Neue Synagoge (Erfurt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Neue Synagoge
Einweihung von Rabbiner Konstantin Pal 2010

Die Neue Synagoge ist die Synagoge der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Sie befindet sich am Juri-Gagarin-Ring und ist die einzige (verwendete) Synagoge Thüringens sowie eine von nur zwei zu DDR-Zeiten errichteten Synagogen. Sie dient der rund 850 Mitglieder umfassenden Jüdischen Landesgemeinde Thüringen als Gebetsraum. Außer ihr gibt es in Erfurt die alte und die kleine Synagoge, beide nicht mehr für Gottesdienste verwendet.

Geschichte

Bis zu ihrer Zerstörung im Jahr 1938 stand auf dem Gelände die Große Synagoge. 1951/52 wurde der neue schlichte, zweigeschossige Putzbau nach Plänen von Willy Nöckel errichtet und am 31. August 1952 eingeweiht.

Am 20. April 2000 wurde von drei 17 und 18 Jahre alten Rechtsextremisten ein Brandanschlag auf die Synagoge verübt.[1] Im November 2014 wurde die Straßenfläche vor der Synagoge in Max-Cars-Platz umbenannt. Max Cars (1894–1961) war der erste Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen nach dem Zweiten Weltkrieg.[2]

Seit dem Jahr 2021 ist in der Neuen Synagoge ein 3D-Modell der Großen Synagoge mittels VR-Brille begehbar.[3]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Neue Synagoge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erfurt: Rechsextremisten gestehen Anschlag auf Synagoge. Der Spiegel, 27. April 2000, abgerufen am 26. Juni 2010.
  2. Neue Synagoge in Erfurt jetzt offiziell am Max-Cars-Platz. Thüringer Allgemeine, 6. November 2014, abgerufen am 12. Februar 2017.
  3. Doris Weilandt: Unter der goldenen Kuppel. In Glaube und Heimat vom 10. Oktober 2021, S. 6

Koordinaten: 50° 58′ 15,2″ N, 11° 1′ 39,3″ O