Lübben (Spreewald)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 57′ N, 13° 54′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Höhe: | 50 m ü. NHN | |
Fläche: | 120,85 km2 | |
Einwohner: | 13.937 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15907 | |
Vorwahl: | 03546 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 316 | |
Stadtgliederung: | 6 Ortsteile bzw. Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Poststraße 5 15907 Lübben | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jens Richter (CDU) | |
Lage der Kreisstadt Lübben (Spreewald) im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Lübben (Spreewald), niedersorbisch Lubin (Błota), ist die Kreisstadt des Landkreises Dahme-Spreewald in der Niederlausitz im Land Brandenburg. Seit dem 2. Juni 1999 trägt die Stadt das Prädikat Staatlich anerkannter Erholungsort.[2][3]
Die Spreewaldstadt zählt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden in Brandenburg.[4]
Geografie
Flüsse
Durch die Stadt Lübben fließen die Spree, die Berste, der Burg-Lübbener-Kanal, der Rote Nil und das Große Fließ, welches die Südostgrenze bildet.[5]
Stadtgliederung
Die Stadt Lübben (Spreewald) gliedert sich in sieben Ortsteile, zwei bewohnte Gemeindeteile und fünf Wohnplätze:[6]
- Lübben Stadt (sorbisch: Lubin) mit dem Gemeindeteil Börnichen (Bórnice) und den Wohnplätzen Bukoitza (Bukojca), Lehnigksberg (Lenikowa Góra) und Ratsvorwerk (Raźiny Wudwór)
- Hartmannsdorf (Hartmanojce)
- Lubolz (Lubolce) mit den Wohnplätzen Groß Lubolz (Wjelike Lubolce) und Klein Lubolz (Małe Lubolce)
- Neuendorf (Nowa Wjas)
- Radensdorf (Radom)
- Steinkirchen (Kamjena) mit dem Gemeindeteil Ellerborn (Wólšyny)
- Treppendorf (Rańchow)
Die früheren zur Kernstadt Lübben gehörenden Wohnplätze Deichsiedlung (Nasypowe sedlišćo), Gubener Vorstadt (Gubinske pśedměsto) und Postbauten (Postowe twarjenja) sowie der frühere Treppendorfer Wohnplatz Ausbau (Wutwaŕki) werden inzwischen nicht mehr amtlich ausgewiesen.
Geschichte
Ortsname
Der Name der Stadt leitet sich vermutlich von einem slawischen Personennamen „Luba“ ab.[7] Viele Sagen und Geschichten in der Stadt stellen einen Bezug zur sorbischen Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Liuba her. An sie erinnert ein Gedenkstein im Hain zwischen Altstadt und Bahnhof, auch eine Schule in der Stadt trägt ihren Namen.
12. bis 19. Jahrhundert
Die Burg Lübben wurde als urbs lubin um 1150 erstmals in einer Bestandsaufnahme der Besitztümer des Klosters Nienburg erwähnt.
Zwischen 1210 und 1220 wurde das Magdeburger Stadtrecht in Lübben eingeführt. Die Stadtentwicklung wurde begünstigt durch die strategisch und logistisch herausragende geografische Lage zwischen Ober- und Unterspreewald.
Die Stadt ging um 1300 in das Eigentum des Klosters Dobrilugk (Doberlug-Kirchhain) über, unter dessen Herrschaft sie bis 1329 verblieb. Sie wurde dann durch den Herzog Rudolf von Sachsen erworben. Nach langen kriegerischen Auseinandersetzungen gelangte Lübben 1373 zusammen mit der Niederlausitz unter die Herrschaft Kaiser Karls IV., der das Markgraftum in die Böhmische Krone inkorporierte. Stadtherren von Lübben blieben aber noch bis 1422 die sächsischen Fürsten. In der Zeit der Hussitenkriege ging die Niederlausitz in die Pfandherrschaft der vom böhmischen König eingesetzten Landvögte über. Lübben wurde in dieser Zeit mehr und mehr zu einer freien landesherrlichen Stadt, auch wenn der Landvogt Hans von Polenz (1422–1437) in der landesherrlichen Burg zu Lübben residierte. Am 18. Oktober 1448 wurde die Stadt durch den brandenburgischen Markgrafen Friedrich II. besetzt. Dieser zwang die Brüder von Polenz, ihm Stadt und Schloss Lübben für lediglich 10.000 Rheinische Gulden zu verkaufen. Seit 1462 stand Lübben wieder direkt unter der Herrschaft der böhmischen Könige und gelangte als Bestandteil der Krone 1526 unter die Herrschaft der Habsburger. Zusammen mit der gesamten Niederlausitz wurde Lübben 1623 (endgültig 1635) kursächsisch.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt Lübben und die umliegenden Siedlungen mehrfach Opfer von plündernden und brandschatzenden Truppen verschiedener kämpfender Parteien.
