Ocean’s 13
Film | |
Deutscher Titel | Ocean’s 13 |
Originaltitel | Ocean’s Thirteen |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
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Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2007 |
Länge | 122 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 0[1] JMK 6[2] |
Stab | |
Regie | Steven Soderbergh |
Drehbuch | Brian Koppelman, David Levien |
Produktion | Jerry Weintraub |
Musik | David Holmes |
Kamera | Steven Soderbergh |
Schnitt | Stephen Mirrione |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Ocean’s 13 (Originaltitel: Ocean’s Thirteen) ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2007 von Steven Soderbergh. Er ist die Fortsetzung der Filme Ocean’s Eleven von 2001 und Ocean’s 12 von 2004.
Handlung
Reuben Tishkoff möchte auf seine alten Tage noch einmal richtig investieren: Gemeinsam mit Casinoinhaber Willy Bank will er ein neues Hotelcasino in Las Vegas errichten. Willy Bank betrügt ihn aber und zwingt ihn, seine Anteile am Casino an ihn abzutreten. Daraufhin erleidet Reuben einen Herzinfarkt und wird bettlägerig und apathisch. Die Gang um Danny Ocean beschließt, Reuben zu rächen, indem sie die Spielautomaten und Spieltische in Banks neuem Casino manipulieren. Sie planen, das mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Casino-Überwachungssystem Greco drei Minuten lang durch eine Magnetfeldröhre auszuschalten. Dabei sollen so viele Casinogäste wie möglich in kurzer Zeit große Summen gewinnen können. Anschließend soll mit einer Tunnelbohrmaschine ein künstliches Erdbeben ausgelöst werden, wodurch alle Gewinner samt ihren Gewinnen das Casino dank einem im Vorfeld initiierten Evakuierungsplan – der „Exit-Strategie“[3] – unbehelligt verlassen können.
Bank rechnet damit, für dieses Hotelcasino ein weiteres Mal den Five Diamond Award zu bekommen, aber die Bande setzt Saul als falschen Hoteltester ein und sorgt gleichzeitig dafür, dass der echte Tester einen sehr schlechten Eindruck vom Casino bekommt. Schließlich wird dieser mit einem absichtlich herbeigeführten allergischen Ausschlag aus seinem Zimmer geworfen. Es ist offensichtlich, dass er ein vernichtendes Urteil über das Hotel fällen wird.
Da das gemeinsame Kapital der Zwölf aufgrund eines unplanmäßigen Ausfalls der Tunnelbohrmaschine nicht reicht, wendet Danny Ocean sich an Terry Benedict mit der Bitte um weitere Finanzierung des Plans. Benedict verlangt dafür die Verdopplung seiner Investition, und dass fünf Diamantencolliers aus Banks Casino gestohlen werden, die er aber nicht für sich beansprucht, sondern um Bank zu schaden. Bank hat seiner Frau für jede Auszeichnung eines seiner Casino-Hotels ein Diamantencollier geschenkt und bewahrt diese in seinem Hotel in einem besonders gesicherten Raum auf. Um an die Diamanten zu kommen, will Linus alias Pepperidge Banks Assistentin Abigail Sponder verführen, die als einzige außer Bank Zutritt zum Diamantenraum hat. Mit Hilfe eines Duftstoffes kann er sich für sie unwiderstehlich machen.
Das künstlich verursachte Erdbeben reicht weder aus, das Überwachungssystem Greco auszuschalten, noch bringt es die Gäste dazu, wie geplant im Rahmen einer Evakuierung mit ihrem Gewinn das Casino zu verlassen. Greco wird jedoch von Bank ungewollt zu einem dreiminütigen Ausfall gebracht, da durch Manipulation in sein neues Handy eine Magnetfeldröhre eingebaut wurde, die Greco zum Eigenschutz selbst herunterfahren und neu starten lässt. Der Ausfall wird dazu genutzt, eine halbe Milliarde Dollar bei manipuliertem Roulette und Würfeln zu gewinnen. Ein durch das künstliche Beben ausgelöstes natürliches Erdbeben sorgt schließlich doch noch für die Evakuierung des Hotels und bewirkt die Pleite Banks.
Obwohl Terry Benedict zunächst angeblich auf die Diamanten hat verzichten wollen, versucht er später, sie mit Hilfe vom „Nachtfuchs“ Toulour nach dem Raub an sich zu bringen. Dem Team gelingt es, beide mit falschen Diamanten auszutricksen. Die richtigen Juwelen sind in einem Glaskasten aus dickem Panzerglas, das an der Betondecke im obersten Geschoss befestigt ist. Der Beton wird zuerst kreisförmig von oben gesprengt. Dann zieht ein Hubschrauber dieses Stück mit dem Glaskasten heraus und fliegt davon.
