Niklashausen
Niklashausen Gemeinde Werbach
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Koordinaten: 49° 42′ 12″ N, 9° 36′ 57″ O | |
Fläche: | 1,9 km² |
Einwohner: | 390 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 205 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 97956 |
Vorwahl: | 09349 |
Blick vom Taubertalradweg auf Niklashausen (2018)
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Niklashausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Werbach im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg.[2]
Geographie
Niklashausen liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich von Werbach und etwa zwei bis drei Kilometer nordöstlich von Gamburg im Taubertal.
Zur ehemaligen Gemeinde Niklashausen gehören das Dorf Niklashausen, die Wohnplätze Altes Bahnwärterhaus und Haltestelle Niklashausen, sowie die abgegangene Ortschaft Helzenberg.
Geschichte
Mittelalter
Nicozeshusen, wie das Dorf früher hieß, wurde urkundlich erstmals 1170 erwähnt. Das Dorf gehörte zur alten Grafschaft Wertheim, der späteren Grafschaft Löwenstein-Wertheim. Hans Böhm, der Pauker von Niklashausen, tritt 1476 als Prediger vor die Wallfahrer in Niklashausen. Ihm gelingt es, 40.000 Bauern um sich zu scharen. Trotzdem wird er festgenommen und in Würzburg als Ketzer verbrannt.[1][2]
Neuzeit
1806 kommt das Dorf unter die Landeshoheit des Großherzogtums Baden.[1] Bis 1938 gehörte Niklashausen zum Amt Wertheim, dann zum Amt Tauberbischofsheim. 1939 wurde der Ort mit Höhefeld zu einer Gemeinde vereinigt, jedoch 1960 wieder getrennt.[2] Am 1. Januar 1975 wurde Niklashausen nach Werbach eingemeindet.[3]
Religion
Die Katholiken des Ortes bilden eine Filialgemeinde der Pfarrkirche St. Martin in Gamburg im Dekanat Tauberbischofsheim. Die evangelischen Christen des Ortes sind Teil der Kirchengemeinde Külsheim-Niklashausen-Höhefeld im Kirchenbezirk Wertheim.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Haltepunkt Niklashausen liegt an der Bahnstrecke Lauda–Wertheim.
Rad- und Wanderwege
Niklashausen liegt am Taubertalradweg[4][5] sowie am Jakobsweg Main-Taubertal.[6] 2019 wurde der Europäische Kulturweg des Archäologischen Spessartprojekts zwischen Niklashausen, Gamburg, Höhefeld und Bronnbach eröffnet.
Haltepunkt Niklashausen
- Niklashausen 11.jpg
Der Taubertalradweg am Ortsausgang in Richtung Gamburg
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Evangelische Kirche
Die evangelische Kirche Niklashausen von 1519 wurde im spätgotischen Baustil mit polygonalem Chor errichtet. Der Chorseitenturm bestand bereits bei einem Vorgängerbau. Ein neugotischer Ausbau fand 1857 statt.[2] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[1]
Pfeiferstube
Zur Erinnerung an den Pauker von Niklashausen, Hans Böhm, wurde eine Pfeiferstube als Museum eingerichtet.[1]
Tauberwehr in Niklashausen
Persönlichkeiten
Weblinks
- Niklashausen auf der Website leo-bw.de
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Niklashausen - Gemeinde Werbach. In: werbach.de. Abgerufen am 4. Februar 2021.
- ↑ a b c d LEO-BW.de: Niklashausen auf der Website leo-bw.de. Abgerufen am 15. Februar 2017.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 469.
- ↑ „Der Klassiker“ - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
- ↑ 3. Tagesetappe - Tauberbischofsheim bis Wertheim - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
- ↑ Jakobsweg Main-Taubertal (Pilgerweg) - wanderkompass.de. In: wanderkompass.de. Abgerufen am 3. August 2020.