Ostheim (Butzbach)
Ostheim Stadt Butzbach
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Das Ortswappen bitte nur als Dateipfad angeben!Koordinaten: 50° 24′ 12″ N, 8° 40′ 20″ O | |
Höhe: | 197 m ü. NHN |
Fläche: | 5,52 km²[1] |
Einwohner: | 1046 (2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 189 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1970 |
Postleitzahl: | 35510 |
Vorwahl: | 06033 |
Rathausstraße Ostheim
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Ostheim ist ein Stadtteil von Butzbach im hessischen Wetteraukreis.
Geographische Lage
Ostheim liegt am nordöstlichen Übergang des Taunus in die Wetterau etwa fünf Kilometer südlich von Butzbach. Ostheim ist als mittelalterliches Straßendorf angelegt. Mit dem nordöstlich liegenden Stadtteil Nieder-Weisel ist Ostheim baulich fast zusammengewachsen. Der Riedgraben entwässert die sanft nach Osten abfallende Gemarkung hin zur rund fünf Kilometer entfernt vorbeifließenden Wetter. Die Gemarkungsfläche beträgt 552 Hektar, davon sind 5 Hektar bewaldet (Stand: 1961).
Geschichte
Der Ort wurde erstmals im Jahr 1265 unter dem Namen Ostheym urkundlich erwähnt. Funde in einem Reihengräberfeld am Ortsrand legen jedoch die Vermutung nahe, dass die erste Besiedlung im 6. Jahrhundert durch die Merowinger erfolgte.
Bis 1255 gehörte die Gemarkung Ostheims zum Besitz der Herren von Münzenberg. Nach Aussterben des männlichen Zweiges fiel Ostheim an Philipp von Falkenstein. Durch Erbschaft wechselte der Besitz 1418 erneut, diesmal zu den Herren zu Solms. Ab 1643 gehörte der Ort zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt.
Bei einem Feuer im Jahre 1770 wurde der Ort zu fast einem Drittel zerstört.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Ostheim mit anderen Gemeinden am 31. Dezember 1970 auf freiwilliger Basis in die Stadt Butzbach eingegliedert.[3][4] Für Ostheim wurde wie für jeden Stadtteil ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet. Die Grenzen der Ortsbezirke folgen den seitherigen Gemarkungsgrenzen.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Ostheim lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6][7]
- vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Oberfürstentum Hessen, Amt Butzbach und Philippseck[8]
- ab 1806: Rheinbund, Großherzogtum Hessen, Oberfürstentum Hessen, Amt Butzbach und Philippseck
- ab 1815: Deutscher Bund, Provinz Oberhessen, Regierungsbezirk Gießen, Amt Butzbach und Philippseck[9]
- ab 1821: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Butzbach
- ab 1829: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Verlegung und Umbenennung in Landratsbezirk Friedberg
- ab 1832: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
- ab 1848: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
- ab 1852: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
- ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
- ab 1918: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
- am 31. Dezember 1970 Eingliederung von Ostheim als Stadtteil in die Stadt Butzbach
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
- 1961: 605 evangelische (= 77,07 %), 168 katholische (= 21,40 %) Einwohner
Ostheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 527 | |||
1840 | 509 | |||
1846 | 526 | |||
1852 | 528 | |||
1858 | 548 | |||
1864 | 481 | |||
1871 | 480 | |||
1875 | 460 | |||
1885 | 419 | |||
1895 | 467 | |||
1905 | 486 | |||
1910 | 520 | |||
1925 | 557 | |||
1939 | 590 | |||
1946 | 882 | |||
1950 | 891 | |||
1956 | 813 | |||
1961 | 785 | |||
1967 | 861 | |||
1970 | 886 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2008 | 1.082 | |||
2010 | 1.071 | |||
2015 | 1.033 | |||
2020 | 1.046 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1][10]; nach 1970: Stadt Butzbach |
Politik
Ortsbeirat
Bei der Kommunalwahl am 6. März 2016 ergab sich folgende Sitzverteilung im Ortsbeirat:
Parteien und Wählergemeinschaften | Sitze | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 2 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 3 |
gesamt | 5 |
Vorsitzender des Ortsbeirates ist seit 2016 Ute Stengel von der CDU.[11]
Wappen
Am 9. April 1964 wurde der Gemeinde Ostheim im damaligen Landkreis Friedberg ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: In Rot über einer goldenen Waage eine silberne Gerichtslinde.[12]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- In der Ortsmitte befindet sich das ehemalige Rathaus der Gemeinde, ein reich verzierter Fachwerkbau aus dem Jahr 1697.
- Die evangelische Martinskirche wurde als Querkirche 1749/50 im Stil des Barock errichtet. Der Turm der Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert.
- Für das jüngere Publikum steht ein asphaltierter Platz zur Verfügung. Auf diesem Platz sind zwei Hockey-Tore, eine Tischtennisplatte, ein Basketballkorb und ein kleiner Skatepark mit einer „Bank“, einer „Quarter“ und einer „Funbox“ in der Mitte vorhanden. Für die Eltern gibt es natürlich auch zusätzliche Sitzmöglichkeiten.
- Jedes Jahr findet im Bereich am Park der Weihnachtsmarkt statt. Der Park wurde im Jahr 2008/09 erneuert.
Verkehr
Über die Kreisstraße K 17 und die Bundesstraße 3 besteht eine Straßenverbindung nach Osten zur Anschlussstelle Bad Nauheim der Bundesautobahn 5 sowie nach Norden zur Kernstadt Butzbach. Ostheim ist eine Station der Main-Weser-Bahn zwischen Gießen und Frankfurt im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.
Literatur
- Dieter Wolf, Karl Rosenow: Chronik von Ostheim bei Butzbach. In: Kelterei Müller KG, Butzbach-Ostheim (Hrsg.): Ostheimer Chronik. 300 Jahre Rathaus 1697–1997, 125 Jahre Apfelweinkelterei im Familienbesitz 1873–1998. Lembeck, Frankfurt am Main 1997, S. 37–116.
- Literatur über Ostheim In: Hessische Bibliographie[13]
Weblinks
- Stadtteile. In: Webauftritt der Stadt Butzbach.
- Geschichte von Ostheim. (Memento vom 13. Januar 2009 im Internet Archive) In: Webauftritt der Stadt Butzbach.
- Ostheim, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Ostheim, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 7. November 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Stadt Butzbach (ol): Zahlen, Daten & Fakten. 17. Januar 2020, abgerufen am 27. Februar 2022.
- ↑ Eingliederung der Gemeinden Hoch-Weisel, Nieder-Weisel, Ostheim und Pohl-Göns in die Stadt Butzbach im Landkreis Friedberg vom 10. Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 52, S. 2447, Punkt 2466 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 360.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 103 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Butzbach, abgerufen im Februar 2019.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB 013163434, OCLC 162730471, S. 12 ff. (google books).
- ↑ Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 8 (Online bei google books).
- ↑ Neuste Länder und Völkerkunde. Band 22. Weimar 1823, S. 419 (online bei Google Books).
- ↑ Einwohnerzahlen der einzelnen Stadtteile. In: Internetauftritt. Stadt Butzbach, archiviert vom Original; abgerufen am 27. Februar 2022. (archivierte Zahlen)
- ↑ Ortsbeirat Ostheim im Rathausinformationssystem der Stadt Butzbach
- ↑ Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Ostheim, Landkreis Friedberg, Regierungsbezirk Darmstadt vom 9. April 1964. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1964 Nr. 17, S. 538, Punkt 456 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,2 MB]).
- ↑ Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!