Nottertal-Heilinger Höhen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 14′ N, 10° 39′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Unstrut-Hainich-Kreis | |
Erfüllende Gemeinde: | für Körner für Marolterode | |
Höhe: | 243 m ü. NHN | |
Fläche: | 75,96 km2 | |
Einwohner: | 5632 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 74 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99994 | |
Vorwahlen: | 036021, 036043 | |
Kfz-Kennzeichen: | UH, LSZ, MHL | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 64 077 | |
Stadtgliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 99994 Nottertal-Heilinger Höhen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans-Joachim Roth (CDU) | |
Lage der Stadt Nottertal-Heilinger Höhen im Unstrut-Hainich-Kreis | ||
Die Stadt Nottertal-Heilinger Höhen ist eine Landgemeinde im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis, die zum 31. Dezember 2019 durch den Zusammenschluss der Stadt Schlotheim und der Gemeinden Bothenheilingen, Issersheilingen, Kleinwelsbach, Neunheilingen und Obermehler entstanden ist. Die Stadt ist erfüllende Gemeinde für Körner und Marolterode.[2]
Geografie
Nottertal-Heilinger Höhen liegt mittig in Deutschland und im Nordwesten des Thüringer Beckens. Der Schlotheimer Graben, ein von Nordwesten nach Südosten (herzynisch) verlaufender Grabenbruch, bestimmt die Topografie der Stadt. In seinem nördlichen Teil fließt die Notter, ein Nebenfluss der Unstrut, von den Ausläufern des Dün, im südlichen der Marolteroder Bach, der von den Heilinger Höhen eingerahmt wird und in Schlotheim in die Notter mündet.
Der tiefste Punkt liegt im Süden der Stadt westlich von Kleinwelsbach im Tal des Welsbachs auf 190 Meter, der höchste an der Nordspitze des Stadtgebiets an der Landesstraße 2096 nahe Menteroda auf 436 Meter.
Die Stadt Nottertal-Heilinger Höhen besteht aus sechs Ortsteilen, die den ursprünglichen Gemeinden entsprechen.[3] Schlotheims Ortsteile Mehrstedt und Hohenbergen verloren ihren Ortsteilstatus, können ihn aber ab 2024 wiedererlangen.[4]
Nottertal-Heilinger Höhen grenzt im Norden beginnend und im Uhrzeigersinn an folgende Städte und Gemeinden: Menteroda, Holzsußra, Ebeleben, Marolterode, Kirchheilingen, Bad Langensalza, Unstrut-Hainich, Körner und Mühlhausen/Thüringen.
Geschichte
Die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim hatten Ende 2017 rund 45 Millionen Euro Schulden, sodass Investitionen nur noch eingeschränkt möglich waren. Die Möglichkeit der Bildung einer Landgemeinde entlastet die Gemeinden dank der Entschuldungshilfen nach dem Thüringer Gemeindeneugliederungsfinanzhilfegesetz (ThürGNGFG) um einen Großteil ihrer Schulden, zum Beispiel die Stadt Schlotheim um fast 90 %.[4]
Die Gemeinden Körner und Marolterode entschieden sich 2018 gegen den Beitritt zur Landgemeinde, auch wenn damit keine Schuldenentlastung eintreten würde.[5]
Der Name der neuen Stadt ist ein Kompromiss der fusionierenden Gemeinden, bei dem sich möglichst alle von ihnen wiedererkennen können sollten. Dabei herrschte „bei allen Bürgerversammlungen [...] Unverständnis über den gewählten Namen der neuzugründenden Landgemeinde“.[3] Ein Antrag, stattdessen den Namen „Schlotheim“ zu verwenden, fand nicht die notwendige einstimmige Unterstützung der Gemeinden.[3]
Laut Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2019 trat die Gemeindeneubildung am 31. Dezember 2019 in Kraft. Das Gesetz wurde am 12. September 2019 vom Landtag angenommen.
Politik
Die ersten Wahlen von Gemeinderat und Bürgermeister fanden in der neu gegründeten Gemeinde am 6. September 2020 statt.
Der Rat der Gemeinde Nottertal-Heilinger Höhen besteht aus 20 Ratsfrauen und Ratsherren (Stand: 6. September 2020)[6]:
- CDU: 9 Sitze
- Wählergemeinschaft Zukunft Landgemeinde (ZLG): 6 Sitze
- SPD: 3 Sitze
- Bürgerbündnis Schlotheim Obermehler (BSO): 2 Sitze
Bei der Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister am 6. September 2020 setzte sich im 1. Wahlgang Hans-Joachim Roth (CDU) mit 58,0 % der abgegebenen gültigen Stimmen gegen 3 Mitbewerber durch.[7] Zuvor leitete seit der Neugründung der Landgemeinde Nicole Gehret als „Beauftragte der Gemeinde Nottertal-Heilinger Höhen“ die Gemeinde.
Verkehr
Nottertal-Heilinger Höhen liegt an der Bundesstraße 249 (Mühlhausen/Thüringen–Ebeleben–Sondershausen). Die Bundesstraße 84 (Ebeleben–Bad Langensalza) bildet einen Teil der östlichen Gemeindegrenze. Weitere Landes- und Kreisstraßen ergänzen das Straßennetz.
Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Mühlhausen/Thüringen und Bad Langensalza an der Bahnstrecke Gotha–Leinefelde bzw. Erfurt–Bad Langensalza.
Der Flugplatz Obermehler-Schlotheim im Norden des Gemeindegebiets kann nur per Sichtflug angeflogen werden.
Weblinks
Nachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2019 und zur Anpassung gerichtsorganisatorischer Vorschriften im Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 11/2019 vom 18. Oktober 2019, S. 385 ff., abgerufen am 22. Oktober 2019
- ↑ a b c Schlotheimer Kurier – Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim, Jahrgang 25, Nummer 14, Seite 6, vom 11. Juli 2019, abgerufen am 16. Oktober 2019
- ↑ a b Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim: Bildung einer Landgemeinde – Aktuelle Entwicklung auf www.vg-schlotheim.de, abgerufen am 16. Oktober 2019
- ↑ Martin Lindner: Neue Landgemeinde ohne Körner und Marolterode von www.tlz.de im Webarchiv vom 19. Oktober 2019
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik: Gemeinderatswahl 06.09.2020 , Gemeinde Nottertal-Heilinger Höhen. (PDF) Abgerufen am 24. Oktober 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahlen in Thüringen, Gemeinde Nottertal-Heilinger Höhen. Abgerufen am 24. Oktober 2020.