Olewsk

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Olewsk
Олевськ
Wappen von Olewsk
Olewsk (Ukraine)
Olewsk
Basisdaten
Oblast: Oblast Schytomyr
Rajon: Rajon Olewsk
Höhe: keine Angabe
Fläche: 10,48 km²
Einwohner: 10.296 (2015)
Bevölkerungsdichte: 982 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 11000–11005
Vorwahl: +380 4135
Geographische Lage: 51° 13′ N, 27° 39′ OKoordinaten: 51° 13′ 13″ N, 27° 38′ 39″ O
KOATUU: 1824410100
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 3 Siedlungen städtischen Typs, 48 Dörfer, 2 Ansiedlungen
Bürgermeister: Anatolij Powar
Adresse: вул. Володимирська 2
11000 м. Олевськ
Statistische Informationen
Olewsk (Oblast Schytomyr)
Olewsk
i1

Olewsk (ukrainisch Олевськ; russisch Олевск) ist eine Stadt im Norden der ukrainischen Oblast Schytomyr mit etwa 10.000 Einwohnern (2015[1]) Olewsk ist das administrative Zentrum des gleichnamigen Rajons am Fluss Ubort im historischen Gebiet Polesien.

Blick auf die Innenstadt

Geschichte

Olewsk ist eine der ältesten Städte in Wolhynien und wurde der Legende nach 977 gegründet. Erste schriftliche Nennung des Ortes gibt es von 1488, 1641 erhielt er das Magdeburger Stadtrecht. Er lag bis 1792 als Teil der Adelsrepublik Polen-Litauen in der Woiwodschaft Brześć Litewski[2] und kam 1792 zum neugegründeten Gouvernement Wolhynien als Teil des Russischen Reiches. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Ort kurzzeitig ein Teil der Zweiten Polnischen Republik, kam aber nach den Kämpfen im März 1920 zur neu entstandenen Ukrainischen SSR innerhalb der Sowjetunion und wurde zu einer Siedlung städtischen Typs herabgestuft. Im Sommer 1941 wurde er durch Deutschland besetzt und in das Reichskommissariat Ukraine (Generalbezirk Shitomir) eingegliedert. Im November 1941 wurden etwa 500 Juden aus Olewsk nach Warwariwka verschleppt und dort ermordet.[3] 1944 erfolgte die Rückeroberung durch die Rote Armee. Seit 1991 ist Olewsk ein Teil der unabhängigen Ukraine, 2003 wurden ihm die Stadtrechte neu verliehen.[4]

Am 11. August 2016 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Olewsk (

Олевська міська громада

). Zu dieser zählen noch die 3 Siedlungen städtischen Typs Dibrowa, Druschba und Nowooserjanka, die 48 Dörfer Andrijiwka (Андріївка), Artynsk (Артинськ), Bazewe (Бацеве), Boljarka (Болярка), Budky (Будки), Chmeliwka (Хмелівка), Chotschyne (Хочине), Dscherelo (Джерело), Derschaniwka (Держанівка), Jurowe (Юрове), Kalyniwka (Калинівка), Kamjanka (Кам'янка), Kowaliwka (Ковалівка), Kopyschtsche (Копище), Koroschtschyne (Корощине), Kyschyn (Кишин), Lisky (Ліски), Lissowe (Лісове), Lopatytschi (Лопатичі), Majdan (Майдан), Majdan-Kopyschtschenskyj (Майдан-Копищенський), Mychajliwka (Михайлівка), Mlynok (Млинок), Obyschtsche (Обище), Oserjany (Озеряни), Perha (Перга), Pokrowske (Покровське), Rudnja (Рудня), Rudnja-Bystra (Рудня-Бистра), Rudnja-Chotschynska (Рудня-Хочинська), Rudnja-Oserjanska (Рудня-Озерянська), Rudnja-Perhanska (Рудня-Перганська), Rudnja-Samyslowyzka (Рудня-Замисловицька), Saborotsche (Забороче), Samyslowytschi (Замисловичі), Sarniwka (Сарнівка), Schubrowytschi (Жубровичі), Schurschewytschi (Журжевичі), Schebedycha (Шебедиха), Solnja (Зольня), Subkowytschi, Serdjuky (Сердюки), Sosniwka (Соснівка), Stowpynka (Стовпинка), Suschtschany (Сущани), Tepenyzja (Тепениця), Ustyniwka (Устинівка) und Warwariwka (Варварівка) sowie die Siedlungen Luhowe (Лугове) und Snowydowytschi (Сновидовичі).[5]

Literatur

  • Olevsk. In: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009, ISBN 978-965-308-345-5, S. 542.

Weblinks

Commons: Olewsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise