Oliver Haffner
Oliver Haffner (* 4. April 1974 in Germersheim[1]) ist ein deutscher Film- und Theater-Regisseur und Drehbuchautor.
Werdegang
Haffner wuchs in München auf und begann nach dem Abitur ein Studium der Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, das er bereits nach dem Grundstudium abbrach.[2] Danach absolvierte er ein Studium der Theaterregie am Wiener Max Reinhardt Seminar. Es folgte eine kurze Assistentenzeit am Wiener Burgtheater.
Haffner begann als freier Regisseur an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen zu inszenieren (unter anderen bei den Wiener Festwochen, am Pfalztheater Kaiserslautern, am Schauspielhaus Bochum, am Theater Ulm, am Landestheater Linz, am Theater Regensburg und am Landestheater Niederösterreich). Währenddessen studierte er Spielfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Sein Abschlussfilm Mein Leben im Off kam 2011 in die deutschen Kinos und wurde vielfach ausgezeichnet.
Neben seiner Film- und Theatertätigkeit ist er als Professor für „Medienspezifische Darstellung“ (Filmschauspiel) im Studiengang „Schauspiel“ an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam tätig[3], sowie als freier Dozent an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien im Bereich Schauspiel.[4]
Haffner lebt und arbeitet in München und Berlin. Seine filmischen Vorbilder sieht er im vor allem im sozialkritischen britischen Kino (er ist ein Fan von Ken Loach und Mike Leigh[5]) und im dänischen Kino.
Inszenierungen (Auswahl)
- 1999: Geschwister von Klaus Mann – Wiener Festwochen
- 2001: Bash – Stücke der letzten Tage von Neil LaBute – Pfalztheater Kaiserslautern
- 2003: Zuversicht und Herrmann von Oliver Haffner (UA) – Schauspielhaus Bochum
- 2004: Die Räuber von Friedrich Schiller – Pfalztheater Kaiserslautern / Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
- 2005: Lulu von Frank Wedekind – Pfalztheater Kaiserslautern
- 2005: Drei Schwestern von Anton Tschechow – Landestheater Niederösterreich
- 2006: Kabale und Liebe von Friedrich Schiller – Landestheater Niederösterreich
- 2006: Kochen mit Elvis von Lee Hall – Pfalztheater Kaiserslautern
- 2007: Die Möwe von Anton Tschechow – Westfälisches Landestheater
- 2007: Zugluft von Claudis Lünstedt (UA) – Pfalztheater Kaiserslautern
- 2008: Amphitryon von Heinrich von Kleist – Westfälisches Landestheater
- 2011: Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller – Landestheater Linz
- 2014: In der Ebene von Pamela Carter (UA) – Theater Ulm
- 2015: Der Goldene Drache von Roland Schimmelpfennig – Theater Ulm
- 2018: Die Nibelungen von Friedrich Hebbel – Pfalztheater
Filmografie
- 2001: Ex und Hopp (Kurzfilm)
- 2003: Wake Up (Kurzfilm)
- 2004: Männerabend (Kurzfilm)
- 2006: Lecke Milch (Kurzfilm)
- 2010: Mein Leben im Off
- 2014: Ein Geschenk der Götter
- 2018: Wackersdorf
- 2021: Polizeiruf 110: Frau Schrödingers Katze
Auszeichnungen
- 2006: Regienachwuchspreis der Landeshauptstadt München für Lecke Milch
- 2010: Publikumspreis beim FILMZ – Festival des deutschen Kinos für Mein Leben im Off
- 2011: Publikumspreis der Biberacher Filmfestspiele für Mein Leben im Off
- 2011: Preis der Schülerjury beim Kinofest Lünen für Mein Leben im Off
- 2014: Publikumspreis beim Filmfest München für Ein Geschenk der Götter
- 2014: Goldener Biber „Bester Film“ bei den Biberacher Filmfestspielen für Ein Geschenk der Götter
- 2018: Bayern 2 und SZ Publikumspreis für Wackersdorf
- 2018: Bayerischer Filmpreis für Wackersdorf
- 2019: Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz für Wackersdorf[6]
Weblinks
- Oliver Haffner in der Internet Movie Database (englisch)
- Oliver Haffner bei filmportal.de
- Interview mit Oliver Haffner in der SZ vom 8. Oktober 2014
- Interview mit Oliver Haffner auf Deutschlandfunk Kultur vom 15. September 2018
Einzelnachweise
- ↑ Vita Oliver Haffner. www.regieverband.de, abgerufen am 15. April 2015.
- ↑ Oliver Armknech: Im Gespräch mit: Oliver Haffner. www.curt.de, 31. Oktober 2014, abgerufen am 15. April 2015.
- ↑ Übersicht der Lehrenden auf www.filmuniversitaet.de, abgerufen am 12. Dezember 2017
- ↑ Profil Oliver Haffners auf www.filmseminare.de, abgerufen am 12. Dezember 2017
- ↑ Hermann Weiß: "Leuten etwas zeigen, was sie kurz überfordert". www.welt.de, 20. Juli 2014, abgerufen am 15. April 2015.
- ↑ „Wackersdorf“-Regisseur erhält Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz. 4. Juli 2019, abgerufen am 4. Juli 2019.
Personendaten | |
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NAME | Haffner, Oliver |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Regisseur |
GEBURTSDATUM | 4. April 1974 |
GEBURTSORT | Germersheim, Deutschland |