Norddeutscher Regatta Verein
NRV | ||
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Voller Name | Norddeutscher Regatta Verein | |
Gegründet | 8. November 1868 in Hamburg | |
Vereinssitz | Schöne Aussicht 37, Hamburg-Uhlenhorst | |
Vorsitzender | Tobias König[1] | |
Commodore | Gunter Persiehl | |
Mitglieder | 2000 (Stand 2019) | |
Clubanlagen | Außenalster, Hamburg-Uhlenhorst | |
Homepage | https://www.nrv.de/ |
Der Norddeutsche Regatta Verein (NRV) ist ein Segelclub mit Sitz in Hamburg-Uhlenhorst.
Geschichte
Der Verein wurde am 8. November 1868 im Uhlenhorster Fährhaus in Hamburg gegründet und hat 2.000 Mitglieder (Stand 2019).[2] Damit ist er einer der größten Segelclubs Deutschlands. 1888 wurde in den Räumlichkeiten des Vereins mit mehreren anderen Vereinen der Deutsche Segler-Verband gegründet.[3]
Der Verein hat sich der Nachwuchsförderung verschrieben und betreibt diese in einem eigens dafür errichteten Jugendtrainingszentrum an der Außenalster. Am 23. Mai 2010 musste das traditionsreiche Gebäude an der Außenalster nach einem Brand abgerissen werden. Es wurde durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt.[4]
Im Hafen von Olpenitz möchte der NRV ab 2020 einen Stützpunkt errichten.[5]
Sportliche Erfolge
Der NRV ist der Heimverein zahlreicher Teilnehmer an Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen.
Olympische Spiele
Bei den Olympischen Sommerspielen 1936 gewannen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, Hans Howaldt, Felix Scheder-Bieschin, Eduard Mohr, Fritz Bischoff und Otto Wachs als Besatzung der Germania III Bronze in der 8mR-Klasse. Besser schnitt Werner Krogmann ab, der in der O-Jolle zur Silbermedaille segelte. Mit der Goldmedaille im Starboot krönten Peter Bischoff und Hans-Joachim Weise die Erfolgsbilanz des NRV.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1960 holten Rolf Mulka und Ingo von Bredow im Flying Dutchman ebenfalls Bronze. Zur Silbermedaille reichte es in derselben Bootsklasse 1968 für Ullrich Libor vom NRV. Vier Jahre später, bei den Olympischen Sommerspielen 1972, gewann er die Bronzemedaille. Willi Kuhweide segelte im Starboot zur Bronzemedaille und holte im selben Jahr auch den Weltmeistertitel.
Erneut im Starboot gab es 1984 olympisches Edelmetall für den NRV mit der Silbermedaille Achim Grieses vor Long Beach. Im Tornado, bei den Sommerspielen 2000, gewannen Roland Gäbler und René Schwall die Bronzemedaille.
Bei Olympischen Sommerspielen 2008 in Quingdao im Tornado segelten Johannes Polgar und Florian Spalteholz auf einen unglücklichen achten Platz. Sie lagen im Medal-Race zwischenzeitlich auf dem dritten Platz der Gesamtwertung, erlitten dann jedoch einen Ruderbruch, nachdem sie einen Holzpflock überfahren hatten. Damit mussten sie das Medal-Race aufgeben. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London gab es zwei Silbermedaillen für den NRV und Deutschland.
2016 in Rio de Janeiro gewannen Erik Heil und Thomas Plößel im 49er Bronze. Bei den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio gab es drei deutsche Segel-Medaillen, davon zwei für den NRV: Silber für Tina Lutz und Susann Beucke im 49er FX und wieder Bronze für Erik Heil und Thomas Plößel im 49er. Luise Wanser und Anastasiya Winkel im notdürftig zusammengestellten Team im 470er FX aus wurde sechste, da sie in zwei Wettfarten wegen zu schweren Ausreithosen disqualifiziert wurden, sonst wäre es Silber geworden. Der Weltmeister im Laser Standard, Philipp Buhl wurde fünfter.[6][7][8]
Segel-Bundesliga
Der Norddeutsche Regatta Verein war 2013 Gründungsmitglied der Segel-Bundesliga und hat seitdem 5 Mal erster Platz und 7 Mal das Podest belegt (nur 2016 und 2021 nicht).
