Glaube und Heimat (Zeitung)

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Glaube und Heimat

Beschreibung Evangelische Wochenzeitung
Verlag Wartburg Verlag, Weimar
Erstausgabe 1924
Erscheinungsweise wöchentlich
Verkaufte Auflage 7690 Exemplare
(IVW Q1/2019)
Verbreitete Auflage 8266 Exemplare
(IVW Q1/2019)
Chefredakteur Willi Wild
Herausgeber Evangelischer Presseverband in Mitteldeutschland
Weblink www.glaube-und-heimat.de
ISSN
ZDB 2798650-0

Glaube und Heimat (eigene Schreibweise: GLAUBE+HEIMAT[1]) ist eine Wochenzeitung in Mitteldeutschland für die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelische Landeskirche Anhalts, Erscheinungsgebiet ist Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Redaktion ist in Weimar und in Magdeburg ansässig.

Glaube und Heimat gehört zu den ältesten evangelischen Kirchenzeitungen in Deutschland.[2] Die erste Ausgabe erschien am 15. April 1924. Am 21. April 1946 erschien die erste Ausgabe nach dem Zweiten Weltkrieg.[3]

Herausgeber ist der Evangelische Presseverband Mitteldeutschland in Magdeburg. Die Wochenzeitung wird im Wartburg Verlag mit Sitz im Evangelischen Medienhaus in Weimar verlegt.[4]

Seit 1998 steht Glaube und Heimat in Kooperation mit der sächsischen Kirchenzeitung Der Sonntag.

2009 schlossen sich die Kirchenzeitung Die Kirche für Anhalt und für die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen (im Verbreitungsgebiet Sachsen-Anhalt) und Glaube und Heimat für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen zusammen – auch als Folge der Vereinigung der Landeskirchen zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Im Mai 2014 feierte die Zeitung ihr 90-jähriges Bestehen – Festrednerin war Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht.[5]

Inhalt

Glaube und Heimat veröffentlicht wöchentlich aktuelle Berichte, Reportagen und Interviews aus dem kirchlichen und kulturellen Leben Thüringens und Sachsen-Anhalts. Auch berichtet sie über die Evangelische Kirche in Deutschland, andere Landeskirchen und die weltweite Ökumene. Regelmäßige Rubriken sind biblische Betrachtungen, die Kirchenkarikatur, Tipps und Veranstaltungstermine.

Chefredakteure

1924 lag die Schriftleitung bei Ernst Otto, anschließend bei Wilhelm Bauer – bis zur erzwungenen deutschlandweiten Stilllegung der gesamten kirchlichen Presse im Frühjahr 1941 (die letzte, aus nur einem Blatt bestehende Ausgabe von Glaube und Heimat erschien am 1. Juni 1941).[6]

Chefredakteur von der Wiedergründung 1946 bis 1956 war Hans Waldmann (1905–1979). Ihm folgte Herbert von Hintzenstern (1916–1996), der die Redaktion bis 1981 – also 25 Jahre lang – führte. Chefredakteur von 1981 bis 1990 war Gottfried Müller, der spätere erste Präsident des 1990 wiedererstandenen Thüringer Landtags.[7] Von 1990 bis 2007 leitete Christine Lässig die Redaktion, gefolgt von Martin Hanusch (bis 2012) und Dietlind Steinhöfel (bis September 2015). Seit 1. Oktober 2015 ist Willi Wild Chefredakteur.[8]

Übersicht
  • 1925–1934: Michaelis, Otto Hermann Justus, Pressepf.
  • 1937(1938)‐1945: Dungs, Heinrich Karl, komm. Pf., Pf., 1943 komm Opf.,KR
  • 1939(1940)‐1941: Kerstner, Johannes Albert, Vik. (Pressestelle), (Hpr.) (Nachrichtenstelle)
  • 1956–1981: von Hintzenstern, Paul Hermann Herbert, Leiter, Chefredakteur von Glaube und Heimat, erst Jena, 1962 KR
  • 1971–1990: Müller, Gottfried, 2. Geistlicher (in Jena), Bibelanstalt Altenburg, 1982 KR, i. W. Landtagspräsident
  • 1971: Lässig geb. Stößner, Christine, Lehrvik. Pressestelle u. Frauenwerk
  • 1972 (1977, 1983, 1985)–1990: Lässig geb. Stößner, Christine, Mitarbeiterin Pressestelle, Komm. Verw., 2. Geistl.
  • 1981–1990: Müller, Gottfried, KR, Leiter der Pressestelle Weimar
  • 1990‐2007: Victor, Christoph Konrad, 2. Geistl.
  • 1990: Lässig geb. Stößner, Christine, Chefredakteur Glaube u. Heimat[9]

Zeitungsname

Den Titel der Kirchenzeitung haben deren Gründer im Jahr 1924 bewusst angelehnt am gleichnamigen Theaterstück Glaube und Heimat des österreichischen Schriftstellers Karl Schönherr aus dem Jahr 1910, das auch als Stummfilm Glaube und Heimat im Jahr 1921 auf die Leinwand kam. Darin wird die gewaltsame Vertreibung von etwa 30.000 evangelischen Christen aus ihrer Heimat, dem katholischen Zillertal, im Jahr 1837 thematisiert.[10][11]

Varia

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.glaube-und-heimat.de/wir-uber-uns/impressum/
  2. Zeitungs-Chronik auf den Seiten 13–15 in: Glaube und Heimat – Evangelische Wochenzeitung für Thüringen, 16. April 2006, aus Anlass des 60. Jubiläums der Neugründung von Glaube und Heimat
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.glaube-und-heimat.de
  4. http://www.landeskirche-anhalts.de/aktuell/neuer-chefredakteur-fuer-glaube-heimat
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.glaube-und-heimat.de
  6. Christine Lässig: Fünf Jahre Zwangspause. Vor 60 Jahren wurde »Glaube und Heimat« neu gegründet. Seite 13 in: Glaube und Heimat, 16. April 2006
  7. Glaube und Heimat, 16. April 2006, Seite 14
  8. http://www.glaube-und-heimat.de/2015/03/23/impulse-fur-die-zukunft-setzen/
  9. Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921‐1948 und Evangelisch‐Lutherische Kirche in Thüringen 1948‐2008. Heilbad Heiligenstadt 2015, S. 239, abgerufen am 19. Juni 2021
  10. Christine Lässig: Ein Drama mit Folgen. Der Titel der Thüringer Kirchenzeitung lässt manchmal an Heimattümelei und Kirchturmhorizont denken. Gerade das aber hatten die Namensgeber keineswegs im Sinn, als sie «Glaube und Heimat» vor 77 Jahren aus der Taufe hoben. Im Gegenteil. Seite 1 in: Glaube und Heimat – Evangelische Wochenzeitung für Thüringen. 25. Februar 2001
  11. http://www.theatergemeinschaft.com/portfolio/glaube-und-heimat/
  12. IVW: Glaube + Heimat - Gesamt (woe), abgerufen am 12. November 2017