Lübben war seit dem 15. Jahrhundert die Hauptstadt des Markgraftums Niederlausitz. Dort hatte der Landvogt seinen Sitz und auch die meisten Landtage der Niederlausitzer Stände wurden in Lübben abgehalten. 1815 wurde die Niederlausitz preußisch, das Markgraftum wurde der Provinz Brandenburg angeschlossen und Lübben verlor seine Funktion als Hauptstadt der jahrhundertelang autonom gewesenen Region. Es wurde Kreisstadt des Landkreises Lübben in der preußischen Provinz Brandenburg.
Lübben war seit 1827 Garnison des Brandenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 3.
20. Jahrhundert
1925 erwarb Erich Goeritz die Norddeutsche Trikotagenfabrik Lübben-Spreewald. Nach Verschmelzung mit der Chemnitzer Sigmund Goeritz AG entstand die führende deutsche Damenwäschefabrik. Sowohl das Chemnitzer Werk, als auch das Lübbener Werk unterhielten eigene Fußballmannschaften. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die um die Jahrhundertwende erbaute Synagoge der jüdischen Gemeinde in der heutigen Kirchstraße während der Pogromnacht 1938 geschändet und zerstört. Seit 1988 erinnert ein Gedenkstein im Garten hinter den Neubauten Nr. 3/4 an das Gotteshaus. Ebenso wurde der jüdische Friedhof zerstört und die Grabsteine für Straßenpflasterungen verwendet. 1955 errichtete die VVN in der Verlängerung der Majoransheide ein Denkmal für die Toten.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Lübben in der Schlacht um Berlin kurz zu einem Brennpunkt der Geschichte: In der Angriffsplanung der Roten Armee befand sich die Nahtstelle zwischen den beiden sowjetischen Heeresgruppen, der 1. Weißrussischen Front des Marschalls Schukow und der 1. Ukrainischen Front des Marschalls Konew bei Guben. Da zwar die Aufstellung an der Oder, nicht aber das weitere Vordringen (und somit die Eroberung Berlins) einer der beiden Fronten eindeutig zugewiesen war und die beiden Marschälle um die Gunst Stalins wetteiferten, zog dieser auf der Karte eine Trennungslinie von der Oder geradewegs nach Lübben. Dort endete der Strich und Stalin erklärte, dass derjenige der Befehlshaber, dessen Truppen den Ort zuerst erreichten, von Süden her nach Berlin einmarschieren solle.[8]
Da Schukows Truppen nach dem Angriffsbeginn ab 16. April vor den Seelower Höhen nur langsam voran kamen, konnte Konew schon am Folgetag durch einen gewagten Vorstoß seiner 3. Garde-Panzerarmee den Raum um Lübben erreichen. Somit erhielt er von Stalin die Erlaubnis, Berlin ebenfalls direkt anzugreifen. Die Stadt selbst wurde von der deutschen 9. Armee verteidigt und fiel erst einige Tage später. In den heftigen Häuserkämpfen wurde Lübben zu 85 Prozent zerstört. Der Turm der Paul-Gerhardt-Kirche und der benachbarte Altarraum der Wendischen Kirche brannten aus. Über 300 Soldaten beider Seiten und 500 Zivilisten verloren ihr Leben.
1952 bis 1990 war Lübben Kreisstadt des Kreises Lübben im DDR-Bezirk Cottbus, 1990 bis 1993 im Land Brandenburg.
Bei Lübben errichtete die DDR einen ihrer größten Rüstungsbetriebe, der bis 1990 Munition für die NVA herstellte.
Seit 1990
Nach der deutschen Wiedervereinigung erfolgten umfangreiche Verwaltungsänderungen, Lübben erlangte 1993 den Status der Kreisstadt des Landkreises Dahme-Spreewald. Sie teilt sich die Ämter mit dem nahe Berlin liegenden Königs Wusterhausen. So befinden sich in Lübben das Landratsamt und das Jugendamt, während Königs Wusterhausen beispielsweise das zuständige Finanzamt und eine Jugendarrestanstalt beherbergt.
