Oedenthal
Oedenthal Ödenthal Stadt Weiden in der Oberpfalz Koordinaten: 49° 38′ 40″ N, 12° 14′ 21″ O
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Höhe: | 546 m ü. NHN |
Einwohner: | 20 (9. Mai 2011)[1] |
Postleitzahl: | 92637 |
Vorwahl: | 0961 |
Oedenthal (auch: Ödenthal) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Weiden in der Oberpfalz im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz.
Geographische Lage
Oedenthal liegt 1 km nordwestlich von Trauschendorf, 6,5 km südöstlich von Weiden in der Oberpfalz und 1,4 km südöstlich von Muglhof. Oedenthal liegt zwischen der Staatsstraße 2166 im Nordosten und der Bundesstraße 22 im Südwesten. Oedenthal liegt 300 m westlich des Raitenbachs am oberen Ende des Raitenbachtales. Westlich des Steinbruches am Westrand von Oedenthal entspringt der Johannesbrunnen.[2]
Geschichte
Im Jahr 1407 hatte Oedenthal drei Einzeluntertanen. Im 16. Jahrhundert war Oedenthal mit 4 Grundholden im Besitz der Stadt Weiden.[3]
In Steuerbeschreibungen aus dem 18. Jahrhundert wird Oedenthal als ein zur Gemeinde Muglhof gehöriger Weiler mit 3 Anwesen genannt. Oedenthal gehörte zur Pfarrei Roggenstein.
Um 1800 gab es in Oedenthal 4 Häuser und 22 Einwohner. Es lag im Landgericht Leuchtenberg, war aber mit niederem Gericht und Dienst dem Magistrat der Stadt Weiden grundbar.[3]
Oedenthal gehörte zum 1808 gebildeten Steuerdistrikt Muglhof. Der Steuerdistrikt Muglhof bestand aus den Dörfern Matzlesrieth, Muglhof, Oedenthal und den Einöden Ober-, Mitter- und Unterhöll.[4]
Im Jahr 1821 bildete Trauschendorf zusammen mit Oedenthal eine unmittelbare landgerichtische Ruralgemeinde. Trauschendorf war ein Dorf mit 15 Familien und Oedenthal ein Weiler mit 4 Familien.[4]
1830 wurde die Gemeinde Trauschendorf mit Oedenthal nach Muglhof eingemeindet.[4] 1838 wurde das Landgericht Weiden in der Oberpfalz gebildet. Dabei gelangte Oedenthal mit der Gemeinde Muglhof aus dem Landgericht Vohenstrauß zum Landgericht Weiden.[3] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1972 gelangte Oedenthal als Teil der Gemeinde Muglhof in die kreisfreie Stadt Weiden.[3]
Einwohnerentwicklung in Oedenthal ab 1838
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1838 | 24 | 4[6] |
1861 | 25 | k. A.[3] |
1871 | 27 | 15[7] |
1885 | 21 | 3[8] |
1900 | 25 | 5[9] |
1913 | 23 | 3[10] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1925 | 22 | 3[11] |
1950 | 24 | 3[12] |
1961 | 18 | 3[13] |
1970 | 20 | k. A.[14] |
1987 | 17 | 4[15] |
2011 | 20 | k. A.[1] |
Tourismus, Sehenswürdigkeiten
Am Westrand von Oedenthal befindet sich ein großer Steinbruch, der von der Firma Scharnagl betrieben wird. In diesem Steinbruch können Sammler Amphibolit finden. Vor dem Betreten des Geländes muss das Einverständnis des Betreibers eingeholt werden.[16][17]
Einzelnachweise
- ↑ a b ZENSUS2011 - Zensusatlas. In: atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 15. September 2019.
- ↑ Matzlesrieth bei Bayernatlas. Abgerufen am 19. Dezember 2019
- ↑ a b c d e Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 83, 237, 310, 393, 442
- ↑ a b c Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss, S. 164, 210, 217, 228, 243
- ↑ a b https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 168 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 912, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 859 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 891 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 332 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 899 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 765 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 565 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 118 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 242 (Digitalisat).
- ↑ Steinbruch Scharnagl bei mineralienatlas.de. Abgerufen am 21. Dezember 2019.
- ↑ Rohstoffe Deponierung bei scharnagl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2019.