Oisnitzbach

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Oisnitzbach
Oisnitz

Regulierter Bachlauf im gleichnamigen Ort

Daten
Lage Steiermark, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Stainzbach → Laßnitz → Sulm → Mur → Drau → Donau → Schwarzes Meer
Quelle bei Breitenbach in der Weststeiermark
46° 57′ 20″ N, 15° 18′ 44″ O
Quellhöhe 378 m ü. A.[1]
Mündung bei Preding in den StainzbachKoordinaten: 46° 51′ 4″ N, 15° 22′ 59″ O
46° 51′ 4″ N, 15° 22′ 59″ O
Mündungshöhe 289 m ü. A.
Höhenunterschied 89 m
Sohlgefälle 4,9 ‰
Länge 18,3 km[2]
Einzugsgebiet 24,69 km²[3]
Linke Nebenflüsse Mittereggbach, Tobisbach
Rechte Nebenflüsse Siedlungsbach
Gemeinden Lannach, Dobl-Zwaring, Sankt Josef (Weststeiermark), Stainz, Preding

Der Oisnitzbach (auch die Oisnitz) ist ein linksufriger Zufluss des Stainzbaches im österreichischen Bundesland Steiermark. Der Bach entspringt in der Gemeinde Lannach und mündet nach 18 Kilometern, ehe sich der Stainzbach mit der Laßnitz vereinigt.

Verlauf

Der Oisnitzbach entspringt in einem Wald bei Breitenbach in der Weststeiermark und unterführt nach dem Ortsteil Neuwiese erstmals die Trasse der Wieserbahn. Er passiert das Gemeindezentrum von Lannach mit dem Bahnhof und bildet von da an ein grob südostwärts verlaufendes Tal, das gänzlich von der Zugstrecke durchquert wird. Bald darauf bildet der Oisnitzbach die Gemeindegrenze zwischen Lannach und Dobl-Zwaring und wird beiderseits von Riedeln begleitet. In der Gemeinde Sankt Josef (Weststeiermark), wo das Tal seine größte Breite erreicht, durchfließt der Bach die gleichnamige Ortschaft Oisnitz. Zwischen Wetzelsdorfberg rechts und Klockerberg links verengt sich das Tal zum Oisnitzgraben. Bei Wieselsdorf tritt der Bach ins weite Stainztal hinaus. Kurz nachdem er seinen größten Zubringer, den Tobisbach, aufgenommen hat , mündet der Oisnitzbach südlich des GKB-Bahnhofs Preding-Wieselsdorf in den Stainzbach.

Die Mündung der Oisnitz in den Stainzbach wurde im Rahmen der Regulierungsarbeiten um einige Hundert Meter verlegt und grundlegend verändert, was im dort gegebenen flachen Gelände möglich war: Die Oisnitz fließt seither entgegen der früheren Fließrichtung des Stainzbaches in dessen Bett in einem Durchlass (statt der früheren Stahlbrücke) unter der Wieserbahn durch und mündet ca. 100 m nördlich der Stainzerbahn in den Stainzbach.

Natur- und Kulturlandschaft

Der Oisnitzbach durchfließt, abgesehen vom anfänglichen Waldstück, ausschließlich landwirtschaftlich geprägtes Offenland und Siedlungsgebiet. Der Bachlauf wurde in der ersten Hälfte der 1980er Jahre größtenteils reguliert und weist über die gesamte Fließstrecke eine dichte Begleitvegetation auf. Im Ortsgebiet von Lannach organisierten das kommunale Umweltschutzreferat und der Naturschutzbund 1986 erstmals eine Bepflanzungsaktion entlang des Bachufers. Gesetzt wurden heimische Bäume und Sträucher, darunter wassernah Schwarzerle, Traubenkirsche und Eschen sowie in einiger Entfernung Schwarzer und Roter Holunder, Winterlinde und Bergahorn.[4]

Am 31. Juli 2009 trat der ansonsten ruhige Bach infolge von Starkregen in Lannach und Oisnitz über die Ufer. Mehrere Straßen und Brücken wurden überschwemmt, an den Hanglagen kam es zu kleineren Murenabgängen, zwei Personen mussten evakuiert werden.[5] Im Rahmen einer Studie konnten 2011 Exemplare des Huchen im Oisnitzbach nachgewiesen werden.[6]

Weblinks

Commons: Oisnitzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Digitaler Atlas der Steiermark: Gewässer & Wasserinformation. Land Steiermark, abgerufen am 27. April 2018.
  2. Auszug aus der digitalen Gewässerkartei Steiermark (Oisnitzbach). Land Steiermark, abgerufen am 27. April 2020.
  3. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Murgebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 60. Wien 2011, S. 104 (bmlrt.gv.at [PDF; 4,3 MB]).
  4. Bepflanzung des Oisnitzbaches in Lannach mit 250 heimischen Sträuchern. In: Naturschutz in der Steiermark – Steirischer Naturschutzbrief. 26. Jahrgang, Nr. 130, Graz 1986, S. 36.
  5. Schwere Unwetter westlich von Graz. ORF, 31. Juli 2009, abgerufen am 27. April 2020.
  6. Steven Weiss & Tamara Schenekar: Mur-Huchen: Erweiterung des genetischen Nachweises von Fremdbesatz und natürlicher Reproduktion. In: Österreichs Fischerei. Jahrgang 65, Wien 2012, S. 136–147. Online-PDF, abgerufen am 27. April 2020.