Olympische Geschichte der Bahamas

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Goldmedaillen Silbermedaillen Bronzemedaillen
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Das Bahamas Olympic Association ist das Nationale Olympische Komitee der Bahamas. Es wurde 1952 gegründet und im gleichen Jahr vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt.

Bisher nahmen die Sportler der Karibikinsel an 16 Sommerspielen teil. Das olympische Debüt fand 1952 statt. Bis auf die boykottierten Spiele von Moskau 1980 wurde zu allen weiteren Sommerspielen Sportler geschickt. An Winterspielen nahmen bislang keine Athleten des Inselstaates teil.

Übersicht

Sieben Segler bildeten die erste Olympiamannschaft der Bahamas 1952 in Helsinki. Kenneth Albury im Finn-Dinghi, Durward Knowles und Sloane Farrington im Starboot sowie Basil Kelly, Basil McKinney, Donald Pritchard und Godfrey Higgs in der 5,5-m-Klasse nahmen am 20. Juli 1952 ihre Wettkämpfe auf und sie damit die ersten Olympioniken der Bahamas.

In Melbourne 1956 nahm erstmals ein bahamaischer Leichtathlet teil. In Melbourne gab es den ersten Medaillengewinn für die Bahamas. Durward Knowles und Sloane Farrington gewannen die Bronzemedaille in der Starboot-Klasse. Vier Jahre später in Rom erreichten sie in der gleich Klasse Platz 6. Segelsportler holten auch den ersten Olympiasieg für die Bahamas. 1964 in Tokio gewannen Durward Knowles und Cecil Cooke in der Starboot-Klasse. Der Leichtathlet Tom Robinson erreichte über 100 Meter das Finale und wurde Achter.

1968 in Mexiko-Stadt gingen die ersten Ringer von den Bahamas an den Start. Durward Knowles und sein Stiefbruder Percy Knowles belegten mit dem Starboot Platz 5. In München 1972, hier starteten erstmals Boxer und Radrennfahrer, ging mit der Leichtathletin Claudette Powell die erste Frau der Bahamas bei Olympischen Spielen an den Start.1976 in Montreal nahmen erstmals Schwimmer von den Bahamas teil. Der Leichtathlet Fletcher Lewis erreichte das Finale im Weitsprung und wurde Elfter. Die Bahamas folgten dem Boykottaufruf der USA und blieben den Spielen von Moskau 1980 fern.

In Los Angeles 1984 erreichten in der Leichtathlet der Weitspringer Joseph Wells, die Weitspringerin Shonel Ferguson und die 100-Meter-Staffel der Frauen die Finals. Wells wurde Sechster, die Staffel ebenfalls. Ferguson belegte Rang 8. 1988 in Seoul nahm der Segler Durward Knowles im Alter von 70 Jahren zum achten Mal an Olympischen Spielen teil. Die erste seiner Teilnahmen war 1948 in London, als er für das Vereinigte Königreich startete. Von 1952 an startete er dann für die Bahamas. In Seoul, wo zum ersten Mal eine bahamaische Wasserspringerin teilnahm, erreichte der Leichtathlet Norbert Elliott das Dreisprungfinale, in dem er Zehnter wurde.

Nach 28 Jahren konnten die Bahamas 1992 in Barcelona einen Medaillengewinn feiern. Der Leichtathlet Frank Rutherford gewann Bronze im Dreisprung. Sein Teamkamerad Troy Kemp wurde Siebter im Hochsprung. Erstmals nahmen bahamaische Tennisspieler teil. Die Leichtathleten sorgten auch in Atlanta 1996 für Topplatzierungen. Die 100-Meter-Staffel der Frauen gewann die Silbermedaille, die 400-Meter-Staffel der Männer kam im Finale auf Platz 7. Zwei vierte Plätze erreichten Chandra Sturrup über 100 Meter und Pauline Davis-Thompson über 400 Meter. Sturrup belegte über 200 Meter zudem Platz 6. Bei den Männern erreichten Frank Rutherford im Dreisprung Rang 11 und Troy Kemp im Hochsprung Rang 13.

Der Dreispringer Leevan Sands gewann 2008 Bronze

Die Leichtathletinnen der Bahamas erzielten in Sydney 2000 zwei Olympiasiege. Pauline Davis-Thompson triumphierte im 200-Meter-Lauf und gewann mit ihren Teamkolleginnen der 100-Meter-Staffel eine weitere Goldmedaille. Die 400-Meter-Staffel der Männer gewann Bronze. Drei Sprinterinnen erreichten das Finale über 100 Meter. Chandra Sturrup wurde Fünfte, Savatheda Fynes Sechste und Debbie Ferguson-McKenzie Siebte. Ferguson-McKenzie qualifizierte sich auch im 200-Meter-Lauf für das Finale, hier wurde sie Vierte. Jackie Edwards belegte im Dreisprungfinale Platz 6.

2004 in Athen wurde Tonique Williams-Darling Olympiasiegerin über 400 Meter. Debbie Ferguson-McKenzie gewann Bronze im 200-Meter-Lauf. Die 100-Meter-Staffel der Frauen belegte Rang 4. Ferguson-McKanzie wurde im 100-Meter-Lauf Siebte, die gleiche Platzierung erreichte Christine Amertil über 400 Meter. Die Speerwerferin Laverne Eve wurde Sechste. Bei den Männern erreichte die 400-Meter-Staffel Platz 6.

