Niederried bei Interlaken

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Niederried bei Interlaken
Wappen von Niederried bei Interlaken
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Interlaken-Oberhasliw
BFS-Nr.: 0588i1f3f4
Postleitzahl: 3853
Koordinaten: 637632 / 174272Koordinaten: 46° 43′ 7″ N, 7° 55′ 51″ O; CH1903: 637632 / 174272
Höhe: 578 m ü. M.
Höhenbereich: 564–2085 m ü. M.[1]
Fläche: 4,13 km²[2]
Einwohner: 368 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 83 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
14,9 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.niederried-be.ch
Niederried bei Interlaken

Niederried bei Interlaken

Lage der Gemeinde

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Niederried bei Interlaken ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.

Ortsname

Der Name "Ried" kann auf zwei Arten gedeutet werden: aus dem althochdeutschen riod, reoth (Rodung) oder aus dem schweizerdeutschen Ried (mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Land). Für Niederried und Oberried am Brienzersee ist allerdings festzuhalten, dass diese Dörfer am steilen, sonnseitigen und trockenen Abhang des Riedergrates liegen. Hoch am Harder-, Rieder- und Brienzergrat finden sich zudem mehrere Fluren namens „Ried“: Ried im Ringgenberger Berg, Rieden nördlich oberhalb von Niederried, Rieden oberhalb des Dorfes Oberried sowie Gäldried, eine Station an der Rothornbahn. Diese Ried können sicher nicht mit Schilf in Zusammenhang gebracht werden, sondern viel eher mit "riod, reoth" Rodung. Dies deutet die am Brienzersee verwendete Bedeutung von „Ried“ wohl eindeutig an. Damit wurde Niederried am Brienzersee mit grösster Wahrscheinlichkeit einst von den Alemannen in einer unteren und Oberried am Brienzersee in einer oberen Waldlichtung gegründet. Bei den vielen zum Hausbau geeigneten trockenen Fluren der Dörfer am Brienzersee wird es den Siedlern kein Anliegen gewesen sein, ihre Dorfgemeinschaften nach den hier äusserst seltenen flachen und damit sumpfigen und für sie unnützen Mösern zu benennen.[5]

In Niederried wurden beim Bau der Brienzerseebahn (1913 bis 1915) neolithische Steinkistengräber mit Skeletten in Hockerstellung gefunden.[6]

Erste Erwähnung eines Ortes namens Nidirriet: 15. April 1303. Bei einem Streit zwischen den Herren von Ringgenberg und den Mönchen um Wald zwischen Iseltwald und Bönigen wurde unter anderen erwähnt: „Werner genannt im Buole, wohnhaft in Nidirriet“.[7]

Geographie

Luftbild (1956)

Niederried bei Interlaken liegt im Berner Oberland am Nordufer des Brienzersees. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Habkern, Oberried am Brienzersee und Ringgenberg. Höchster Gipfel ist der Suggiture (2085 m. ü. M.) an der nördlichen Gemeindegrenze. Der tiefste Punkt ist der Brienzersee mit 564 m ü. M.

Politik

Gemeindepräsident der Einwohnergemeinde ist Beat Studer (Stand 2016). Neben der Einwohnergemeinde existiert unter diesem Namen auch eine Burgergemeinde.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Einwohner 107 194 179 181 261 273 264 254 266 355 342 332

Siehe auch

Weblinks

Commons: Niederried bei Interlaken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. 700 Jahre Oberried; Geschichte einer Brienzerseegemeinde, Schlaefli und Maurer AG, Interlaken, ISBN 3-85884-018-1, Seite 14
  6. Heimatbuch Brienz, Ausgabe 2011, S. 65
  7. Fontes Rerum Bernensium, Band IV. Nr. 117 und "700 Jahre Oberried", ISBN 3-85884-018-1