Otto von Derenthall

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Otto von Derenthall (* 5. Oktober 1831 in Butow, Kreis Saatzig; † 8. Dezember 1910 in Weimar) war ein preußischer General der Infanterie.

Leben

Herkunft

Er stammte aus dem ursprünglich westfälischen Adelsgeschlecht Derenthall und war der Sohn des preußischen Majors a. D. August von Derenthall, Herrn auf Butow und Pustamin, und dessen Ehefrau Luise, geborene von der Marwitz.

Militärkarriere

Derenthall trat nach dem Besuch des Friedrich-Wilhelms- sowie des Joachimthalschens-Gymnasiums zu Berlin am 4. Februar 1851 als Füsilier in das 1. Garde-Regiment zu Fuß der Preußischen Armee ein. Dort erfolgte am 31. Mai die Ernennung zum Unteroffizier sowie am 14. Oktober 1851 zum Fähnrich. Am 14. Dezember 1852 zum Sekondeleutnant befördert, fungierte er ab 8. August 1856 als Adjutant des Füsilier-Bataillons.

1866 nahm er am Deutschen Krieg und 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil. Derenthall wurde am 28. Oktober 1875 als Oberstleutnant mit der Führung seines Stammregiments beauftragt und am 20. September 1876 unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst zu dessen Kommandeur ernannt. Unter Belassung in dieser Stellung erfolgte am 22. März 1881 die Ernennung zum Flügeladjutant Kaiser Wilhelms I. 1882 beauftragte man ihn dann mit der Führung der 2. Garde-Infanterie-Brigade. Am 15. Mai 1883 zu Generalmajor befördert, wurde er Brigadekommandeur. 1885 wurde er zum Kommandanten von Berlin ernannt. Am 1. April 1887 wurde er mit der Führung der 33. Division[1] in Metz beauftragt und wurde mit seiner Beförderung zum Generalleutnant am 15. November bis zum 11. Juli 1888 ihr Kommandeur. Mit dem Charakter eines Generals der Infanterie wurde er am 15. März 1890 zur Disposition gestellt.

Derenthall, der Rechtsritter des Johanniterordens war, erhielt am 30. Mai 1900 die Berechtigung zum Tragen der Uniform des 1. Garde-Regiments zu Fuß.

Familie

Er heiratete am 3. Oktober 1864 Ida von Berg (* 1841)[2]. Das Paar hatte mehrere Kinder, darunter:

  • Erika (* 1867)
⚭ (geschieden) N.N. von Freytag-Lohringhoven
⚭ 1908 Rudolf von Vietinghoff-Scheel (* 1867)[3]

Literatur

  • Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Ausgabe (Rudolf Vierhaus, Hrsg.) Band 2, Saur, München 2005, S. 559.
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 10, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1942], DNB 986919810, S. 260–264, Nr. 3204.

Einzelnachweise

  1. Zum 1. April 1890 tauschte die 33. Division mit der 30. die Bezeichnung und wurde fortan als 30. Division fortgeführt.
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1905. Sechster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1904, S. 80.
  3. Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften. S. 224.