Ostap Slywynskyj
Ostap Slywynskyj (ukrainisch Остап Тарасович Сливинський/
; * 14. Oktober 1978 in Lwiw, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Dichter, Übersetzer, Literaturkritiker und Literaturwissenschaftler.
Leben
Slywynskyj promovierte 2007 am Institut für Slawistik der Universität Lwiw mit einer Arbeit zum Phänomen der Stille in der Literatur, basierend auf bulgarische Prosa der 1960er–1990er Jahre. Bis 2009 veröffentlichte Slywynskyj vier Gedichtbände, die sowohl in Literaturzeitschriften als auch in Anthologien veröffentlicht und in elf Sprachen übersetzt wurden. Zudem war Slywynskyj einer der Herausgeber einer Anthologie aktueller ukrainischer und weißrussischer Literatur und der polnisch-deutsch-ukrainischen Literaturzeitschrift Radar. Er beteiligt sich des Weiteren an interdisziplinären Kunstprojekten und ist Dozent an der Universität in Lwiw, wo er 2006 und 2007 auch Koordinator des Internationalen Literaturfestivals war.[1][2] Slywynskyj übersetzt regelmäßig Bücher aus der englischen, belarussischen, bulgarischen und polnischen Sprache.[3] Seine letzte Übersetzung, Olga Tokarczuks Jakobsbücher, erhielt 2020 eine besondere Anerkennung seitens des Literaturpreises der UNESCO-Stadt Lwiw.[4]
Ostap Slywynskyj gehörte im Dezember 2016 zu den Unterzeichnern des Aufrufs des Internationalen Literaturfestivals Berlin „Schluss mit dem Massenmord in Aleppo!“, der sich gegen den „Bombenkrieg des russischen Präsidenten Putin in der syrischen Stadt Aleppo“ wendet.[5]
Werk
- Schertvoprinoschennja velykoi ryby; Das Opfer des großen Fisches (1998)
- Poludneva linija; Mittagslinie (2004)
- Mjatsch u pitmi; Ball in der Dunkelheit (2008)
- Ruchomy ogien’; Lauffeuer (2009)[1][2]
- Adam (2012)[3]
- Im fünften Jahrtausend erwachen: Gedichte aus den Jahren 2008 bis 2016. Aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe. Berlin, Edition.fotoTAPETA, 2017.
Ehrungen
- 1997 Bohdan-Ihor-Antonych-Literaturpreis
- 2000 den Smoloskyp-Preis
- 2009 Hubert-Burda-Preis für junge osteuropäische Lyrik[1][2]
- 2020 besondere Anerkennung des Literaturpreises der UNESCO-Stadt Lwiw
Weblinks
- Ostap Slywynskyj - Forschung und Veröffentlichungen auf der Webseite des Instituts für polnische Philologie der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw (ukrainisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Biografie Ostap Slywynskyj auf literaturfestival.com; abgerufen am 20. April 2017
- ↑ a b c Biografie Ostap Slywynskyj auf perlentaucher.de; abgerufen am 20. April 2017
- ↑ a b Ostap Slyvynsky - Dichter, Essayist, Übersetzer auf krytyka.com; abgerufen am 20. April 2017 (englisch)
- ↑ Nachricht von der Preisverleihung mit Foto Slyvynskys auf der Seite von LitAkcent vom 8. Oktober 2020, abgerufen am 3. März 2021
- ↑ Schluss mit dem Massenmord in Aleppo – Große Resonanz auf den Aufruf. Wortlaut des Aufrufs in vier Sprachen vom 8. Dezember 2016 auf AVIVA-Berlin.de, abgerufen am 1. Mai 2020.
Personendaten | |
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NAME | Slywynskyj, Ostap |
ALTERNATIVNAMEN | Slywynskyj, Ostap Tarassowytsch (vollständiger Name); Сливинський, Остап Тарасович (ukrainisch) |
KURZBESCHREIBUNG | ukrainischer Dichter, Übersetzer, Literaturkritiker und Literaturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 14. Oktober 1978 |
GEBURTSORT | Lwiw, Ukrainische SSR |