Mit dem Beginn der archäologischen Voruntersuchungen im Juli 2002 begann eine umfangreiche Neugestaltung und Bebauung des Stadtzentrums. Zwischen 2004 und 2011 entstanden rund um den Marktplatz neue Wohn- und Geschäftshäuser. Der neu gestaltete Marktplatz wurde im Jahr 2006 eingeweiht. Seit dem Jahr 2010 wurden Häuser am Brückenplatz wieder aufgebaut, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren.[9]
Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
2018 beschloss der Rat der Stadt das integrative Entwicklungskonzept: Strategie Lübben (Spreewald) 2030.[10]
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[11][12][13], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
* Die Einwohnerzahl für 2011 wurde vor dem Zensus 2011 mit 14 047, danach mit 13 869 angegeben.
Sprache
Bis zum Tod des Diakons Fritze im Jahre 1790 wurde in Lübben noch niedersorbisch (wendisch) gepredigt, seitdem nur noch deutsch. Die Bevölkerung der umliegenden Dörfer Neuendorf, Treppendorf, Groß Lubolz und Hartmannsdorf, die um 1750 noch beinahe vollständig wendischsprachig war, wurde in der Folge germanisiert.[14] Arnošt Muka fand dort 1884 keine wendischen Bewohner mehr vor.[15]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung von Lübben besteht aus 22 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[16]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Pro Lübben | 24,0 % | 5 |
CDU | 22,9 % | 5 |
Wählergemeinschaft diestadtfraktion | 20,1 % | 4 |
SPD | 13,4 % | 3 |
Die Linke | 11,4 % | 3 |
Bündnis 90/Die Grünen | 7,0 % | 2 |
Einzelbewerber Sven Gratzias | 1,1 % | – |
Bürgermeister
- 1990–2014: Lothar Bretterbauer (CDU)
- 2015–2022: Lars Kolan (SPD)
- seit 2022: Jens Richter (CDU)
Lothar Bretterbauer trat im August 2014 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück.[17]
Lars Kolan wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 15. Februar 2015 mit 63,1 % der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt (Wahlbeteiligung 49,5 %).[18] Am 13. Januar 2022 beschloss die Stadtverordnetenversammlung mit Zweidrittelmehrheit die Durchführung eines Bürgerentscheids über seine Abwahl. Am 18. Januar 2022 verzichtete Kolan auf die Durchführung des Bürgerentscheids und galt damit als abgewählt.[19]
In der Bürgermeisterstichwahl am 12. Juni 2022 wurde Jens Richter (CDU) mit 62,8 % der gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 30,2 % für eine Amtszeit von acht Jahren[20] gewählt.[21] Er trat sein Amt am 22. Juni 2022 an.[22]
Wappen
Das Wappen wurde am 14. März 1995 genehmigt.
Blasonierung: „In Gold ein schwarzer Adler mit roter Zunge und roten Fängen.“[23]
Städtepartnerschaften
- Wolsztyn/Wollstein (Polen)
- Neunkirchen (Saarland)
Auszeichnungen und Ehrungen
- 2. September 1999: staatlich anerkannter Erholungsort[24]
- 23. September 2008: Ort der Vielfalt[25]
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Bauwerke und Kulturdenkmale
In der Liste der Baudenkmäler in Lübben (Spreewald) und in der Liste der Bodendenkmale in Lübben (Spreewald) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.
- Hauptsehenswürdigkeiten sind neben dem Spreewald einige historische Bauwerke, die in den letzten Jahren originalgetreu restauriert wurden, darunter das Schloss Lübben, das Ständische Landhaus und das Schloss Neuhaus.
- Mit der Dorfkirche Steinkirchen steht auch einer der ältesten Sakralbauten der Niederlausitz auf dem Gebiet der Stadt Lübben.
- Die Paul-Gerhardt-Kirche erhielt 1988 eine neue Turmhaube, und die Bronzeplastik Paul Gerhardts vor der Kirche wurde restauriert.
- Im nördlichen Teil der Altstadt befindet sich die katholische Sankt-Trinitatis-Kirche.
- Im Ortsteil Lubolz befindet sich die in Fachwerkbauweise gebaute Dorfkirche Lubolz.
- Der Sowjetische Ehrenfriedhof entstand in den Jahren 1975 bis 1976 nach Plänen von Konrad Heidenreich. Das zentrale Element ist ein Monument des Bildhauers Herbert Burschik.
