Neu Zauche
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 56′ N, 14° 6′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Amt: | Lieberose/Oberspreewald | |
Höhe: | 55 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,03 km2 | |
Einwohner: | 1070 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15913 | |
Vorwahl: | 035475 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 352 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kirchstraße 11 15913 Straupitz | |
Bürgermeister: | Norbert Janetzki | |
Lage der Gemeinde Neu Zauche im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Neu Zauche, niedersorbisch Nowa Niwa, ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald im Südosten Brandenburgs. Die Gemeinde bildet zusammen mit sieben anderen Städten und Gemeinden das Amt Lieberose/Oberspreewald.
Geografie
Der Ort liegt am nördlichen Rand des Spreewaldes zwischen den Städten Lübben (Spreewald) und Lieberose im sorbischen Siedlungsgebiet. Im Gemeindegebiet befindet sich der 54 ha große Briesener See.
Gemeindegliederung
Zu Neu Zauche gehören die Ortsteile
- Briesensee – niedersorbisch: Brjazyna nad Jazorom
- Caminchen – niedersorbisch: Kamjeńki
die bewohnten Gemeindeteile
- Am See (Pśi Jazorje)
- Kietz (Kice)
- Siedlung Weinberg (Winica)
der Wohnplatz
- Pechhütte (Smólnica)[2]
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1334 urkundlich erwähnt. Er war bis 1674 Sitz der Herrschaft Neu Zauche, die dann bis 1874 als Amt Neu Zauche bzw. Rentamt Neu Zauche in Lübben verwaltet wurde. Bis 1825 wurden in Neu Zauche noch Gottesdienste in sorbischer Sprache gehalten. In den 1880er Jahren sprachen rund 200 Einwohner von Neu Zauche Sorbisch.[3]
Zu DDR-Zeiten errichtete und unterhielt der VEB Druckmaschinenwerk Leipzig im heutigen Ortsteil Briesensee ein Betriebsferienlager für die Kinder seiner Beschäftigten.
Neu Zauche und seine heutigen Ortsteile gehörten seit 1816 zum Kreis Lübben (Spreewald) in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Im Zuge der kommunalen Neuordnung Brandenburgs wurden am 26. Oktober 2003 die bis dahin selbstständigen Gemeinden Caminchen und Briesensee nach Neu Zauche eingegliedert.[4]
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Zunahme der Bevölkerungszahl 2005 ist auf die Eingemeindung von Caminchen und Briesensee im Jahr 2003 zurückzuführen.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Neu Zauche besteht aus neun Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Fremdenverkehrsverein Neu Zauche | 17,5 % | 2 |
Einzelbewerber Ralf Raith | 16,9 % | 1 |
Einzelbewerber Ronny Meehs | 15,2 % | 1 |
Einzelbewerber Andreas Steinchen | 13,0 % | 1 |
Einzelbewerber Harald Kloas | 8,5 % | 1 |
Einzelbewerberin Linda Kloas | 7,7 % | 1 |
Einzelbewerber Guido Hahn | 7,3 % | 1 |
Einzelbewerber Marian Schulze | 7,2 % | 1 |
Einzelbewerber Maik-Harri Sindermann | 6,7 % | – |
Der Stimmenanteil von Ralf Raith entspricht zwei Sitzen. Daher bleibt nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[9] ein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.
Bürgermeister
Janetzki wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 88,9 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[12] gewählt.[13]
Sehenswürdigkeiten
Das Ortsbild wird geprägt von der neugotischen Dorfkirche Neu Zauche. Der kreuzförmige Backsteinbau wurde zwischen 1859 und 1862 nach Plänen von Emil Flaminius errichtet und 1990/91 umfassend restauriert.[14] In der Denkmalliste des Ortes steht auch das Gutshaus Neu Zauche.
siehe auch: Liste der Bodendenkmale in Neu Zauche
Verkehr
Neu Zauche liegt an der Landesstraße L 44 zwischen Lübben und Lamsfeld. Die Gemeinde verfügt über einen Kahnhafen für Spreewaldfahrten.[15] Der Gurken-Radweg führt durch den Ort.
Der Bahnhof Neu Zauche lag seit 1898 an der Bahnstrecke Lübben–Straupitz (Spreewaldbahn), die 1967 ihren Betrieb einstellte. Heute verkehren in Neu Zauche und den Ortsteilen mehrere Buslinien der Regionalen Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald.
Persönlichkeiten
- Carl Wilhelm von Bredow (1682–1761), preußischer Generalmajor, in Neu Zauche geboren
- Kaspar Ludwig von Bredow (1685–1773), preußischer Generalleutnant, Erbherr auf Ihlow, in Neu Zauche geboren
- Emil Flaminius (1807–1893), Architekt der Dorfkirche Neu Zauche
- Herbert Zerna (1905–1955), 1945–1949 Pfarrer in Neu Zauche
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Neu Zauche
- ↑ Arnošt Muka: Statistik der Lausitzer Sorben. Herausgegeben und deutsche Übersetzung von Robert Lorenz, Domowina-Verlag, Bautzen 2019, S. 63 und 158.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 26–30
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Dahme-Spreewald (Memento vom 10. April 2018 im Internet Archive)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 14. September 2014
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kirche in der Gemeinde Neu Zauche restauriert. In: Neue Zeit, 12. Oktober 1991, S. 20
- ↑ Spreewaldfahrten Neu Zauche (Memento vom 17. Juli 2015 im Internet Archive)