Norbert Jaeschke

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Norbert Jaeschke (* 18. Januar 1927 in Oppeln; † 18. Januar 2018 in Königs Wusterhausen) war ein deutscher Diplomat. Er war Botschafter der DDR in der Türkei und in Dänemark.

Leben

Jaeschke, Sohn eines Eisenbahners, besuchte die Oberschule und wurde am 20. April 1944 Mitglied der NSDAP. Er legte 1948 das Abitur ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Abschluss als Diplom-Jurist.

Ab 1952 war er Angehöriger des Diplomatischen Dienstes der DDR und zunächst Mitarbeiter der Rechtsabteilung im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA). Von 1958 bis 1961 wirkte er als stellvertretender Leiter der Handelsvertretung bzw. als Generalkonsul in Burma, von 1961 bis 1964 als amtierender Leiter der Abteilung Naher Osten im MfAA. Von 1964 bis 1968 war er Generalkonsul im Irak und übte zwischen 1968 und 1974 wieder leitende Tätigkeiten im MfAA aus. Von Oktober 1974 bis Mai 1979 war er Botschafter der DDR in Ankara, von November 1983 bis Februar 1989 Botschafter in Kopenhagen[1] und von April 1989 bis August 1990 erneut Botschafter in Ankara.[2]

Jaeschke war Mitglied der SED und nach der Wende in der DDR Vereinsmitglied der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.[3] Jaeschke starb an seinem 91. Geburtstag.[4]

Auszeichnungen

Literatur

  • Olaf Kappelt: Braunbuch DDR. Nazis in der DDR. Elisabeth Reichmann Verlag, Berlin 1981, ISBN 3-923137-00-1, S. 243.
  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 139.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 357 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Siegfried Bock, Ingrid Muth, Hermann Schwiesau (Hrsg.): Alternative deutsche Außenpolitik? DDR-Außenpolitik im Rückspiegel (II). LIT Verlag, Berlin 2006, S. 256.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Abschiedsbesuch des DDR-Botschafters bei Premier Poul Schlüter. In: Neues Deutschland, 2. Februar 1989, S. 5.
  2. Beschluss des Ministerrates der DDR vom 23. August 1990. BArch DC 20-I/3/3054.
  3. akzente GBM gratuliert. In: akzente, 198. Ausgabe vom Januar 2016, S. 7.
  4. Traueranzeige in der Berliner Zeitung vom 27. Januar 2018, S. 14.