Owrutsch

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Owrutsch
Овруч
Wappen von Owrutsch
Owrutsch (Ukraine)
Owrutsch
Basisdaten
Oblast: Oblast Schytomyr
Rajon: Rajon Owrutsch
Höhe: 149 m
Fläche: 8,88 km²
Einwohner: 16.896 (2004)
Bevölkerungsdichte: 1.903 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 11100–11109
Vorwahl: +380 4148
Geographische Lage: 51° 19′ N, 28° 48′ OKoordinaten: 51° 19′ 0″ N, 28° 48′ 0″ O
KOATUU: 1824210100
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt
Adresse: вул. Радянська 43
11101 м. Овруч
Statistische Informationen
Owrutsch (Oblast Schytomyr)
Owrutsch
i1

Owrutsch (ukrainisch und russisch Овруч, polnisch Owrucz) ist eine Stadt in der ukrainischen Oblast Schytomyr mit etwa 17.000 Einwohnern (Hochrechnung 1. Januar 2005). Die Stadt liegt am Ufer des Noryn (

Норинь

), einem 88 km langen Nebenfluss der Usch im historischen Gebiet Polesien. Owrutsch ist das administrative Zentrum des mit 3.225 km² größten Rajons der Oblast Schytomyr.

Basiliuskirche in Owrutsch.

Geschichte

Erstmals 977 als Wrutschyj (

Вручий

) erwähnt, war Owrutsch eine Siedlung der Kiewer Rus. Nach der Plünderung von Korosten wurde es Verwaltungssitz des Stammes der Drewljanen. An der Stelle des aus dieser Zeit stammenden Schlosses steht heute die Verklärungskirche. Ältestes Gotteshaus der Stadt ist jedoch die Basiliuskirche aus dem 12. Jahrhundert, welche 1907–1909 von Alexei Schtschussew restauriert wurde. Owrutsch wurde Teil des Fürstentums Galizien-Wolhynien, vom 14. Jahrhundert an des Großfürstentums Litauen. 1483 zerstörten es die Krimtataren. Die Union von Lublin (1569) machte Polesien zur Provinz der polnisch-litauischen Adelsrepublik. 1641 erklärte Władysław IV. Wasa Owrucz zur königlichen Stadt. Bei der Zweiten Teilung Polens (1793) wurde es vom Russischen Kaiserreich annektiert. 1943 gelang es dem jüdischen Jungen Motele Schlein, in Owrutsch über 200 Nazi-Offiziere durch einen Sprengstoffanschlag zu töten. Seit dem Zerfall der russisch dominierten Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (1922–1991) gehört es zur unabhängigen Ukraine. Ein langlebiges Andenken hinterließ die Herrschaft der Kommunisten in Form der radioaktiven Kontamination des Gebiets durch die Nuklearkatastrophe im benachbarten Tschernobyl (1986), wenn Owrutsch selbst auch nur wenig betroffen war.

Ansicht der Stadt aus dem 19. Jahrhundert.

Am 13. April 2017 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Owrutsch (

Овруцька міська громада

). Zu dieser zählen noch die 68 Dörfer Basariwka (Базарівка), Barwinkowe (Барвінкове), Bohdaniwka (Богданівка), Bondari (Бондарі), Bondariwka (Бондарівка), Chlupljany (Хлупляни), Diwoschyn (Дівошин), Dowhynytschi (Довгиничі), Dubowyj Haj (Дубовий Гай), Hajewytschi (Гаєвичі), Hoschiw (Гошів), Hunytschi (Гуничі), Jazkowytschi (Яцковичі), Kamin (Камінь), Klynez (Клинець), Kolossiwka (Колосівка), Koptiwschtschyna (Коптівщина), Kopeniwka (Коренівка), Koptschiwka (Корчівка), Krasnosilka (Красносілка), Kyrdany (Кирдани), Lukischky (Лукішки), Mala Chajtscha (Мала Хайча), Mala Fosnja (Мала Фосня), Mala Tschernihiwka (Мала Чернігівка), Malyj Kobylyn (Малий Кобилин), Mali Moschky (Малі Мошки), Mametsch (Мамеч), Motschulnja (Мочульня), Moschtschanyzja (Мощаниця), Myschkowytschi (Мишковичі), Nahorjany (Нагоряни), Newhody (Невгоди), Nowosilky (Новосілки), Norynsk (Норинськ), Nywky (Нивки), Olenytschi (Оленичі), Ostriw (Острів), Pawlowytschi (Павловичі), Papirnja (Папірня), Pidwelidnyky (Підвелідники), Pidruddja (Підруддя), Pischtschanyzja (Піщаниця), Pokaliw (Покалів), Poliske (Поліське), Polochatschiw (Полохачів), Potanowytschi (Потаповичі), Prywar (Привар), Rakiwschtschyna (Раківщина), Saritschtschja (Заріччя), Sasky (Заськи), Sbranky (Збраньки), Scholomky (Шоломки), Skrebelytschi (Скребеличі), Sloboda-Nowoselyzka (Слобода-Новоселицька), Sloboda-Scholomkiwska (Слобода-Шоломківська), Smoljane (Смоляне), Stuhiwschtschyna (Стугівщина), Syrkiwschtschyna (Сирківщина), Tekliwak (Теклівка), Tscherepyn (Черепин), Tscherepnyky (Черепинки), Welyka Chajtscha (Велика Хайча), Welyka Fosnja (Велика Фосня), Welyka Tschernihiwka (Велика Чернігівка), Welyki Moschky (Великі Мошки), Welykyj Kobylyn (Великий Кобилин) und Wesseliwka (Веселівка)[1].

Gemeindepartnerschaften

Seit 2010 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Oberndorf in Niedersachsen.[2]

Söhne und Töchter des Ortes

Weblinks

Commons: Owrutsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise