Farzemich
Farzemich Gemeinde Odenthal Koordinaten: 51° 2′ 21″ N, 7° 7′ 11″ O
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Postleitzahl: | 51519 | |
Lage von Farzemich in Odenthal | ||
Haus in Farzemich
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Farzemich ist ein Wohnplatz der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er liegt an einem Hang im Dhünntal zwischen Stein und Menrath.
Etymologie
Farzemich (von „farstiva, farcia“ = der Forst) hat seinen Namen von dem früher an Glöbusch angrenzenden Wildbannforst. Das führte bei der späteren Besiedlung zu dem jetzigen Namen.[1]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt vom 22. Februar 1357. Dabei geht es um die Verpflichtung der Eheleute Hermann Klappert und seiner Frau Goderadis, die verpflichtet waren, dem Lichtmeister im Brüderchor zu Altenberg eine Erbrente zu zahlen. Zur Sicherheit verpfändeten sie ihm das von ihnen bewohnte Haus „Farcinberch“, das damit als Eigengut der Eheleute ausgewiesen war.[1]
Nach einer anderen Quelle gelangt das Höfchen 1357 durch Zahlung einer Leibrente in den Besitz des Klosters Altenberg und blieb bis zur Aufhebung des Klosters in dessen Besitz.[2]
Aus der Charte des Herzogthums Berg 1789 von Carl Friedrich von Wiebeking geht hervor, dass Farzemich zu dieser Zeit Teil von Unterkirspel (Unterodenthal) in der Herrschaft Odenthal im Herzogtum Berg war.
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Farzemich wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet.
Farzemich war Teil der Bürgermeisterei Odenthal, die 1816 durch die Preußen aus der Mairie Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein geschaffen wurde. Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Farzemich verzeichnet. Farzemich gehört zur katholischen Pfarre Odenthal und zur evangelischen Gemeinde Altenberg.
Jahr | Einwohner | Wohngebäude | Kategorie |
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1822[3] | 21 | Ackergüter | |
1830[4] | 24 | Ackergüter | |
1845[5] | 19 | 3 | Ackergüter |
1871[6] | 18 | 3 | Hofstelle |
1885[7] | 20 | 3 | Wohnplatz |
1895[8] | 13 | 3 | Wohnplatz |
1905[9] | 14 | 3 | Wohnplatz |
Einzelnachweise
- ↑ a b Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 13.
- ↑ Germania Sacra: Das Erzbistum Köln: Die Cicstercienserabtei Altenberg. de Gruyter.
- ↑ Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
- ↑ Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
- ↑ Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.