- Weiterhin gibt es einen Kletterwald mit 11 Parcours und einen 10 Meter hohen Kletterturm.[26]
Museen
- Stadt- und Regionalmuseum Schloss Lübben
- Traditionshaus der Feuerwehr
Grünanlagen
Grünanlagen in Lübben sind neben dem Hain und der Liebesinsel die Schlossinsel, die in ihrer heutigen Gestalt seit 1998 existiert. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg sammelten sich dort die Reste der Trümmer, welche der Krieg hinterlassen hatte. Die Insel wurde später umgestaltet, so entstanden Flussläufe und eine gestufte Anhöhe. Weiterhin wurden ein Wasserspielplatz und ein weiterer Sandspielplatz errichtet. Heute finden dort Konzerte und kulturelle Veranstaltungen statt. Südlich der Stadt befand sich im Mittelalter die Slawenburg Lübben, deren Reste um das Gasthaus Haus Burglehn noch zu erahnen sind.
Der etwa 20 Hektar große Lübbener Hain liegt zwischen Altstadt und Bahnhof und ist der Rest eines Auwalds an der Mündung der Berste. Er wurde bereits im Mittelalter erwähnt. Im Hain stehen etwa 220 Stieleichen mit einem Alter von etwa 180 bis 250 Jahren und einer Höhe von etwa 30 Metern. Ein Gedenkstein erinnert an die slawische Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Liuba. Man nimmt an, dass sich im Hain eine Kultstätte zu ihrer Verehrung befunden hat.[27]
Veranstaltungen
Lübben ist Zentrum und Ausgangspunkt des in den Sommermonaten stattfindenden Openair-Kunstfestivals aquamediale, das jährlich von über 100.000 Gästen besucht wird.[28]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- Spreewerk Lübben, früher Rüstungsbetrieb der DDR und jetzt zum US-Konzern General Atomics gehörend, vernichtet seit der Wiedervereinigung in großem Maßstab Munition von NVA, Bundeswehr und ausländischen Armeen: Schwerpunkte sind Streu-Munition und Raketensysteme.[29]
- Spreewald-Feldmann,[30] stellt unter anderem Spreewälder Gurken her.
In der Kreisstadt mit ihren drei Kliniken ist der Bereich Gesundheit besonders stark vertreten. Die Kliniken haben überregionale Bedeutung und einen Einzugsbereich bis nach Berlin.[31][32]
- Klinikum Dahme-Spreewald (Versorgungsstufe II – Krankenhaus mit Schwerpunktversorgung)
- Asklepios Fachklinikum Lübben für Neurologie und Psychiatrie
- Reha-Zentrum Lübben Fachklinik für Orthopädie und Onkologie
Tourismus
Der Tourismus ist für Lübben, als Staatlich anerkannter Erholungsort,[5] einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Ihm werden bei 3714 Gästebetten rund 1500 Arbeitsplätze zugerechnet.[33] Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg wurden im Jahr 2019 insgesamt in der Stadt 61.228 Ankünfte (Gäste) und 219.464 Übernachtungen registriert.[34]
Verkehr
- Bahnverkehr: Der Bahnhof Lübben (Spreewald) wird von einem Zugpaar der Intercity-Linie 56 sowie der Regional-Expresslinie RE 2 Wismar–Berlin–Cottbus und der Regionalbahnlinie RB 24 Eberswalde–Berlin–Senftenberg bedient. Die Züge der Linie RB 24 halten auch in Lubolz.
- Busverkehr: Am Bahnhof Lübben (Spreewald) starten zwei PlusBus-Linien (472 und 500), sechs Regionalbuslinien und eine Stadtlinie der Regionalen Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald. Ergänzt wird das Busangebot durch eine Linie der Verkehrsgesellschaft Oberspreewald-Lausitz.
- Radwege: Spreeradweg, Gurken-Radweg, Hofjagd-Radweg
- Straßenverkehr: Lübben ist über die Anschlussstellen Freiwalde und Duben mit der Bundesautobahn 13 verbunden. Die B 87 Leipzig–Frankfurt (Oder) durchquert Lübben, die B 115 endet mit ihrem Abschnitt Golßen–Lübben in der Stadt. Die Landesstraßen L 44 nach Lieberose und L 49 nach Cottbus haben ihren Ausgangspunkt in Lübben.
