Oberkirsbach

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Oberkirsbach
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 1′ 43″ N, 7° 8′ 10″ O
Höhe: 192 m ü. NHN
Postleitzahl: 51519
Oberkirsbach (Odenthal)

Lage von Oberkirsbach in Odenthal

Ansicht von Oberkirsbach von Süden

Oberkirsbach ist ein Wohnplatz in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Lage und Beschreibung

Der Hof Oberkirsbach liegt auf der nördlichen Seite des Scherfbachtals oberhalb von Unterkirsbach in der Nähe des Kinderbergs. Nördlich vom Ort ist die Quelle des Selbachs, östlich die Quelle des Kirsbachs.

Geschichte

Backhaus in Oberkirsbach, eingetragen in der Liste der Baudenkmäler in Odenthal, Nr. 7.

Der Name rührt her von Kirs wie Kirschen. Ober- und Kirsbach waren als Lehngüter. 1399 gehörten sie zum Hofgericht Odenthal. Zu dieser Zeit war die Ortschaft Teil der Honschaft Scherf.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als zwei Höfe kategorisiert wurde und mit o. Kirsbach bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Oberkirschbach. Aus ihr geht hervor, dass Oberkirsbach zu dieser Zeit Teil von Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Oberkirsbach wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Oberkirsbach verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Oberkirsbach oder ohne Namen verzeichnet.

Hof Oberkirsbach
Einwohnerentwicklung
Jahr Ein­wohner Wohn­gebäude Kategorie Bemerkung
1830[3] 58[4] Ackergut genannt Kirsbach
1845[5] 83[6] 13 Ackergüter genannt Kirschbach
1871[7] 22 4 Hofstelle
1885[8] 14 5 Wohnplatz genannt Ober Kirsbach
1895[9] 12 3 Wohnplatz genannt Ober Kirsbach
1905[10] 22 3 Wohnplatz

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Gemeinsam mit Unterkirsbach
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Gemeinsam mit Unterkirsbach
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.