- 2013: Platz 1[9]
- 2014: Platz 1[10]
- 2015: Platz 3[11]
- 2016: Platz 5[12]
- 2017: Platz 1[13]
- 2018: Platz 1[14]
- 2019: Platz 3[15]
- 2020: Platz 1[16]
- 2021: Platz 5[17]
Am Deutsche-Segel-Liga-Pokal (DSL-Pokal), welchen es seit 2017 gibt, nahm der Norddeutsche Regatta Verein von 2018 bis 2020 teil und gewann ihn jedes Mal.
- 2017: nicht teilgenommen
- 2018: Platz 1[18]
- 2019: Platz 1[19]
- 2020: Platz 1[20]
- 2021: nicht teilgenommen
Bei der 2021 gegründeten Sailing Champions League konnte sich der Norddeutsche Regatta Verein nicht durchsetzten und verpasste trotz je zwei ersten und zweiten Plätzen das Medal Race auf dem zwölften Platz.
- 2021: Platz 12[21]
Sportveranstaltungen
Der NRV hat unter anderem Segelveranstaltungen wie die Kieler Woche und die Travemünder Woche mitgegründet und war zuletzt 2007 Ausrichter des von ihm initiierten HSH Nordbank blue race. Seit 2018 wird ausschließlich für Seglerinnnen der Helga Cup ausgerichtet, benannt nach einem Boot des NRV.[22] Insgesamt organisier der NRV über 20 Regatten für verschiedene Bootsklassen wie unter anderem den Segel Media Cup, den Helgarhard Cup und die Regatta der Hamburger Wirtschaft.[23]
Jugend
Der NRV hat eine große Jugendabteilung. Er hat eine große Trainingsgruppen im Opti B / Opti A, 420er und Laser, die regelmäßig vorne bei deutschen Regatten, Landesmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften aber auch auf Europa- und Weltmeisterschaften zu finden sind. 2020 war ein NRV-Segler im Opti A auf Platz 1 der DODV-Rangliste (Klassenvereinigung).[24]
Der NRV bietet aber auch Anfänger-Kurse im Opti und ruhigere Fun-Kurse im Laser-Bahia an.
Für junge Segler, die im ersten Viertel der Rangliste ihrer Bootsklasse segeln, gibt es das NRV Youth Team, welches die Erfolge besonders unterstützt und fördert.[25]
Literatur
Udo Pini, Heinrich Hecht: 125 Jahre NRV : 1868 - 1993. Hrsg.: Norddeutscher Regatta-Verein, Erhard Brinckman. Norddeutscher Regatta-Verein, Hamburg 1994 (326 S.).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Der NRV Vorstand. In: www.nrv.de. Norddeutscher Regatta Verein, abgerufen am 16. November 2019.
- ↑ Mitglied werden. In: www.nrv.de. Norddeutscher Regatta Verein, abgerufen am 16. November 2019.
- ↑ Chronologie des Segelsports bis 1980. In: Yachtsportaktiv Digital. Verein Freundeskreises Klassische Yachten e.V., abgerufen am 16. November 2019.
- ↑ Clubhaus. In: www.nrv.de. Norddeutscher Regatta Verein, abgerufen am 16. November 2019.
- ↑ Hermann Hell: Den NRV zieht es an die Ostsee. In: sail24.com. 20. Dezember 2019, abgerufen am 25. Dezember 2019.
- ↑ Norddeutscher Regatta Verein. Abgerufen am 11. September 2021.
- ↑ Norddeutscher Regatta Verein. Abgerufen am 11. September 2021.
- ↑ Norddeutscher Regatta Verein. Abgerufen am 11. September 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
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- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ Berlin (2) - 1. und 2. Segel-Bundesliga. In: Deutsche Segel-Bundesliga. Abgerufen am 6. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ SAP Sailing. Abgerufen am 6. Januar 2022.
- ↑ Nur Frauen? Wie der Helga Cup entstand. In: www.helgacup.de. Abgerufen am 16. November 2019.
- ↑ Norddeutscher Regatta Verein. Abgerufen am 11. September 2021.
- ↑ Ranglistenübersicht – DODV. Abgerufen am 11. September 2021.
- ↑ Norddeutscher Regatta Verein. Abgerufen am 11. September 2021.
Koordinaten: 53° 34′ 29,5″ N, 10° 0′ 22,2″ O