Otto Hattendorff

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Otto Hattendorff (* 12. Dezember 1822 in Hannover; † 18. April 1905 in Stade) war ein deutscher Politiker und Oberbürgermeister der Stadt Celle.

Werdegang

Nach dem Studium der Rechte war Hattendorff, der seit 1847 Freimaurer war, an mehreren Gerichten beschäftigt. Er war zunächst von 1847 bis 1852 Stadt- und Stadtgerichtssekretär beim Celler Magistrat. Mit der Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung im Königreich Hannover 1852 entschied er sich für den Justizdienst und wurde zunächst Obergerichtsrat in Stade, bevor er 1867 Kronanwalt am Obergericht Meppen wurde. Nach mehreren Wahlgängen 10. November 1869 wählt der Magistrat Otto Hattendorff einstimmig zum Bürgermeister con Celle. Am 7. Februar 1870 erfolgte die Amtseinführung. 1877 wurde er zum Oberbürgermeister ernannt. Er war auch Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Hannover. 1895 trat Hattendorff in den Ruhestand.

Am 25. Mai 1892 anlässlich der 600 Jahrfeier der Stadt erhielt er den Titel „Geheimer Regierungsrath“. 1894 wurde er mit dem Roten Adlerorden 3. Klasse mit Schleife und der Zahl 50 verliehen. Der Hattendorffsgarten und die Hattendorffstraße in Celle sind nach ihm benannt. Er war zweimal verheiratet und hatte zwei Söhne. Nach der Pensionierung zog er zu seinem jüngeren Sohn Otto nach Stade.

Verdienste um die Stadt Celle

Unter seiner Führung wurde Celle zur Industriestadt. Es entstanden der Kaufmännische Verein, die Kaufmännische Innung und die Handelskammer. Neue Wochenmarkts- und Viehmarktsverordnungen wurden 1879 bzw. 1890 erlassen. Die Infrastruktur wurde durch Landstraße und Eisenbahnverbindungen komplettiert und dadurch besser mit seinen Beschaffungs- und Absatzmärkten verbunden.

Celle feierte unter Hatterdorfs Führung 1892 sein 600-jähriges Bestehen, das war laut Carla Meyer-Rasch "ein Fest, wie es so großartig die Stadt nie begangen hatte", ausgerichtet von einem Mann mit "Adel der Gesinnung".

Hattendorff übergab seinem Nachfolger Wilhelm Denicke eine blühende Stadt.[1]

Quellen

Einzelnachweise