Bildung
Mit Stand von 2021 gibt es in Lübben folgende Schulen:[35]
- Liuba-Grundschule
- Evangelische Grundschule
- Friedrich-Ludwig-Jahn-Grundschule
- Bildungszentrum des Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung
- Oberschule „Spreewald-Schule“
- Paul-Gerhardt-Gymnasium
- Oberstufenzentrum
- Förderschule für geistig Behinderte
- Allgemeine Förderschule „Schule am Neuhaus“
- Kreismusikschule Dahme-Spreewald
Sport
Wichtigste Sportvereine der Stadt sind der Fußballverein Grün-Weiß Lübben, der in der Saison 2020/21 in der Brandenburg-Liga spielt, die TSG Lübben 1965 mit mehreren Abteilungen und der Handballverein HC Spreewald.
Die wichtigsten Sportstätten in Lübben sind das Stadion der Völkerfreundschaft und die Mehrzweckhalle „Blaues Wunder“.
Persönlichkeiten
Siehe: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Lübben (Spreewald)
Trivia
- Ein Landungsschiff der Hoyerswerda-Klasse der Volksmarine der DDR mit der Schiffs-Nr. 631 erhielt den Namen der Stadt.
- Die Band Monokel beschrieb mit ihrem Lied Bye bye, Lübben City das Lebensgefühl der Blueserszene in der DDR.
Literatur
Quelleneditionen
- Woldemar Lippert: Urkundenbuch der Stadt Lübben.
- Band 1: Die Lübbener Stadtbücher 1382–1526. Baensch-Stiftung, Dresden 1911
- Band 2: Die Lübbener Stadtrechnungen des 15. und 16. Jahrhunderts. Baensch-Stiftung, Dresden 1919
- Band 3: Die Urkunden der Stadt und des Amtes Lübben, der Herrschaft Zauche, Pretschen und Leuthen. Baensch-Stiftung, Dresden 1933
- Peter von Gebhardt (Bearbeiter): Das Protokollbuch des Maurerhandwerks zu Lübben von 1645 bis 1715. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete. 6. Jahrgang, Heft 11, November 1929, S. 369–395
- Otto Fischer: Das Lübbener Subscriptionsbuch. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete. 11. Jahrgang, Heft 2, Februar 1934, S. 45–48; Heft 3, März 1934, S. 79–83, S. 91; Heft 4, April 1934, S. 104–107, 128; Heft 6, Juni 1934, S. 180–184; Heft 7, Juli 1934, S. 212–214; Heft 8, August 1934, S. 243–249; Heft 9, September 1934, S. 284–288; Heft 11, November 1934, S. 348–351; 12. Jahrgang, Heft 8, August 1935, S. 250–253: Heft 9, September 1935, S. 286–289; Heft 12, Dezember 1935, S. 385–388
Sekundärliteratur
- Johann Wilhelm Neumann: Geschichte der Kreis-Stadt Lübben im Markgrafthum Niederlausitz. Alfa-Verlags-Gesellschaft, Lübben 2000, ISBN 3-935513-01-1 (Reprint der Ausgabe Lübben, Driemel, 1846 und 1857).
- Christine-Hildegard Steuer: Beiträge zur Geschichte der Stadt Lübben. Entwicklung, Verfassung, Wirtschaft, Bevölkerung und deren Namen. Dissertation, Humboldt-Universität, Berlin 1941/1958.
- Götz von Houwald: Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer. Band 3: Kreis Lübben (= Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen, Band 32). Degener, Neustadt an der Aisch 1984, ISBN 3-7686-4109-0, S. 9–74, 287–321, 354–362
- Friedrich Herrbruck [u. a.] (Texte), Hans Huwer [u. a.] (Fotos): Lübben, unsere Partnerstadt im Spreewald. Ein Stadtportrait (= Neunkircher Hefte, Heft 10). Verkehrsverein Neunkirchen, Neunkirchen 1989
- Stadtverwaltung Lübben (Hrsg.): Lübben – ein Kleinod der Niederlausitz. 1. Auflage. Heimat-Verlag, Lübben 1993, ISBN 3-929600-04-8.
- Rolf Ebert: Lübben und die Niederlausitz. Band 1, Herms, Lübben im Spreewald 1993; Band 2, 1997; Band 3, 2001
- Annegret Weiland: Festschrift Lübben 850 Jahre: 1150–2000. Heimat-Verlag, Lübben 1999, ISBN 3-929600-17-X.
- Axel Pinkow: Lübben. Historische Ansichtskarten in Wort und Bild. Selbstverlag, Königs Wusterhausen 1999.
- Rolf Ebert: Zur Geschichte der Stadt Lübben (Spreewald). Chronologischer Abriss. Heimat-Verlag, Lübben 2003, ISBN 3-929600-27-7.
