Neumühle (Wilburgstetten)

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Neumühle
Koordinaten: 49° 2′ 14″ N, 10° 25′ 38″ O
Höhe: 434 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91634
Vorwahl: 09853

Neumühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wilburgstetten im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde liegt am linken Ufer der Wörnitz und ist von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Norden wird die Flur Baumhof genannt. Im Süden, jenseits der Wörnitz, liegt das Waldgebiet Grünhof. Dort befinden sich Überreste des Limes und ein ehemaliger römischer Wachturm. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Welchenholz (1,2 km westlich) bzw. nach Wörnitzhofen (2 km nordöstlich).[2]

Geschichte

Die Fraisch über Neumühle wurde sowohl vom ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen als auch vom oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen beansprucht. Die Grundherrschaft über die Mühle hatte das württembergische Oberamt Weiltingen[3][4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[5]

Infolge des Gemeindeedikts wurde Neumühle dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Wittelshofen zugewiesen. 1813 kam der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Illenschwang.[6] Am 1. Juli 1972 wurde Neumühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Wilburgstetten eingegliedert.[5]

Baudenkmal

Erste urkundliche Erwähnung geht in das 13. Jahrhundert zurück. Die Mühle wurde vermutlich im Dreißigjährigen Krieg bis auf die Grundmauern zerstört. Wiedererrichtung nachweislich im Wappen 1682 von Friedrich Ferdinand Herzog zu Württemberg und Teck. Das obere Stockwerk der Mühle diente als Unterkunft bei der Jagd.

Ehemalige Mühle: zweigeschossiger massiver Putzbau mit steilem Satteldach.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001836 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 7 13 6 7 9 7 9 7 13 6 3 6
Häuser[7] 1 1 1 1 1 1 2 1 2
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 332 (Digitalisat).
  2. Neumühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 442.
  4. Johann Bernhard Fischer: Neumühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 383 (Digitalisat).
  5. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 565.
  6. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1836 und 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  8. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, S. 143.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 73 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1166, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1098 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1201 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 172 (Digitalisat).