„Zur Strafe“ bekommt Benedict seinen 72 Millionen US-Dollar betragenden Anteil am Gewinn nicht ausgezahlt. Stattdessen wird die Summe in seinem Namen an Waisenkinder gespendet, wozu er später gönnerhaft bei Oprah Winfrey Stellung nimmt.
Gegen Ende treffen sich alle 12 (also ohne Terry Benedict – die Nummer 13) an einem Kanal in Las Vegas und Danny überreicht Reuben, der dank Basher Tarrs Briefen seinen Lebenswillen wiedergefunden hat und genesen ist, einen Kaufvertrag für ein Grundstück in Las Vegas; sie wollen ein Casino aufbauen.
In der Schlussszene trifft Rusty am Flughafen auf den Hoteltester, der – immer noch mit Hautausschlag – verzweifelt versucht, die Stadt zu verlassen, jedoch kein Flugticket bekommt. Rusty manipuliert einen Spielautomaten und beschert dem Tester einen Gewinn in Höhe von elf Millionen Dollar.
Synchronisation
Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Alexander Löwe unter der Dialogregie von Frank Schaff im Auftrag der Interopa Film GmbH in Berlin.
Rolle | Schauspieler/in | Deutsche Stimme[4] |
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Daniel „Danny“ Ocean | George Clooney | Martin Umbach |
Rusty Ryan | Brad Pitt | Tobias Meister |
Linus Caldwell / Lenny Pepperidge | Matt Damon | Simon Jäger |
Terry Benedict | Andy García | Stephan Schwartz |
Basher Tarr | Don Cheadle | Dietmar Wunder |
Frank Catton | Bernie Mac | Jan Odle |
Virgil Malloy | Casey Affleck | Björn Schalla |
Turk Malloy | Scott Caan | Gerrit Schmidt-Foß |
François Toulour | Vincent Cassel | Patrice Luc Doumeyrou |
Reuben Tishkoff | Elliott Gould | Roland Hemmo |
Saul Bloom | Carl Reiner | Friedrich G. Beckhaus |
Livingston Dell | Eddie Jemison | Hans Hohlbein |
Roman Nagel | Eddie Izzard | Olaf Reichmann |
Abigail Sponder | Ellen Barkin | Joseline Gassen |
Robert Caldwell | Bob Einstein | Ekkehardt Belle |
Greco Montgomery | Julian Sands | Bernd Vollbrecht |
Five Diamond Juror (VUP) | David Paymer | Bodo Wolf |
Bulldog | Scott L. Schwartz | Andreas Hosang |
Oprah Winfrey | Oprah Winfrey | Martina Treger |
Musik
- Not Their Fight – David Holmes
- 11, 12 & 13 – David Holmes
- Benedict Returns – David Holmes
- Kensington Chump – David Holmes
- Trapdoor Man – David Holmes
- Laptops – David Holmes
- Zippo’s – David Holmes
- S***! S***! S***! – David Holmes
- Dice Man – David Holmes
- Diamond Locations – David Holmes
- The Nose – David Holmes
- Caravan – Puccio Roelens
- Suite Bergamasque, Claire de Lune, No. 3 – Isao Tomita
- Grand Opening – David Holmes
- Earthquake – David Holmes
- Fender Rhodes – David Holmes
- Snake Eyes – David Holmes
- All Sewn Up – David Holmes
- This Town – Frank Sinatra
- Soul Town – The Motherhood
Kritiken
Kirk Honeycutt schrieb im Hollywood Reporter vom 25. Mai 2007, der Film beinhalte viel vom Geist des ersten Films. Er habe zwar nicht die Frische desselben, aber verliere nicht die Zeit für das Erklären einzelner Figuren.[5]
Todd McCarthy schrieb in der Zeitschrift Variety, der „geschmeidige“ („smooth“), „elegante“ und „aussagekräftige“ Film setze die Tradition der ersten beiden Filme der Reihe im positiven Sinne fort.[6]
Felicitas Kleiner schrieb über Ocean’s 13 im film-dienst vom Juni 2007: „Statt von der ‚Eleven‘ nach oben zu zählen, wäre der dramaturgischen Dichte vielleicht mit dem Gegenteil besser gedient gewesen. Insgesamt ist Soderberghs neuer Film kein großer Wurf, aber ein gut ausgespieltes Blatt allemal.“[7]
Alexandra Stäheli schrieb in der Neuen Zürcher Zeitung vom 7. Juni 2007 davon, dass sich die Geschichte von einer raffinierten Idee zur nächsten hangele, „aber das Drehbuch von Brian Koppelman und David Levien den einzelnen Figuren nicht Gelegenheit gäbe, ihre ursprünglichen Fähigkeiten als Taschenspieler, Mechaniker, Trickdieb und Sprengstoffexperte im Zusammenhang sinnvoll einzusetzen. Stattdessen dominierten verwirrende technische Probleme und ihre völlig unrealistischen Lösungen, stetig wachsendes Personal sowie anstrengende Dialoge, die furchtbar gerne cool und smart wären und doch wie altbackene Werbespots klingen.“
Das Lexikon des internationalen Films urteilt: „Die zweite Fortsetzung der hochkarätig besetzten Gangster-Saga konzentriert sich ganz auf die Durchführung des genialen Plans und bietet dabei selbstironisch-entspannte Unterhaltung ohne nennenswerte dramaturgische Dichte. Kein großer Wurf, doch wird vor allem der komödiantische Aspekt der Geschichte recht geschickt ausgespielt.“[8][9]
Auszeichnungen
Der Film wurde im Jahr 2007 für den Teen Choice Award in drei Kategorien nominiert, darunter als Beste Komödie.
