Treffen 2018 das erste Mal in klarem Bühnenoutfit und gesteuerter Bühnenshow auf.[2] Im selben Jahr spielten sie unter anderem auch gemeinsam mit Sepultura auf dem Metal Acker Open Air. Nach den Studio-Aufnahmen 2019 veröffentlichten sie am 6. März 2020 ihre neue EP mit dem Namen Leuchtfeuer. Auch wenn das Release-Konzert in der Stadtmitte Karlsruhe mit reduziertem Publikum veranstaltet wurde, mussten alle anschließenden Konzerte der Release-Tour aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt werden. Die EP Leuchtfeuer stieg im April 2020 in die Top 30 der offiziellen Rock- und Metalcharts ein und erreichte Platz 14. Insgesamt verblieb Leuchtfeuer 10 Wochen in den Top 30 Charts.[3]
Diskografie
Alben
- 2015: Prolog (Album, Sonic Revolution, Veröffentlichung: 14. Februar 2015)
EPs
- 2020: Leuchtfeuer (EP, Fastball, Veröffentlichung: 6. März 2020)
Musikvideos
- 2015: Blitzschlag
- 2019: Zeichen des Untergangs
- 2020: Verspiegelte Gläser
Trivia
Bandname
Die Band ist bekannt dafür für wiederkehrende Fragen in Interviews stets andere Geschichten zu erfinden So gibt es verschiedene Aussagen zur Entstehung des Bandnamens:
„Wir haben uns online kennengelernt. Eigentlich war’s eine Swingerseite, aber weil wir im echten Leben nicht wirklich gut teilen können, haben wir dann doch lieber eine Band gegründet. Und wie das halt so ist, man sucht nach einem Namen und dann... Nacht... Chat... Nachts chatten... Nachtschatten...“
Deutsche Texte
Zunächst wurde die Band von vielen Labels abgelehnt. Ein oft genannter Grund war, dass die deutschsprachigen Texte eine Vermarktung deutlich erschweren würde.
Weshalb sich Wengle dennoch für Deutsch als Textsprache entschied beantwortet er auch hier in diversen Interviews immer verschieden, 2020 sagte er in einem Interview mit dem Nightshade Magazin:
„Die Härte der Sprache passt eigentlich perfekt zu Death-Metal und da es meine Muttersprache ist, kann ich mit der machen, was ich will. Man hat natürlich auch eine gewisse Verpflichtung, also nur ein paar gut klingende Worte aneinanderreihen ist leider nicht.“