Nikolaikirche (Pasewalk)

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St. Nikolai in Pasewalk
Portal an der Südseite
Blick von der St.-Marien-Kirche auf die Nikolaikirche

Die Nikolaikirche in Pasewalk im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist die größte Feldsteinkirche in Mecklenburg-Vorpommern.

Geschichte und Zugehörigkeit

Die Kirche wurde erstmals 1177 urkundlich erwähnt und gilt damit als die älteste Stadtkirche Pasewalks. An der Nord- und Südseite baute man im Laufe der Jahrhunderte je einen Annex an. Nach mehreren Zerstörungen wurde sie wieder als gotischer Backsteinbau aufgebaut. Sie erhielt dabei auch die heute noch vorhandenen Kreuzflügel an der Nord- und Südseite. 1615 fügte man den Kirchturm im Stil der Renaissance an und erweiterte das Bauwerk zur dreischiffigen Kirche. In den Jahren 1824 bis 1828 erfolgten neugotische Umbauten unter Mitwirkung von Karl Friedrich Schinkel. In dieser Zeit erhielt die Kirche eine Orgel von August Wilhelm Grüneberg[1] mit zwei Manualen, an der Carl Friedrich Ferdinand Buckow als Geselle mitarbeitete. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt und wieder aufgebaut.

Die evangelische Kirchengemeinde Pasewalk, Dargitz und Stolzenburg gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

Architektur

Das Bauwerk wurde als rechteckige, vierjochige Kreuzkirche aus gleichmäßig behauenen Feldsteinen errichtet. Der querrechteckige Turm ist rund 29,7 Meter hoch und verfügt seit der letzten Beschädigung im Zweiten Weltkrieg über ein einfaches Spitzdach. Die Giebel sind mit Blenden aus Mauerziegeln verziert. In Traufhöhe befinden sich an drei Seiten zwei gekuppelte spitzbogenförmige Öffnungen, darüber sind gekuppelte rundbogenförmige Klangarkaden zu sehen. Der Chor ist rechteckig angelegt und hat an seiner Ostseite nur noch ein gekuppeltes, spitzbogenförmiges Fenster. Der Giebel ist mit Blenden versehen. Der nördliche Anbau verfügt über eine vierfach abgesetzte, mit Ziegelsteinen eingefasste, spitzbogenförmige Pforte, die linksasymmetrisch eingebaut wurde. Darüber befinden sich je zwei mit unregelmäßigen Steinen und Splitt zugemauerte, ebenfalls spitzbogenförmige Fenster. Dazwischen ist ein kleineres, spitzbogenförmiges Maßwerkfenster erhalten geblieben. Oberhalb finden sich vier kleinere Rundbogenfenster, die ebenfalls zugemauert sind. Der Giebel ist mit kreuzweise angeordneten Ziegelsteinen gegliedert, in das drei kleine Fenster eingelassen sind. An der südlichen Wand des Annexes befindet sich nur noch eines von drei Fenstern, das ebenfalls verkleinert wurde.

Inneneinrichtung

Das Mittelschiff verfügt wie auch die Vorhalle über ein Sterngewölbe, während die Seitenschiffe mit Kreuzrippengewölben versehen sind. Der Altar zeigt ein Gemälde des Auferstandenen von August Remy.

Literatur

  • Stadt Pasewalk / FB Schule/Kultur: Freizeitführer Pasewalk. 5. Auflage. Pasewalk 2012, S. 36.

Weblinks

Commons: Nikolaikirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur über Nikolaikirche (Pasewalk) in der Landesbibliographie MV
  • Kirche St. Nikolai, Webseite der MANET Marketing, abgerufen am 4. August 2014.
  • Unterrichtung durch die Landesregierung: Bericht über die Erstellung der Denkmallisten sowie über die Verwaltungspraxis bei der Benachrichtigung der Eigentümer und Gemeinden sowie über die Handhabung von Änderungswünschen (Stand: Juni 1997) Druckhaus Berlin-Mitte, Berlin 2005 (PDF-Datei, Landtag Mecklenburg-Vorpommern Drucksache 2/2880, 2. Wahlperiode 11. August 1997), abgerufen am 2. August 2014.

Einzelnachweise

  1. Carl Friedrich Ferdinand Buckow: Das Doubletten-System ist keine neue Erfindung. In: Allgemeine Musikalische Zeitung. Nr. 42, 18. Oktober 1843, (Google Books).

Koordinaten: 53° 30′ 27,3″ N, 13° 59′ 31″ O