Oleg Michailowitsch Kuleschow

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Oleg Kuleschow
Oleg Kuleschow 01.jpg

Oleg Kuleschow am 9. September 2007 in der Kölnarena

Spielerinformationen
Voller Name Oleg Michailowitsch Kuleschow
Geburtstag 15. April 1974
Geburtsort Omsk, Sowjetunion
Staatsbürgerschaft RusseRussland russisch
Körpergröße 1,84 m
Spielposition Rückraum Mitte
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–1991 RusslandRussland Sdjuschor Omsk
1991–1999 RusslandRussland GK Kaustik Wolgograd
1999–2007 Deutschland SC Magdeburg
2007–2008 Deutschland VfL Gummersbach
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Russland Russland 123 (390)
Stationen als Trainer
von – bis Station
2011–2012 Deutschland HF Springe
2012–2015 Russland Russland
2016–2018 Deutschland HF Springe
2018–2019 RusslandRussland SKIF Krasnodar
2019–2020 RusslandRussland GK Spartak Moskau/GK ZSKA Moskau
2021– RusslandRussland GK Dynamo Wolgograd

Stand: 12. Oktober 2021

Oleg Michailowitsch Kuleschow (russisch Оле́г Миха́йлович Кулешо́в, wiss. Transliteration

Oleg Michajlovič Kulešov

; * 15. April 1974 in Omsk, Sowjetunion) ist ein russischer Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler. Der 1,84 m große und 95 kg schwere Rechtshänder spielte Rückraum Mitte.

Karriere als Spieler

Vereine

Kuleschow spielte er für den russischen Erstligisten GK Kaustik Wolgograd. Mit diesem gewann er 1996, 1997 und 1998 die russische Meisterschaft.

Von 1999 bis 2007 spielte er für den SC Magdeburg in der Handball-Bundesliga. Mit diesem wurde er im Jahr 2001 in der Handball-Bundesliga Deutscher Meister, EHF-Pokalsieger und Vereins-Europameister. In der darauffolgenden Saison wurde das Team wieder Vereins-Europameister 2002 sowie Champions-League-Sieger werden. In den folgenden Jahren gewann man 2007 erneut den EHF-Pokal.

Zur Saison 2007/08 wechselte Kuleschow zum VfL Gummersbach, nachdem für die Beendigung seines noch bis 2008 laufenden Vertrags eine „einvernehmliche Lösung gefunden“ wurde.[1] Kuleschow, der in Gummersbach mit der Trikotnummer 20 auflief, war Wunschkandidat des ehemaligen Trainers Alfreð Gíslason, der ihn bereits beim SC Magdeburg trainierte, gewesen.

Seine Spielerkarriere musste er auf Grund zahlreicher Verletzungen vorzeitig beenden.[2]

Nationalmannschaft

Kuleschow spielte 123 Spiele für die russische Nationalmannschaft und erzielte dabei 390 Tore. Er trug in der Nationalmannschaft die Nummer 5. Mit der Nationalmannschaft wurde er Europameister 1996 sowie Weltmeister 1997. Bei der Europameisterschaft 2000 wurde er mit seiner Mannschaft Zweiter. Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen gewann er mit dem Team nach dem Spiel gegen Ungarn die Bronze-Medaille.

Karriere als Trainer

Kuleschow war kurzzeitig ab Februar 2010 Co-Trainer bei seinem ehemaligen Verein SC Magdeburg unter Interimstrainer Sven Liesegang, bis es im Mai 2010 zum Zerwürfnis zwischen den beiden kam.[3] Ab Juli 2011 war er Trainer der HF Springe und damit Nachfolger von Sven Lakenmacher. Im November 2012 wurde sein Vertrag auf eigenen Wunsch aufgelöst.[4]

Im März 2012 wurde er als neuer Trainer der russischen Nationalmannschaft präsentiert. Kuleschow setzte sich dabei gegen neun weitere Kandidaten durch.[5] Im Februar 2015 trat er von seinem Amt als Nationaltrainer zurück.[6]

Ab der Saison 2016/17 trainierte er wieder die HF Springe.[7] Nach dem Rückzug des Clubs aus der 3. Liga kehrte er nach Russland zurück und übernahm SKIF Krasnodar.[8] Im August 2019 gab er den Trainerposten von SKIF ab.[9] Im Oktober 2019 übernahm Kuleschow den russischen Erstligisten GK Spartak Moskau;[10] im Oktober 2020 wurde er dort entlassen.[11] Seit der Saison 2021/22 trainiert er den russischen Frauen-Erstligisten GK Dynamo Wolgograd.[12]

Sonstiges

Kurz nachdem Kuleschow seinen Vertrag beim SC Magdeburg unterzeichnete, hatte er einen schweren Autounfall mit Knie- und Fußverletzungen, und musste infolgedessen siebenmal operiert werden.[13]

Kuleschow ist von Beruf Sportlehrer/Trainer.[14]

Sportliche Erfolge

  • Olympia-Dritter 2004
  • Europameister 1996
  • Weltmeister 1997
  • EM-Zweiter 2000
  • Russischer Meister 1996, 1997, 1998 (Kaustik Wolgograd)[15]
  • Deutscher Meister 2001 (SC Magdeburg)
  • Champions-League-Sieger 2002 (SC Magdeburg)
  • Vereins-Europameister 2001, 2002 (SC Magdeburg)
  • EHF-Pokalsieger 2001, 2007 (SC Magdeburg)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kuleschow unterschreibt in Gummersbach. Focus Online, 19. April 2007, abgerufen am 26. September 2014.
  2. Vertrag aufgelöst! VfL trennt sich von Kuleschow. express.de, 2. September 2008, abgerufen am 26. September 2014.
  3. Magdeburg bootet Klub-Idol Kuleschow aus. Sport1, 19. Mai 2010, abgerufen am 26. September 2014.
  4. Springe trennt sich vom Trainer. handball-world.com, 8. November 2011, abgerufen am 26. September 2014.
  5. Im Geiste Gislasons. volksstimme.de, 19. Dezember 2013, abgerufen am 26. September 2014.
  6. Kuleschow nicht mehr russischer Nationaltrainer. handball-world.com, 15. Februar 2015, abgerufen am 18. Februar 2015.
  7. Springe bindet Kuleschow. handball-world.com, 6. Mai 2016, abgerufen am 6. Mai 2016.
  8. Nach Rückzug von Springe: Kuleshov mit neuer Aufgabe in Russland. handball-world, 7. Juli 2018, abgerufen am 7. Juli 2018.
  9. kuban24.tv: Главный тренер ГК СКИФ Олег Кулешов покинул клуб vom 28. August 2019, abgerufen am 14. Oktober 2020
  10. riac34.ru: Олег Кулешов возглавил столичный «Спартак» vom 11. Oktober 2019, abgerufen am 14. Oktober 2020
  11. glas.ru: Олег Кулешов покинул пост главного тренера в гандбольном ЦСКА vom 13. Oktober 2020, abgerufen am 14. Oktober 2020
  12. vpravda.ru: «Динамо-Синару» будет тренировать Олег Кулешов vom 12. Juli 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021
  13. Arno Schmitz: VfL-Stratege mit Steher-Gen. express.de, 2. Oktober 2007, abgerufen am 26. September 2014.
  14. Kuleschows Profil beim THW Kiel
  15. ПРЕДСТАВЛЯЕМ ОЛЕГА КУЛЕШОВА. rushandball.ru, 8. März 2012, archiviert vom Original am 2. Juni 2012; abgerufen am 26. September 2014 (russisch).