George Clooney und Brad Pitt wurden für den 2008 verliehenen People’s Choice Award nominiert.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“.[10]
Trivia
- „Billy Martin“ ist eine Anspielung auf den ehemaligen Baseballspieler Alfred Manuel „Billy“ Martin und bedeutet hier, eine zweite Chance zu erhalten. In der deutschen Synchronisation wurde der Name durch O.J. Simpson ersetzt.
- „Susan B. Anthony“ ist eine Bezugnahme auf den Susan-B.-Anthony-Dollar. In der deutschen Synchronisation wurde der Name durch Ali Baba ersetzt.
- „Morecambe & Wise“ bezieht sich auf das britische Komiker-Duo Eric Morecambe und Ernie Wise und wurde in der deutschen Synchronisation durch das Duo Ginger und Fred aus dem gleichnamigen Film ersetzt.
- Nur wer Frank Sinatra die Hand gegeben hatte, darf mitmachen: Eine Anspielung auf den Hauptdarsteller in der ersten Version von Ocean’s Eleven und dessen Kontakte zur Mafia.
- „Irwin Allen“ bezieht sich auf den Filmproduzenten von Katastrophenfilmen Irwin Allen und bezeichnet eine Gaunerei unter Zuhilfenahme einer angedrohten Naturkatastrophe. In der deutschen Synchronisation wurde der Name durch James Cameron ersetzt.
- „Der Brody“ bezieht sich auf die Nase des Schauspielers Adrien Brody.
- Die Dreierkombination, die Mr. Weng beim Roulette auswählt, sind die Zahlen 11, 12 und 13 – also die Zahlen aus den Titeln der Ocean’s Trilogie. In der deutschen Synchronisation wurden daraus die Zahlen 13, 14 und 15.
- Der Film wurde unter anderem in Las Vegas, in Los Angeles und in Rosamond (Kalifornien) gedreht.[11] Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 85 Millionen US-Dollar.[12]
- Der Film wurde am 24. Mai 2007 auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes vorgestellt. Er startete in den Kinos der USA am 8. Juni 2007, in den deutschen Kinos am 7. Juni 2007.[13] In den Kinos der USA spielte der Film ca. 117 Millionen US-Dollar ein.[12]
- In der deutschen Fassung des Films wurde Matt Damon durch Simon Jäger synchronisiert, da Matthias Hinze verstorben war.
Weblinks
- Offizielle Filmseite
- Ocean’s 13 in der Internet Movie Database (englisch)
- Ocean’s 13 bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Ocean’s 13 in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Ocean’s 13. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Mai 2007 (PDF; Prüfnummer: 110 094 K).
- ↑ Alterskennzeichnung für Ocean’s 13. Jugendmedienkommission.
- ↑ www.hollywoodreporter.com (Memento vom 31. Mai 2007 im Internet Archive)
- ↑ Ocean’s 13. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 11. April 2020.
- ↑ Kritik von Kirk Honeycutt (Memento vom 31. Mai 2007 im Internet Archive)
- ↑ Kritik von Todd McCarthy (Memento des Originals vom 4. Juni 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Filmkritik im Film-Dienst Nr. 12/2007, S. 28, von Felicitas Kleiner
- ↑ Zeitschrift film-dienst und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.), Horst Peter Koll und Hans Messias (Red.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2007. Schüren Verlag, Marburg 2008. ISBN 978-3-89472-624-9
- ↑ Ocean’s 13. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Ocean’s 13 In: fbw-filmbewertung.com, abgerufen am 13. April 2018.
- ↑ Film locations für Ocean’s Thirteen, abgerufen am 4. Juni 2007
- ↑ a b Box office / business für Ocean’s Thirteen, abgerufen am 30. Dezember 2007
- ↑ Premierendaten für Ocean’s Thirteen, abgerufen am 4. Juni 2007