- Klaus Neitmann, Kathrin Schröder und Kärstin Weirauch: „Ist Zierde des Landes gewest“. Lübben (Spreewald) im Spiegel archivalischer Quellen (= Einzelveröffentlichung des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Band 2). be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-937233-28-4
- Corinna Junker, Thomas Mietk, Christina Orphal (Hrsg.): Broiler – Schwalbe – Plattenbau. Lübben in Bildern 1960–1989. be.bra wissenschaft verlag, Berlin [2019], ISBN 978-3-95410-243-3
- Rolf Ebert: Zur Geschichte der Stadt Lübben (Spreewald). Lübbener Nachschlagebuch. 2 Bände, Heimat-Verlag, Lübben 2021
Weblinks
- Website der Stadt Lübben (Spreewald)
- Radensdorf und Lubolz in der RBB-Sendung Landschleicher vom 20. Januar bzw. 16. Dezember 2012
- Tourismusverband Spreewald
- Website der Liuba-Grundschule https://liuba-grundschule.de/
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Stadt Lübben: Amtsblatt. 19. Dezember 2009, abgerufen am 4. Februar 2021.
- ↑ Presseinformation des Brandenburgischen Ministeriums für Wirtschaft und Energie vom 9. September 2016
- ↑ Stadt Lübben: Amtsblatt. 10. Juni 2016, abgerufen am 4. Februar 2021.
- ↑ a b Lübben – Zahlen, Fakten (Memento vom 17. Mai 2018 im Internet Archive)
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Stadt Lübben (Spreewald)
- ↑ Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung (= Brandenburgische historische Studien, Band 13). be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2005, ISBN 3-937233-30-X, S. 108.
- ↑ Nach: Peter Gosztony (Hrsg.): Der Kampf um Berlin in Augenzeugenberichten. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1985, ISBN 3-423-02718-5, S. 119 f.
- ↑ Stadt Lübben: Geschichte 2006–2010: Lübbens Innenstadt erhält ein neues Gesicht. Abgerufen am 5. Februar 2021.
- ↑ Stadt Lübben: Strategie Lübben (Spreewald) 2030. 19. Januar 2018, abgerufen am 5. Februar 2021.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald (PDF) S. 22–25
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Richard Andree: Wendische Wanderstudien. Stuttgart 1874, S. 175
- ↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 110ff.
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Persönliche Erklärung des Bürgermeisters im Lübbener Stadtanzeiger, Nr. 07/2014, S. 2 (Memento des Originals vom 16. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,36 MB)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 15. Februar 2015
- ↑ Bürgermeister lehnt Bürgerentscheid ab. luebben.de, 18. Januar 2022
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
- ↑ Stichwahl zum hauptamtlichen Bürgermeister. wahlen.luebben-rathaus.de, 12. Juni 2022
- ↑ Bürgermeister in Lübben begrüßt. In: www.wochenkurier.info. 22. Juni 2022, abgerufen am 28. Juni 2022.
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Stadtverordnetenversammlung: Beschlussvorlage 2011/068a: Fremdenverkehrsbeitrag. 27. Januar 2012, abgerufen am 5. Februar 2021.Lübben (Spreewald) (Memento vom 6. Oktober 2013 im Internet Archive) auf dahme-spreewald.de
- ↑ Stadt Lübben (Spreewald) (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv archive.today) auf orte-der-vielfalt.de
- ↑ kletterwald-luebben.de
- ↑ Stadt Lübben: Lübbener Stadtanzeiger. August 2018, abgerufen am 6. Februar 2021.
- ↑ aquamediale.de – Homepage, abgerufen am 27. Oktober 2015
- ↑ Demontage von Bomben im Spreewald. In: Thüringische Landeszeitung. 30. Juni 2009
- ↑ spreewald-feldmann.de
- ↑ Asklepios Fachklinikum Lübben: Qualitätsbericht 2018. 15. November 2019, abgerufen am 5. Februar 2021.
- ↑ Wer belegt uns? auf der Webseite des Reha-Zentrums Lübben
- ↑ Tourismusverein Lübben: Tourismus in der Spreewaldstadt Lübben und Umgebung heute. 17. Dezember 2018, abgerufen am 6. Februar 2021.
- ↑ Stadt Lübben: Stadtanzeiger. 9. April 2020, abgerufen am 5. Februar 2021.
- ↑ Stadt Lübben: Schulen stellen sich vor. 25. Januar 2021, abgerufen am 5. Februar 2021.