Obie Award
Der Obie Award oder Off-Broadway Theater Award ist ein US-amerikanischer Theaterpreis für Leistungen in Off-Broadway- und Off-Off-Broadway-Produktionen. Damit grenzt er sich von den Tony Awards ab, mit denen nur Leistungen am Broadwaytheater ausgezeichnet werden. Der Obie Award wurde 1956 von der New Yorker Zeitung The Village Voice gestiftet und seitdem verliehen. Seinen Namen verdankt er der englischsprachigen Abkürzung „O.B.“ für „Off-Broadway“.
Geschichte
Die Obie Awards wurden vom Village-Voice-Herausgeber Edwin „Ed“ Fancher ins Leben gerufen. Der Theaterpreis wertet auch die Finanzierung und die geschäftliche Umsetzung eines Theaterprojektes. Erstmals wurden sie 1956 unter Leitung des Theaterkritikers Jerry Tallmer vergeben. Seit 1964 sind auch Off-Off-Broadway-Produktionen für diesen Preis qualifiziert, er wird sowohl für Off-Broadway- als auch für Off-Off-Broadway-Vorstellungen vergeben.
Diesen Preis erhalten Schauspieler, die herausragende Leistungen in eben solchen Off-Brodway-Stücken zeigen.
Vergeben wird der Obie Award in folgenden Kategorien, jedoch nicht in jeder jährlich.
- Schauspielerische Leistung (Performance)
- Regie (Direction)
- Beste Theaterproduktion (Best Production)
- Design
- Besondere Erwähnungen (Special Citations)
- Nachhaltiges Wirken (Sustained Achievement)
- Lebenswerk (Lifetime Achievement)
Anfangs waren Kategorien nach Bühnenart der Vorstellung und Geschlecht der Schauspieler vergeben. Heute gibt es die gemeinsame Kategorie Performance für männliche und weibliche Bühnenkünstler, die mit mehreren Künstlern besetzt wird. Die Nominierungen für den Preis werden nicht offiziell angekündigt.[1][2]
The Village Voice zeichnet auch jährliche Förderungen für ausgewählte Theatergesellschaften mit insgesamt 10.000 Dollar aus. Hinzu kommt noch der Ross-Wetzsteon-Förderpreis in Höhe von 2000 Dollar, der nach einem ehemaligen Theaterdirektor benannt ist. Dieser Förderpreis wird für innovative amerikanische Bühnenproduktionen gespendet.[3]
Andere Off-Broadway-Preise sind der Lucille Lortel Award, der Drama Desk Award, der Drama League Award und der Outer Critics Circle Award.
Die Obie Awards sind von den OAAA OBIE Awards der Out of Home Advertising Association of America zu unterscheiden, mit denen kreative Außenwerbung-Kampagnen in den Vereinigten Staaten ausgezeichnet werden.[4]
Weblinks
- obieawards.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Patrick Healy in The New York Times, abgerufen 18. Mai 2009
- ↑ Andrew Gans in playbill.com, abgerufen 17. April 2008
- ↑ Off Broadway event, Gordon Cox in Variety, 18. Mai 2009 (Memento des Originals vom 21. Mai 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ About The Awards. In: obieawards.org, abgerufen am 13. Oktober 2020.