Orden des Erlösers

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Ferdinando Cavriani mit den Kleidungsstücken des Ordens

Der Orden des Erlösers, mit vollständigen Namen Orden des Erlösers des kostbaren Blutes Jesu Christi in dem Herzogtum Mantua, war ein italienischer Ritterorden. Die Stiftung erfolgte Pfingsten 1608 durch Herzog Vincent von Gonzaga in der Kirche des heiligen Andreas in Mantua. Hier sollen die Blutstropfen des Heilandes der Legende nach in einem Kästchen aufbewahrt worden sein. Jährlich wurde in dieser Kirche der Ordenstag gefeiert. Die Anzahl der Ritter war auf zwanzig festgesetzt, wobei 14 bei der Stiftung anwesend waren. Um 1708, nach dem Tode des Herzogs Carl IV., kam der Orden samt dem Herzogtum an das Haus Österreich.

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen war ein goldenes ovales Medaillon, mit zwei gegeneinander stehenden Engeln. Die Engel halten eine goldene Monstranz. Mittig der Monstranz im Ostensorium drei Edelsteine die drei Blutstropfen symbolisieren. Eine Ordensdevise mit Umschrift „Nihil hoc triste recepto“ umgab diese Dekoration. Eine andere war auf einem Schildlein der Ordenskette: „Domina probasti me“.

Ordenskette und Trageweise

Das Ordenszeichen trugen die Rittern an einer großen goldenen Ordenskette um den Hals über der Brust herabhängend. Die Kette war wechselweise aus goldenen, ovalen weiß emaillierten Schildchen zusammengesetzt und mit kleinen goldenen Gliedern verbunden. Auf einem Schildlein war eine goldene Monstranz mit mittig drei roten Punkten, ein anderes zeigte die zweite Devise in schwarzer Schrift.

Literatur

  • Abbildungen derjenigen Ritter-Orden, welche eine eigene Ordenskleidung haben, nebst einer jedem Orden beigefügten historischen Nachricht, gesammelt und herausgegeben von Christian Friedrich Schwan, veröffentlicht von C. F. Schwan und C.G.Göß, Mannheim 1791