2008 in Peking waren es die Männer der Leichtathletikmannschaft, die Medaillen gewannen. Die 400-Meter-Staffel der Männer gewann Silber, Leevan Sands Bronze im Dreisprung. Chris Brown wurde Vierter über 400 Meter. Debbie Ferguson-McKenzie erreichte über 100 und über 200 Meter die Finals. In beiden Rennen wurde sie Siebte.

2012 in London konnte die 400-Meter-Staffel der Männer mit ihrem Olympiasieg das Ergebnis von Athen sogar noch verbessern. Mit Demetrius Pinder und Chris Brown hatten zuvor zwei der Staffelmitglieder das Finale über 400 Meter erreicht. Brown wurde, wie schon 2008, Vierter, Pinder Siebter. Leevan Sands erreichte im Dreisprung Platz 5. Erstmals gelang auch eine Finalteilnahme im Schwimmen. Arianna Vanderpool-Wallace wurde dabei über 50 Meter Freistil Achte.

Zwei Medaillen in der Leichtathletik waren die Ausbeute von Rio de Janeiro 2016. Hier traten erstmals bahamaische Ruderer in Erscheinung. Shaunae Miller-Uibo wurde Olympiasiegerin über 400 Meter. Die 400-Meter-Staffel der Männer gewann Bronze. Im Hochsprung der Männer erreichte Donald Thomas Platz 7, Trevor Barry wurde Elfter. Pedrya Seymour wurde Sechste im 100-Meter-Hürdenlauf.

Übersicht der Teilnehmer

Sommerspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Sportarten Medaillen Rang
Gesamt Männer Frauen Segeln Leichtathletik Ringen Boxen Radsport Schwimmen Wasserspringen Tennis Rudern Datei:Gold medal.svg Silver medal.svg Datei:Bronze medal.svg Total
1896–1948 nicht teilgenommen
1952 7 7 0 7
1956 4 4 0 3 1 1 1 35
1960 13 13 0 11 2
1964 11 11 0 8 3 1 1 24
1968 16 16 0 6 8 2
1972 20 19 1 Michael Sands 8 8 2 2
1976 11 10 1 Michael Sands 1 8 2
1980 nicht teilgenommen
1984 22 17 5 Bradley Cooper 3 14 3 2
1988 16 12 4 Durward Knowles 2 11 1 1 1
1992 14 12 2 Troy Kemp 2 8 2 2 1 1 54
1996 26 19 7 Frank Rutherford 3 20 1 2 1 1 61
2000 25 16 9 Pauline Davis-Thompson 19 4 2 2 1 3 34
2004 22 13 9 Debbie Ferguson-McKenzie 16 4 2 1 1 2 52
2008 25 16 9 Debbie Ferguson-McKenzie 18 1 4 2 1 1 2 64
2012 21 12 9 Chris Brown 20 1 1 1 50
2016 28 19 9 Shaunae Miller-Uibo 24 3 1 1 1 2 50
Gesamt 6 2 6 14 64

Winterspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Sportarten Medaillen Rang
Gesamt Männer Frauen Datei:Gold medal.svg Datei:Silver medal.svg Datei:Bronze medal.svg
1924–2018 nicht teilgenommen
Gesamt 0 0 0

Medaillengewinner

Goldmedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin
Durward Knowles
Cecil Cooke
1964 Tokio Segeln Starboot
Savatheda Fynes
Chandra Sturrup
Pauline Davis-Thompson
Debbie Ferguson-McKenzie
Eldece Clarke-Lewis
2000 Sidney Leichtathletik 4-mal-100-Meter-Staffel
Pauline Davis-Thompson 2000 Sidney Leichtathletik 200 Meter
Tonique Williams-Darling 2004 Athen Leichtathletik 400 Meter
Michael Mathieu
Ramon Miller
Chris Brown
Demetrius Pinder
2012 London Leichtathletik 4-mal-400-Meter-Staffel
Shaunae Miller-Uibo 2016 Rio de Janeiro Leichtathletik 400 Meter

Silbermedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin
Debbie Ferguson-McKenzie
Eldece Clarke-Lewis
Chandra Sturrup
Savatheda Fynes
Pauline Davis-Thompson
1996 Atlanta Leichtathletik 4-mal-100-Meter-Staffel
Andretti Bain
Michael Mathieu
Andrae Williams
Chris Brown
2008 Peking Leichtathletik 4-mal-400-Meter-Staffel

Bronzemedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin
Durward Knowles
Sloane Farrington
1956 Melbourne Segeln Starboot
Frank Rutherford 1992 Barcelona Leichtathletik Dreisprung
Avard Moncur
Troy McIntosh
Carl Oliver
Chris Brown
Timothy Munnings
2000 Sidney Leichtathletik 4-mal-400-Meter-Staffel
Debbie Ferguson-McKenzie 2004 Athen Leichtathletik 200 Meter
Leevan Sands 2008 Peking Leichtathletik Dreisprung
Michael Mathieu
Alonzo Russell
Chris Brown
Steven Gardiner
Stephen Newbold
2016 Rio de Janeiro Leichtathletik 4-mal-400-Meter-Staffel

Medaillen nach Sportart

Sportart Gold Silber Bronze Gesamt
Leichtathletik 5 2 5 12
Segeln 1 0 1 2
Gesamt 6 2 6 14

Weblinks

  • Bahamas in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  • Bahamas auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch)